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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 207 -
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Seite - 207 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Neftroy 207 Neftroy Antrag schllig Nestroy aus mit derl Entschuldigung: er könne nicht kommen, da er fick soeben einen neuen „Cylinder" gekauft; den zweiten mit einem Wortspiele auf das „ä2Ü2Ht") „er wolle nicht mehr gastspiel'n, er hab's ja a so,satt". Wit verdientem Erfolge hatte Nestroy sein Theater dirigirt und schon anfangs Fe» bruar 4857 erklärt, daß er am 3l. Octo» der 4860 seine Wirksamkeit sowohl als Director wie als Schauspieler deschlie- ßen und in's Privatleben sich zurück« ziehen wolle, war er ja doch schon den Sechzigen nahe und hatte das Komödie» spielen wirklich „so satt". I n der That hatte er aber während seiner sechsjähri« gen Direction Erstaunliches als Director und Schauspieler geleistet. Jedoch muß hier ausdrücklich bemerkt werden, daß an Nestroy's Theater» Directorium seine langjährige Freundin Marie Weiler einen nicht unwesentlichen Antheil in der Geschäftsführung und eigentlichen Bühnenleitung hatte. I n den 2074 Vorstellungen, welche unter seiner Di- rection stattgefunden hatten. war er selbst 1421 Mal aufgetreten. Zur anbe- räumten Frist legte er seine Direction nieder und zog sich nack Gratz zurück, wo er sich in der Elisabethstraße ein Haus gekauft und in demselben, den Sommer über aber in Ischl, wohnte. Zu Wohlthätigkeitsvorstellungen trat er noch manchmal auf und auch seinem ehemals gen Collegen Treu mann, der sich in< Wien amDonau'Quai einHolzthcater ge» baut, versagte er den Liebesdienst, in zwei längeren Gastspielen mitzuwirken, nicht. Das erstere eröffnete Nestroy am 4. Fe« bruar 1861 und schloß es am 23. März d. I . ; das zweite begann er am 4. De« cember 1861 und schloß es am 4. März 1862. In Grah spielte er nach seiner Rückkehr noch einmal am 29. April 1862 zu einem wohlthätigen Zwecke in seiner eigenen Posse. „Umsonst" und schloß mit den letzten, von der Bühne gesprochenen Worten: „AlleS umsonst" seine theatra. tische Laufbahn. Kaum vier Wochen dar- nack. am 23. Mai Vormittags um 1()s/4 Uhr traf ihn der Nervenschlag, dem er auch nach längerem Todeskampfe, nich: volle 60 Jahre alt. erlag. Im Vor« stehenden ist Nestroy's Laufbahn als Schauspieler und Theaterdireo tor in kurzen Umrissen gezeichnet. — Als Possendichter begann N. in einigen Jahren, nachdem er sich der Bühne zuge« wendet, und zwar zum ersten Male im I . 1827, in welchem er für das Gratzer Theater „Nie Verbannung uns dem Zauber- reiche, uder ilreissig Jahre ans deln Beben eines Pumpen" schrieb. Ein Kapellmeister, Namens Kinsky, sollte die Musik dazu componiren, brachte sie aber nicht zu Stande. Nestroy's Verlegenheit wuchs mit jedem Tage und in seiner Noth wen» dete sick N. an den mit ihm zugleich an der Gratzer Bühne engagirten Ro t t , der glücklicher Weise Musik verstand und- in aller Eile eine gefällige Musik zu dem Stücke schrieb, von dem daS „Lumpen« lied" noch bis heute im Volksmunde sich erhalten hat. Später componirte Capell« meister Adolph Mül ler ss. d. Bd. XIX, S. 328. Nr. 2). der durck eine Reihe von Jahren zu den meisten Possen Nestroy's die Musik componirt, eine neue zu dem Stücke. Das nächste Stück, welches nun Nestroy schrieb, war das im Jahre- 1329 zur Aufführung gelangte: „Her Goil am Hochzeitstage". Nach einer drei^ jährigen Pause und indem er bereits bei Carl am Theater an der Wien engagirt war, folgte im Jahre 1832 die große- Ausstattungsparodie: „Zergetnhllllllle Ker- kermeister, oder Adelheid, die uertalgte Wittib", mit Musik von Adolph Mül ler , wozu
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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