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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 325 -
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Niembsch 328 Niembsch Wien und eine von Ioh. Gabr. Seidl inden Frankl'fchen „Sonntagsblattern" 4848, Nr. 3. mitgetheilte Schilderung des jungen Deutsch.Ungars. der mit Se id l dasselbe Collegium besuchte, zeichnet mit Schärfe das tiefernste, ver« schlossene, unerschrockene Wesen, das auch spater einen Grundzug seines Charakters bildete. Mit seinem nachmaligen Schwa- ger Schurz — dieser heirathete im August4821 Niembsch'Schwester The- rese und blieb bis zu des unglücklichen Dichters traurigem Ende dessen innig» ster, treuester und aufopfernder Freund — wurde N. im großelterlichen Hause zu Stockerau bekannt und bald innig be» freundet. Nach des Großvaters Wunsch sollte N. die Rechte studiren, er gab auch diesem Verlangen nach, um aber die lange Studienzeit der deutschen Universi» täten nach Thunlichkeit zu beseitigen, entschloß er sick, freilich gegen die Ansicht seines Großvaters, für das ungarische Recht, dessen Studium nur halb so lange dauerte und wodurch ihm auch die er< sehnte Möglichkeit ward, mit seiner Mutter vereint zu leben. In der That übersiedelte auch die Letztere, um bei ihrem Sohne sein zu können, von Tokay nach Preßburg, wo nun N. an der dortigen Akademie sein Berufsstudium begann. Mit dieser Wahl war. wie gesagt, der Großvater, der auf das ungarische Hus nicht zu große Stücke hielt, nicht einverstanden, und die zwi« schen ihm und dem Enkel darüber ent- standene Verstimmung wurde erst kurz vor deS Großvaters Ableben ausge« glichen. Als dieses bald darauf eintrat — im Juli 4822 starb der 76jährige Oberst zu Stockerau — gab N. auch das Studium der ungarischen Rechte auf und ging zur Landwirthschaft über, zu web chem Zwecke er sich nach Ungarisch Altenburg begab, wo die von dem Erz. herzog Kar l errichtete Ackerbauscbule ihre segensvolle Wirksamkeit entfaltete. Auch die Mutter mit ihrem Gatten folgte dem Sohne dahin. Während seines Aufenthaltes in Ungarisch > Altenburg schrieb N., wie Schurz meldet, seine ersten Gedichte, welche jedoch niemals bekannt geworden und wahrscheinlich verloren gegangen sind. In den bei und um Altenburg gelegenen weiten Pußten, welche N. ihrem ganzen Charakter nach kennen zu lernen genug Gelegenheit ge> habt, will Schurz aucb die Grundtöne sinden zu den mit so unheimlich schwer» müthiger Wahrheit gedichteten „Haide« bildern", zu denen die Gedichte: „Ahas» ver" , „Die Haideschenke" , „An die Wolke", Himmelstrauer", „Der Inva« lide" gehören. I n Ungarisch.Altenburg blieb N. nicht langer als ein Jahr, war es, daß diese Nichtung menschlicher Thätigkeit seinem Schaffensdrange und geistigem Arbeiten nicht zusagte, sei es, daß er für den Fall, als er eine Scholle selbst bebauen sollte, sich genug angeeig« net zu haben glaubte, um auch diese Aufgabe zu lösen, genug, nach einem Jahre sagte er der Landwirthschaft Ade und kehrte wider alles Erwarten zu den Rechten, dieses Mal aber zu den deutschen, zurück und begab sich zu diesem Zwecke im Herbste 4823 in Begleitung seiner geliebten Mutter nach Wien, die auch bei ihm daselbst bis an ihr im October 4829 erfolgtes Ende bestandig wohnte. I n den Jahren 1824—1826 lag N. dem Studium der Rechtswissenschaften ob, natürlich in seiner Art und Weise, d. h. er studirte einige Zeit mit anhalten- dem Fleiße, dann aber kümmerte er sick wochen«, ja monatelang nicht um Bücher und Professoren und lebte mit seinen Freunden in ^.xoNme in Neuner's
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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