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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 205 -
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Neftroy 208 Nestroy römischen Recht scheiterte seine Ueber« Windung. Er begab sich zu Hofcapell« meister Weigl, sang Probe, sagte den Pandekten Lebewohl und wurde sofort engagirt. So betrat N. am 22. August 1822, noch nicht 20 Jahre alt, als Sarastro in Mozart 's „Zauberfiöte" zum ersten Male öffentlich die Bühne. Der Erfolg war ein günstiger gewesen. Gr arbeitete nun sorgfaltig an seiner Ausbildung weiter. Die Direction, seine besondere. Eignung für die Spieloper erkennend, ließ ihn nur: in mehreren Singspielen, wie z. B. „Der Dorsbar- bier", „Der junge Onkel", „Der Schnee", „Das Ständchen" . „Die Strickleiter" u. a., auftreten, beschäftigte ihn aber auch mitunter in heroischen Opern, wie „Der Blaubart", „Nichard Löwenherz", „Othello" . „Mahomed" u. -a. Ende 1823 nahm N. ein Engagement an der deutschen Oper in Amsterdam an, wo er zum ersten Male als Komiker in der Posse sich versuchte. Nur ein Jahr blieb N. in Amsterdam, er ging nun nach ' Brunn, wo er mit großem Beifalle in mehreren Opern, den Don Juan, Saraftro, Papageno, sang und auch als Komiker in einer GesangSpoffe auftrat, nämlich als Klaus in: „Die falsche Catalani". Von Brunn ging er nach Lemberg, von da nach Preßburg und im Jahre 1826 nach Gratz, wo er ausschließlich im komischen Fache beschäf- tigt wurde. Das Gratzer ständische Thea» ter stand damals unter des Directors Stöger Leitung, der eine vortreffliche Posse unterhielt. Zugleich mit Nestroy befanden sich Wenzel Scholz und Karl Rott an dieser Bühne. Wahrend seines Graher Engagements machte Nestroy zu Zeiten Ausstüge zu Gastspielen nach Wien. wobei eS auch vorkam, daß er in Tragödien auftrat. So gab er einmal im Jahre 1828 in der „Jungfrau von Orleans" den Lionel. in der „Maria Stuart" den Burleigh. in den „Zwei Nächten in Valladolid" den Don Gar« cia, Rollen, in die den nachmaligen grotesken Komiker Nestroy hineinzu» denken der gegenwartigen Generation, die ihn als Nazi. Lumpacivaga« bunduS. Jupiter, Gott Pan nicht sobald aus dem Gedächtnisse verlieren wird, schwer fallen dürfte. Einem glück« lichen Umstände verdankt N.. daß er den bisherigen Schauplatz feiner Thätigkeit, Gratz, mit Wien vertauschte. Der Secre« tar des Iosephstadter Theaters, Franz (reoby Adler), nachmals des Directors CarlFactotnm, bat Nestroy, in seinem im März 1831 stattfindenden Benesice mit. zuwirkm. Nestroy sagte zu und gab den Sansqartier in den von ihm frei nach Angely bearbeiteten „Zwölf Mädchen in Uniform" und den Adam im „Dorf« barbier". Der Erfolg war ein durch» schlagender. Director Carl hatte schon den Scholz für das von ihm dirigirte Theater an der Wien gewonnen, er wollte auch Nestroy sich nicht entgehen lassen. Nach längeren Unterhandlungen, da auch das Hof-Operntheater um Nestroy ich bewarb, schloß dieser am 23. August 1831 mit Director Carl den Vertrag, demzufolge er eine Monatsgage von hundert Gulden bezog. Nestroy blieb nun an dieser Bühne als Schauspieler und Poffendichter — seine Wirksamkeit n letzterer Eigenschaft folgt weiter unten — bis zum Frühjahre 1843, in welchem Carl dieselbe schloß und ganz in das von ihm schon im December 1838 ange» kaufte Theater in der Leopoldftadt über« siedelte. In diesem letzteren spielte nun Carl mit der vereinigten Gesellschaft der zwei Theater an der Wien und in der Leopoldstadt, denn ersteres hatte der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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