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Neumann 283 Neumann
cher Uebersetzung, wobei auch noch Ein
leitung und Commentar Mos. Men>
delssohn's nach der bereicherten Aus<
gäbe von If. Satanow) (Wien 1822,
8".. auch Preßburg 1833 und Warschau
48.., 8o.); — "N5D.' N2„ (Die Tochter
Iiftach's, ein Drama in hebräischen Ver
sen) (Wien 1823. 8".); — "1V; i?M„
(Hebräische Sprachlehre, eingetheilt nach
logischen Regeln) (Wien 1831. 8".); —
, " N > ^ ' ^ » „ (Hebräischer Briefsteller
mit deutscher Uebersetzung) (Wien 1834,
8o.); — "si2rm.7 5!^X^»„ (Rechenbuch
lein für Anfanger) (Wien 1837, 8".); —
"ll'^LTl N-1 „^ (Conjugations' und No
minalbeugungS'Tabellen der hebräischen
Sprache) (Wien 1837. 8".). Bezeichnend
für den Charakter und die schlichte Weise
dieses armen hebräischen Schulmanns
erscheint die Beschäftigung seiner Er>
holungsstunden. Sie bestand darin, wie
sein Biograph erzählt, daß er in den«
selben für seine Kinder Röckchen und
Beinkleider nähte, Tücher einsäumte u.
s. w.. eine Fertigkeit, die ihm als Frucht
seiner Lehrlingsjahie in der Schneider»
werkstätte geblieben. Ein Jahr vor sei«
nem Tode erkrankte N. und sein Leiden
nahm so zu. daß er seine bisherige Be.
schäftigung aufgeben mußte und auf die
Wohlthätigkeit des Pesther israelitischen
Gemeindevorstandes und seine Glaubens-
genossen, die es ihm auch an nichts fehlen
ließen, angewiesen war. Manches hat
sich in seinem Nachlasse vorgefunden, als
eine Exegetik über die fünf Bücher Mofis.
eine hebräische Uebertragung des Buches
Baruch, Gedichte u. dgl. m. N. hinter»
ließ das Andenken, eines verdienstvollen
Iugendlehrers, der im hebräischen Unter»
richte den Uebergang aus den alten ver«
rotteten geistertödtenden Formen zu einer
gesunden, den Trziehungsgrunbsätzen der
Neuzeit angepaßten Methode in stiller und deßhalb um so wirksamerer Weise
vermittelte.
Reich (Ignaz), Beih-El. Ehrentempel verdien-
ter ungarischer Israeliten (Pesth 1860. Al.
Bucsansky. 40.) II I . Heft, S. 7l.
Neumann, Pantaleon (öechischer
theologischer Schriftsteller, geb. zu
V 0 lanice in Böhmen im Jahre 1840).
Besuchte die unteren Schulen zu König-
grätz, die Gymnafialclaffen und philo-
sophischen Jahrgänge zu Leitomischl, wo
er auch im Seminar die theologischen
Studien beendete und am 28. August
1833 die Priesterweihe erhielt. Nun trat
er in die Seelsorge, fungirte an mehreren
Orten als Caplan und lehrte zugleich
in den Schulen böhmische Geographie
und Geschichte. Professor Tomek führte
ihn in die böhmische Literatur ein, der
N. schon lange vorher mir aller Liebe
und großem Fleiße obgelegen hatte. Im
Jahre 1851 kam er als geistlicher Ad-
ministrator nach Weltrus, einer Graf
Chotek'schen Besitzung, nachdem ihm
vor seinem Abgänge der Bischof von
Königgrätz die Würde eineS bischöflichen
Notars verliehen hatte. In WeltruS
waren seine Bemühungen nunmehr dar«
auf gerichtet, daß die bisherige Localie
zu einer ordentlichen Pfarre erhoben,
ferner eine zweiclafsige Schule und ein
anständiges Pfarrhaus erbaut wurden.
Sieben Jahre blieb N. auf diesem
Posten thätig, nun kam er im Jahre
1838 nach Chlumin bei Melnik, wo er
auch die Aufgabe hatte, mancherlei Un»
ordnungen und Vernachlässigungen, die
er vorfand, abzustellen. Seit dem Jahre
1846 als sechischer Schriftsteller thätig,
hat N. folgende Schriften herausgegeben:
", d. i. Kurze Geschichte Böhmens
mit einem kleinen Umrisse der Geographie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon