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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 243 -
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Seite - 243 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Neuberg 243 Ueuberg ist, besitzt, es zum freien Gebrauche der Wißbegierigen gibt". Er war auch ein Freund Dobrowsky's. I n der Thai besaß auch Ritter von N. in seinen Sammlungen höchst werthvolle Manu. scripte, alte Drucke, wahrhaft kostbare Reliquien der älteren oechischen Literatur, darunter manches Nnicum in seiner Art. Der Sohn trat in die Fußtapfen seines VaterS. Als zu Ende der Dreißiger- Jahre die Regungen der Nationalität in Böhmen schon gar mächtig zu pulsiren begannen, war es N.. der zu den Mata» doren dieser Richtung gehörte und sie mit allen ihm zu Gebote stehenden Mit» teln förderte. Im Jahre 1841 wurde er zum Curator der böhmischen „Natic^" gewählt und bekleidete dieses Amt bis zum Jahre 1832, gerade in der Periode ihrer größten Entwickelung, an welcher er selbst einen wesentlichen Antheil.hatte. Aber selbst dann, nachdem er seine Würde schon niedergelegt, blieb er nicht unthätig und that Alles, um die reinnationalen Zwecke diefer Körperschaft mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu fördern und namentlich den Gifer der Mitglieder durch öftere Versammlungen zu wecken und in bleibender Thätigkeit zu erhalten. Nicht geringe Verdienste erwarb er sich als Präses deS archäologischen Vereins um die Sammlungen des böhmischen Museums, vornehmlich in archäologischer Hinsicht. Gleichfalls im Jahre 1841 zu dieser Würde berufen, ließ er auf seine Kosten des Professors Wocel Schrift über die Wichtigkeit historischer Denk- maler und über die Nothwendigkeit, sie vor dem Untergänge zu bewahren, drucken und unter das Volk vertheilen; ebenso erschien auf seine Kosten W o c el 's Werk: „Grundzüge der böhmischen Alter- thumskunde", wodurch ein in Böhmen bereits abgewelkter Zweig des Wissens von Neuem zu blühen begann. Nicht minder ersprießlich wirkte er als AuS« schußmitglied des böhmischen Museums, auch seit 1841 dazu gewählt und dann in den Jahren 1880—1852 als Präst- dent desselben. Besonders thätig bewies er sich beim Baue des neuen Museal- gebäudes, dann dadurch, daß er die Sammlungen mit ansehnlichen Beitragen vermehrte, indem er unter anderem seme schöne Waffensammlung dem Museum schenkte. Im Jahre 1843 spielte er eine nicht unbedeutende Rolle, besonders durch seine Betheiligung am böhmischen National'Ausschufse und am Slaven« congreffe. noch mehr aber durch seine Energie gegenüber den durch die Ueber« griffe der nationalen Partei hervorge« rufenen Gewaltmaßregeln des Belage« rungSzustandeS, namentlich in den bluti« gen Pfingsten, wo eben sein entschiedenes Vorgehen und sein männliches Auftreten zur Herstellung der Ruhe und zu einer Verständigung zwischen den damaligen Gewalthabern und dem aufgeregten Volke wesentlich beitrug. Bei den Wahlen des Jahres 1848 in den österreichischen Reichstag candidirte er, nachdem der früher gewählte Abgeordnete Max B er« ger sein Mandat niedergelegt, im näm» lichen Bezirke und wurde gewählt. Nach Auflösung des Reichstages in Kremster nahm er noch einige Zeit lebhaften An» theil an den nationalen Angelegenheiten, gab aber später, nachdem die Reaction zur alten Macht wieder gelangt war, jede fernere thätige Betheiligung daran auf. Als einer der einflußreichsten Herren des böhmischen Adels — N. bekleidete auch die Stelle des Oberstlandschreibers von Böhmen — nahm er aber noch immer Theil an den politischen und nationalen Ereignissen seines Vaterlan- des und lebte den größten Theil deS 46*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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