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Neugebauer 249
-und Czikann (Wien i835. 8".) Bd. IV,
S. 39; Bd. V I , S. 36«. — Carinthia
(Klagenfurter Unterhaltungsblatt, 4".) 5855,
Nr. 33.- „Literarische Notiz", von Ankers»
Höfen. — Oesterreichische B ieder
manns, Chronik. Ein Gegenstück zum
Phantasten« und Prediaer.Almanach (Frei-
heitsburg ^Akademie in Linz) 1783, 8<>.) Erster
(und einziger) Theil, S. 149. — Gradmann
(Ioh. Iac.), Das gelehrte, Schwaben, oder
Lexikon der. jetzt lebenden Schriftsteller u. s. w.
(im Verlag beim Verfasser. 1802. 8«) S. 412.
— Universal-Lexikon vom Großherzog«
thume Baden, bearbeitet und herausgegeben
von einer Gesellschaft von Gelehrten und
Vatcrlandsfreunden (Karlsruhe 1844. C. Mack<
lot. 8<>.) S. 822. — Handschriftliche No-
tizen des I)i-. Mezler von Andelberg,
Vezirksarzt zu Weitz in Steiermark.
Neugebauer, Franz Ludwig Freiherr
von (k. k. Feldmarschall.Lieute-
nant und Ritter des Maria Theresien»
Ordens, geb. zu.Württemberg in
Oesterr. Schlesien im Jahre 1731, gest.
zu Grah 24. Juni 1808). Entstammt
einer guten Familie. Neugebauer's
Großvater, im sachsen'lauenburgifchen
Kürasfier'Regimente, war ausgezeichne«
ter Dienste wegen von Kaiser Ferdi»
nand I I I . im Jahre 1640 geadelt woi'
den. Der Vater bekleidete die Stelle
eines Oberzollamts-Directors zu Wart»
temberg. AuS dessen Ehe mit Anna
Maria von Bruch mann stammt
Franz Ludwig. Im Jahre 1747,
damals 16 Jahre alt, begann dieser als
Fähnrich im Infanterie-Regimente Pal.
lavicini Nr. 13 seine militärische Lauf»
bahn, war bei Beginn des siebenjähri«
gen Krieges Hauptmann und im Jahre
1738 Flügel-Adjutant. Der Feldzug des
Jahres 1739 neigte sich schon seinem
Ende zu. Der König Friedrich I I .
war nach Sachsen gegangen und sein
General Fink stand im Lager bei Maxen.
Da erhielt Neugebauer am 29. No>
vember Befehl, die drei Regimenter Stampa, Modena und Anhalt-Zerbft
beim Angriffe auf Maxen anzuführen,
ohne jedoch weitere Mittheilungen über
die Art und Weise dieses Angriffes zu
empfangen. N. schritt zur Ausführung
dieses Befehls. Mit aller Vorsicht führte
er auf den kürzesten und versteckten We»
gen die drei Regimenter, so daß sie
dem
Feinde ganz unbemerkt blieben, und
brachte sie nahe dem rechten feindlichen
Flügel auf e'm so günstiges Terrain, daß
sie von demselben aus den völlig unvor-
bereiteten Feind angreifen konnten. Der
Angriff gelang vollkommen, der Feind
wurde zum Weichen gebracht, verlor
mehrere Geschütze und unsere Grenadiere
bewerkstelligten indessen mit Erfolg den
Angriff auf. den linken Flügel des Fein«
des. Neugebauer wurde für sein tapfe«
res Verhalten zum Major befördert.
Im Feldzuge des folgenden Jahres
zeichnete er sich bei dem Rückzüge, zu
dem das Corps des Generals Ried
gezwungen worden, auS. Am 17. Sep-
tember 1760 mußte sich General Rieb
bei Dittmannsdorf und Seitendorf, von
den Preußen auf das Hartnackigste ver»
folgt, zurückziehen, auch waren unsere
Jäger von den preußischen Huszaren
zersprengt worden. Die Bedrüngniß des
Ried'schen Corps erkennend, ließ Neu«
gebauer, ohne erst Befehl einzuholen,
das Stabsdragoner'Regiment gegen die
feindlichen Truppen aufschwenken, diese
wurden nun in ihrer Verfolgung aufge-
halten, unsere zersprengten Jäger aber
gewannen indessen Zeit. sich zu sammeln
und den Rückzug unserer Dragoner zu
decken. Zugleich war durch diesen reckt,
zeitigen Aufmarsch der Stabsdragoner
die ganze Bagage des Ried'schen Corps
gerettet worden. Einige Wochen später,
am 3. November, zeichnete fich N. bei
Torgau auS. Schon hatten mehrere
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon