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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
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Neßlinger 201 Neßlinger familie, die einen nicht unansehnlichen Güterbesih in Böhmen besaß. Er ist ein Sohn des Joseph Julian Neßlinger von Schelgengraben aus deffen Ehe mit Anna Barbara von Planken» heim. Joseph Anton trat bei Aus« bruch des bayerischen Erbfolgekrieges als Cadet in die kaiserliche Artillerie ein. Er machte nun den genannten Krieg. den folgenden Feldzug gegen die Türken und die Feldzüge gegen Frankreich mit, sich immer als tapferer umsichtiger Krieger bewahrend. Im Jahre 1793 war er bereits Oberlieutenant. Am 18. und 19. October g. I . hatten die Franzosen unsere Stellung im Bienenwalde gegen Lauterburg mit Uebermacht angegriffen. N. befehligte eine Batterie, hielt aber mit derselben gegen das überlegene Ge« schütz des Feindes tapfer Stand und brachte letzteres endlich zum Schweigen. Er war sich in dieser Position ganz selbst überlassen, hatte aber mit aller Geistes» ' gegenwart und außerordentlicher An. strengung allein den Kampf ausgehal» ten und es unserer Infanterie möglich gemacht, vorzudringen und den Feind auS den Verhauen, hinter denen er treff. lichen Schutz gefunden, zu vertreiben und gegen Lauterburg zu drängen. N. hatte in diesem heldenrnüthigen Kampfe einen großen Theil seiner Bedienungsmann- schaft theils durch den Tod verloren, theils war sie durch schwere Verwundung kampfunfähig geworden. N. war also genöthigt, drei Geschütze längere Zeit selbst zu bedienen, und hielt dann noch muthig Stand. alS er bereits selbst im Verlaufe des Ge-fechtes verwundet wor< den. Für diese ausgezeichnete Waffenthat wurde ihm in der 34. Promotion (vom 7. Juli 1794) das Ritterkreuz des Maria TheresiewOrdens verliehen. N. rückte dann zum Hauptmann vor und dirigirte als solcher im Jahre 1799 die Artillerie in Philippsburg, that sich als solcher bei der Belagerung in den Monaten August und September und in der daraufgefolg. ten Blockade ungemein hervor. Als Ma- jor und zuletzt als Oberstlieutenant im 3. Artillerie«Regimente Freiherr von Rouvroy gab N. in den folgenden Feld» zügen neue Beweise seiner Tapferkeit. Nachdem er vierzig Jahre in der Armee gedient, trat er als Oberst in den wohl« verdienten Ruhestand,-den er aber nur kurze Zeit mehr genoß. Denn bald dar« auf starb er 61 Jahre alt. zu Grah, wohin er sich. um seine Lebenstage in Ruhe zu genießen, zurückgezogen hatte. Im Jahre 1813 wurde er den Statuten des Maria Theresien-Ordens gemäß in in den Freiherrnstand erhoben. Freiherrnstands-Diplom ääo. 2t. März 18l3. — Hirten feld ( I . Dr.). Der Militär- Maria TheresiewOrden und seine Mitglieder (Wien 1357, Staatödruckerei. kl. 4<>.) S. 43s U. <737. Neßlinger von und zu Schelgengra- ben, Wenzel (k. k. Oberst und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Schlackenwald in Böhmen im Jahre 1746, gestorben den Tod für's Vater« land auf der Himmger Brückenschanze am 30. November 1796). Stammt aus derselben Familie, wie der Vorige. I n jungen Jahren trat er als Cadet in das Infanterie-Regiment Nr. 59, mit wel« chem er am letzten Feldzuge des sieben« jährigen Krieges theilnahm, im Jahre 1768 rückte er zum Fähnrich vor und war bei Ausbruch des Türkenkrieges bereits Hauptmann. Im letzteren zeich« nete er sich bei mehreren Gelegenheiten aus. Bei dem Sturme auf Novi. am 21. September 1788. hatte er sicb frei- willig angeboten. Mit 2 Officieren und 11/5 Mann erstieg er die Courtine rechts
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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