Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 322 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 322 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

Bild der Seite - 322 -

Bild der Seite - 322 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

Text der Seite - 322 -

Niedermayer 322 Niederftetter dieser Anstalt, welche zu jener Zeit schon eine seltene künstlerische Höhe erreicht hatte und über 300 Arbeiter beschäftigte. Die Fülle der Bestellungen, welche von allen Seiten und täglich mehr eintrafen, bewog ihn. eine Filiale zu Engelhards« zell in Oberösterreich, an der Grenze gegen Bayern, zu errichten, welche leider bald an Bayern verloren ging. Ungeachtet der Ungunst der politischen Verhältnisse, mit welchen N. zu kämpfen hatte, hielt er doch die Fabrik auf ihrer künstlerischen Höhe; es waren damals aNein bei der BUdnerei fünfzehn Künstler, bei den vier Classen der Malerei hundertundsechs Individuen, Laboranten und Farben» reiber ungerechnet, beschäftigt. Es bildete sick. wie Falke in seinem „Essai" über „Altes Wiener Porzellan" berichtet, an der Porzellanfabrik und neben ihr, durck sie angeregt, in Wien eine eigene Schule von Blumen. Miniatur« und Aquarell» malern heran, die förmlich traditionell geworden, heute aber ausgestorben ist. Es glänzten unter ihnen Joseph Nigg und Ferstler, Lorenz Herr. Lamprechi u. A.; selbst Daff inger sBd. I I I , S.421^ arbeitete damals seine herrlichen Blumenaquarelle für die Porzellanfabrik, und als Bildner in Wachs und Porzellan machte Grassi Md. V, S. 312) seine ausgezeichneten Reliefs im antikifirten Etyle jener Zeit. In der außerordent» lichen Vollendung der Malerei, in der Feinheit und Schönheit der Ornamen. tation nahm unter Niedermayer die kais. Porzellanfabrik eine Höhe ein, in welcher sie nach dem Urtheile von Fach. männern von keiner anderen ihrer Zeit erreicht wurde. — In der Geschichte dieser Anstalt, welche gleichfalls Iohan- nes Falke geschrieben, erscheint noch ein Joseph Niedermayer, der, als die Porzellanfabrik auch in der Miniatur. Plastik Arbeiten zu liefern begann, als geschickter und bewährter Modelleur an derselben angestellt wurde. N. arbeitete daselbst in den Siebziger« und Achtziger- Jahren des achtzehnten Jahrhunderts. Vielleicht waren diese Nieder mayer, wenigstens der erstere. Mat thäus , der von Adel war, Nachkommen des N. Niedermayer, eines Kammerdieners der Kaiserin Eleonore, Gemalin Kai- ser Ferdinand des Zweiten, der im Jahre 4625 in den Adelstand mit dem Prädicate von Nothdorf erhoben worden. Wiener Zeitung (gr. 4«.) 1866, Nr. 48, S. 622: „Alt-Wiener Porzellan", von I . F.(alke); — dieselbe. l8Ü7, Nr. i3, S. 138: „Geschichte der Wiener Porzellanfabrik, I I . " Von Johannes Falke. Wederstetter, Karl (Maler. Ge. burtsort und Jahr unbekannt). Dieser Künstler lebte in den Vierziger-Jahren in Wien, wo er meist Bildnisse malte und deren einige in den Iahres'Aus- stellungen der Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien in den Jahren 1841 und 1843 zu sehen waren. Im Jahre 4846 war von ihm auch ein Genrebild: „Nrr Murgengruss" (100 st.) ausgestellt. Nach dieser Zeit begegnete man seinen Arbeiten nicht mehr in den Ausstellungen und ist überhaupt nichts Näheres über ihn bekannt. Kataloge der Iahres'AuSstellungen bei St. Anna in Wien, I84U, S. 13, Nr. 117. 1845. S. l l , Nr. 97; 1846. S. 3ä, Nr. 394. — Noch ist bemerkenswerth: Johann N . Nieder- stetter (geb. zu Villanders in Tirol S. Juni 1789, gest. zu Wien 7. Dec. 1849). Sohn armer Eltern, hütete in der Jugend Schafe und half, älter geworden, dem Vater bei seinen ländlichen Arbeiten. Erst als er l3 Jahre alt war. kam er in die dritte Normalclaffe. Aber er arbei« tete rüstig weiter, kam auf das Gymnasium in Briren und erhielt durch Lectionengeben nicht nur sich selbst, sondern half noch den durch Krieg und Mißwachs ganz verarmten
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich