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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 294 -
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Neuner 294 Neuner dink Md. X, S. 29H im I . 1827 als feldärztlicher Gehilfe aufgenommen und als solcher beim k. k. Linien.Infanterie.! Regimente Nr. 12 in Mailand angestellt. Im Jahre 1828 auf den hohen CurS der k. k. IosephS-Akademie in Wien berufen, wurde er nach Beendigung des fünfjährigen Curses am 14. Jänner 1834 zum Doctor der Medicin und Chirurgie und Magister der Augenheil, künde und Geburtshilfe graduirt und dann zum k. k. Oberärzten und Assisten- ten der medicinischen Klinik ernannt. Später wurde ihm die Supplirung der Professur der theoretischen Medicin an der k. k. IosephS-Akademie übertragen, welche Stelle er bis zu seiner Abreise von Wien nach Constantinopel besorgte. Sultan Mahmud, I I . (regierte von 1808 bis 1839). der manche Refor- men in feinen Staaten angebahnt und auch ausgeführt, hatte schon im März des Jahres 1838 an die österreichische Regierung das Ansuchen gestellt, ihm drei mit der nöthigen Sachkenntniß aus« gerüstete Persönlichkeiten in Vorschlag zu bringen, welche geeignet wären, die Errichtung ordentlicher QuarantaiN'An» stalten zur Hintanhaltung und Unter, drückung der orientalischen Pest in Constantinopel einzuleiten. Zu diesem Zwecke begab sich mit Allerh. Genehmi- gung vom 4. Juni 1838 der k. k. Semliner Contumaz«Director Dl. Franz Minas in Begleitung des Confular» dolmetschen Wassiljevich nach Con» stantinopel, wo er. mit kluger Besiegung mannigfaltiger Hindernisse, nach und nach den Grund zu einer Anstalt legte, welche, von ihm überwacdt und geleitet, alsbald ihren nützlichen Einfluß fühlbar machte. Die günstigen Resultate des Dr. MinaS veranlaßten den Sultan zu einem weiteren Schritte. Er wollte das ganze Medicinalwesen in seinem Staate eorganisiren und ersuchte deßhalb durch seinen Botschafter in Wien, Fethi Ahmed, die österreichische Regierung wolle ihm nun noch zwei tüchtige Aerzte und einen geschickten Pharmaceuten sen» den. Der k. k. Staatskanzler Fürst M e t- ternich beauftragte feinen langjährigen Hausarzt, den berühmten Professor der Augenheilkunde an der k. k. Josephs» Akademie Dr. Friedrich Jäger ^Bd. X, S. 36). einen Leibarzt für den Sultan und einen Director der zu errichtenden medicinisch» chirurgischen Anstalt nebst Pharmaceuten in Vorschlag zu bringen. ES siel die Wahl auf Dr. Neuner und den Dr. Bernard und den Apotheker Hoffmann, die mit den nöthigen Instructionen von Seite des Fürsten Staatskanzlers am 11. November 1833 ihre Reise von Wien über Gratz, Cilli, Trieft, Ancona, Cattaro, Corft nach dem PiräuS machtm. Am 3. December lang- ten die Reisenden in Constantinopel an. Nachdem sie sich sofort dem kais. Inter- nuntius, Bartholomäus Freiherrn von Stürmer, vorgestellt, erhielten sie noch an demselben Tage Audienz bei dem Sultan. Der k. k. österreichische Dol< metsch v. Adel bürg führte die Docto- ren Neuner, Vernarb und MinaS- mit'seinem Dolmetschen Wassiljevich und Apotheker Hoffmann zu Pferd in daS großherrliche Palais Tophana ein. Unter einem eigenthümlichen, in der unten angeführten Quelle beschriebenen Ceremo- niell fand die Vorstellung statt. Der Sul- tan nahm die Herren sehr huldvoll auf und gedachte der freundschaftlichen Be> ziehungen, welche zwischen ihm und dem Kaiser von Oesterreich bestünden, aner» kannte rühmend die Bemühungen des Contumaz.Directors Dr. MinaS und versprach ihnen für ihre Unternehmungen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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