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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 193 -
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Seite - 193 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Nesper 493 Vesper seinen Namen führt und dessen Eigen« thümer er ist. Als Künstler ist N. in komischen Rollen trefflich; und in Wie« derbelebung der humorvollen Gestalten Raimund's ungemein glücklich; dabei gelingen ihm aber auch tragische Charak» tere, wie z. B. Musicus Mi l ler in „Cabale und Liebe", in vorzüglichster Weise. Unbedingt aber liegt der Schwer punct seiner schauspielerischen Leistung im Komischen, worin er auch mit einzel« nen kleinen Arbeiten mit Erfolg schöpfe- risch aufgetreten ist. Von jenen Rollen, die ihm durch Art origineller Auffafsung speciell angehören. sind zu nennen: Drechslermeister Sck l ichtmann in „Spieler und Todtengräber, oder Treffkönig"; Hofrath Hänlein in Benedix' „Pasquillanten";Ieremias Klagesanft in „33 Minuten in Grüne- berg"; Sebast ian Hochfeld in „Stadt und Land; Actienbudiker Knötschke; Rentier Hätschler in „Eine leichte Person"; PortierLietzke in „Unruhige Zeiten; Rentier Buhe in «Viel Vergnügen". I n Berliner Possen wirkt besonders in Nesmüller's Spiel seine glückliche Verbindung der Gutmüthigkeit der Wiener Komik mit der Scharfe deS Berliner Witzes, wo« durch seine Charaktere eine wohlthuende Gemüthlichkeit, ohne übrigens gerade an ihrer fatyrischen Scharfe einzubüßen, er» langen. Nebenbei sei bemerkt, daß N. ein großer Freund der Natur ist und auch als ausgezeichneter Rosenzüchter, wie der von ihm angelegte und gepflegte Rosengarten einen Beweis gibt, einen ausgebreiteten Ruf besitzt. Perels (Martin), Die deutsche Schaubühne. NesPer, Eugen, bekannt unter dem Pseudonym Dr. Fa lkner (Arz t , Fach. und belletristischer Schriftstel. o. Wurzbach, biogr. Lerikon. XX. ^Ged ler, geb. zu Wien. im Jahre 1816). Sein Vater war Magiftratsrath in Wien. Schiller's Dichtungen, für die er schon als Knabe schwärmte, und etwas später die Lecture Walter Scott 's regten seinen poetischen Sinn an, nebst dem Bestreben, selbst zu schaffen. Doch blieb eg vorerst bei unbedeutenden Ver- suchen, da das Fachstudium dcr Medicin ihn zunächst in Anspruch nahm. Im Jahre 1839 wurde er an der Wiener Universität zum Doctor promovirt und betrat sofort die Laufbahn des praktischen Arztes. Seine freien Stunden widmete er indeß dem Umgänge mit der neuen Literatur und mit den Classikern. Vor allem zog ihn das Theater an, und zwar anfangs die Posse. Der Versuch, selbst eine solche zu schreiben, gedieh bloß bis zum Vorspiele und zum ersten Acte, da mittlerweile der hochromantische Stoff seines auf dem Wiener Boden spielenden Drama's! „AMmcn Strazzi" , größeren Reiz auf ihn übte. Dem „Strozzi" folgte ein anderes Drama: „Nie Hunde und ihr Fluch", nach einer Erzählung von Har- r ison: „Aus dem Tagebuche eineS Arztes". Ungeachtet der günstigen Aus« sichten, die Holbein ^Bd. IX, S. 220^ ihm anfangs machte, gelang es N. nicht, das letztgenannte Drama im Hofburg» Theater zur Aufführung zu bringen; dagegen ging es mit gutem Erfolge 1843 über die Brünner Bühne und mit noch größerem 1830 über die des Thea» ters an der Wien. Die Erfahrungen, die er mit Holbein gemacht, entfremdeten ihn der dramatischen Production und führten ihn der auf Wiener Boden spie- lenden historischen Novelle zu, auf wel« chem Feld ihm mancher freundliche Er» folg blühte. Es entstanden die mehr oder weniger umfangreichen Erzählungen: „Wiens Gage der Glkchr"; — „NllZ glll25e !.t9. März 1869.) 13
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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