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Neumann 288 Neumann
scher und mährischer Gelehrten und Künstler
nebst kurzen Nachrichten von ihrem Leben und
Wirken (Prag 1773. Wolfgang Gerle. 80.)
Theil I, S. ?5. — ^T-a^aska sF'ausi«^, Vs
6t Hloravi» latiä oaiNNentalius (?ra
1782, s".) p. 39s. — Porträt. Unterschrift.-
^VenoeLlaiiL X»voiw3 ^snmaQn äs?u
Iiolt2. I . Kleinhard ä«!. 1772, I. Balz er
20. ?raZ26 (8«.).
Außer den bisher angeführten sind noch einige
Personen deö Namens Neu mann bemer»
kenswerth: 1. A. Neu mann, ein Maler
aus Ofen in Ungarn, der sich in den Fünf«
ziger'Iahren zur Ausbildung in seiner Kunst
in Düsseldorf befand. In der Ausstellung,
welche bei Gelegenheit der 32'. Versammlung
deutscher Naturforscher und Aerzte in Wien
veranstaltet worden, war von diesem Künstler
ein Oelbild.- „Slavischer Musikant" zu sehen.
Näheres über dieses Künstlers Lebens- und
Bildungsgang ist nicht bekannt. Kata log
der vom österreichischen Kunftverein in Wien
bei Gelegenheit der 32. Versammlung deut«
scher Naturforscher und Aerzte veranstalteten
Ausstellung von Werken österreichischer Künst«
ler (8o.) S. 25, Nr. 237.) — 2. Angelica
Neu mann, eine Landschaftsmalerin der
Gegenwart, welche in Prag lebt und von der
im I. iü6t in der Kunstausstellung der Gesell-
schaft patriotischer Kunstfreunde ein Oelbild:
„Parthie bei Hoi-owitz" (90 fl.) zu sehen war.
Ueber Vildungsgang und die näheren Lebens«
umstände der Künstlerin ist auch nichts be-
kannt. ^Katalog der Kunstausstellung der
Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde in Prag
im Jahre 1864 (gr. s".) S. 13. Nr. 269.) -
3. Anna, auch Anna Mar ia Neu mann
von Wasferleonberg (geb. in Kärnthen
23. November 1526. gest. ls. December l623)
Eine in mancher Hinsicht merkwürdige Frau
des l6. Jahrhunderts, deren Marmormonu«
ment in der Spitalskirche zu Murau noch
heute zu sehen ist. Die ersten ausführlichen
Mittheilungen über Anna Neu mann ver»
dankt man dem österreichischen Geschichts-
forscher Ritter von Bergmann. Katholisch
geboren, trat sie im Alter von 20 Jahren
zur Augsburgischen Confession über. Anna's
erster Gemal war Johann Jacob Freiherr von
Thanljalchn (gest. 1360); der zweite (1366).-
Christoph Herr zu Liechtenstein auf Murau
(gest. iS?i); der drit te (1582): c«öwig von
Ungnad, Freiherr zu 5onnegg in Kärnthen (gest.
1385); der vierte (l586): Rarl von Teuffen- bach (gest. 16il) der fünfte (1611): Ferdi-
nand Graf von Vrlenburg'5alamanKa (gest. 1617)
und der sechste und letzte (1617), da Anna
nicht weniger denn 82 Jahre alt war: Georg
luöwig Graf von 3a)warzenöerg. Von Anna
geht die Sage, daß sie durch eine Salbe den
Tod ihrer ersten fünf Ehemänner herbeigeführt
habe. Anna war ungeheuer reich und ihre
letzten Besitzungen sielen nun ihrem sie über-
lebenden sechsten Gemal und durch diesen der
Familie Schwarzenberg zu. Ein Bildniß
Anna's, 1393 gemalt, befindet sich in dem
gräflich Göes'schen Schlosse zu Tressen; ein
anderes soll noch in dem Schlosse Murau vor-
handen sein. s^Der Aufmerksame (Gratzer
Unteihaltungöblatt, 4«.) 1336, Nr. 232, S. 998:
„Das Grab der Anna Neumann", von Dr.
R.(udolvh) P.(uff). — Carinthia (Kla-
genfurt. 4°.) 51. Jahrg. (1861), Nr. 3 u. 9.-
„Anna Neumann von Wasserleonberg und
ihre Gatten", von Joseph Bergmann; —
dasselbe Blatt, Nr. 12. S. 93: „Ein Neu.
mannisches Epitaphium. Nachtrag zu dem
vorigen Aufsätze", von H.(ermann?). — Mit.
th eilungen der k. k. Central-Commission
zur Erforschung und Erhaltung der Baudenk»
male (Wien, 4") 1860. S. 207.) — 4. Chri-
stian Neu mann. ein geschickter Blumen»
nialer, der in den Zwanziger-Jahren des lau»
fenoen Jahrhunderts in Wien lebre und malte.
Er war auch in der kais. Porzellan,Manu«
fattur in Wien beschäftigt. j^Böckh (Franz
Heinrich), Wiens lebende Schriftsteller und
Künstler und Dilettanten im Kunstfache.
Dann Bücher«, Kunst, und Naturschätze u.
s. w. (Wien I82l, B. PH. Bauer, kl. 8°.)
S. 269.1 — s. Dominik Franz Ritter
Neu mann uon Wi l lmhof (Staatsbeam»
ter. geb. zu Krenisier in Mähren im Jahre
1789). Besuchte daS fürsterzbischöfliche Gym«
nasium zu Kremsier und das Lyceum zu
Olmütz, an welch letzterem er die juridischen
Studien beendete. Im Jahre 1816 trat er bei
dem Olmützer k. Magistrate als Kanzlei«
Accesfist in öffentliche Dienste, wurde dann
bei dem Magistrate in Brunn Concepts-Prak-
tikant und folgeweise Auscultant, Criminal>
Actuar, Secretär und im Jahre 1823 Magi<
stratsrath. Auf diesem Posten bewahrte N.
bei der seit dem Jahre 1813 bei dem Crimi.
nalgerichte in Hradisch anhängigen Unter»
suchung gegen eine weitverzweigte Räuber«
bände, welche er energisch zu Ende führte,
dann bei Handhabung der Contumaz und
Avprovifionirungs»Anstalten der Hauptstadt
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon