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Niemienycoivü 349 Niemicr^ycowa
sin Kayser's ..Bücherlexikon"
steht der Titel irrig: Anleitung zu
Pfianzencultur u. s. w.^; — ^
nas 1803—^809,
4^. N2.^.), eine deutsche Uebersetzung die>
ses Werkes veranstaltete B. Engel
unter dem Titel: „Zur Richtschnur des
Lebens unentbehrliche Betrachtung der
Natur in Rücksicht auf Menschenwohl,
fahrt mit Physik, moralischen Anmerkun
gen". 2 Bände (Wien 1803. qr. 4".;
2. Aufl. 1809)' — „wder dir OiMchnng,
Fllrtptlanznng nnti Gilgung der In5rctrn und
derjenigen Wärmn, die in den Oingrmeiden der
Menschen wuhnen", mit einer Kupfertafel
(Straßburg Mien^ 1807. 4".); — .
liiuternng der nun U. I . nun NeZnard ant-
gestellten Knrart, nebZt einer gründlichen Mder
legung der in tiiröer Abhandlung enthaltenen
Meinungen über den Gebrauch des <Kneck5ilberZ
in venerischen Nrantcheiten" (Brunn 1812,
8^.). Wie schon oben bemerkt, war N.
ein großer Freund der Musik, spielte
selbst trefflich Piano und Violine und
hat Mehreres für seine Instrumente ge»
schrieben, wovon jedoch nichts im Stiche
ersckienen ist.
Czikann, Die lebenden Schriftsteller Mährens,
S. Nl. — Oesterreichische National»
Encyklopädie vonGräffer undCzikann
(Wien 1833. 8".) Bd. IV, S. 54. — 8Iov.
Ulk QÄUUU^. lieäHkror vl . I'i'Älit. I^ad.
Nis^Or, d. i. Conversations»3e,rikon. Nedi»
girt von vr. Franz Lad. Rieger (Prag 1839,
Kober. Iex. 8«) Bd. V, S. 768 u. ?69 Gunter
dem Namen Nömeckv). »- Purträt. Ge»
stochen von Wein rauch, erschienen im
Jahre 1808.
Niemierzycowa, Antonia (polnische
Dichterin, geb. in Galizien im Jahre
4720, gest. zuLe m berg im Jahre 1780).
Entstammt einer wohlhabenden galizi»
schen Edelmannsfamilie, Namens Ieto»
wiecki. Die erste Erziehung erhielt sie bei den Bernardinerinen in Lemberg.
dann, nachdem sie in's Elternhaus zu»
rückgekehrt, von einem gelehrten, eigens
aus Warschau zu diesem Zwecke berufe«
nen Polen. Neben , der Muttersprache,
deren Studium sie mit besonderem Eifer
betrieb, lernte sie auch noch italienisch,
deutsch und französisch. Dabei besaß sie
ein ungewöhnlich guteS Gedächtniß, so
daß si?
ein größeres Lesestück, wenn sie
es einmal gehött. aus dem Gedächtnisse
treu zu wiederholen im Stande war.
Sie liebte auch die Musik und war
nickt nur eine fertige Pianistin, sondern
componirte verschiedene Musikstücke und
schrieb zu manchen von ihr selbst gedich»
teten Liedern selbst die Musik. Als sie
26 Jahre alt war, heirathete sie einen
gebildeten und vielfach unterrichteten
polnischen Edelmann, Namens Karl
Niemierzyc, in dessen reicher Bücker«
sammlung sie Nahrung genug für ihre
geistige Beschäftigung fand. Sie schrieb
nun und übersetzte fleißig Werke fremder
Sprachen, wovon sie jedoch nur den
allerkleinsten Theil durch den Druck ver«
öffentlichte, daö meiste blieb in den
Sammlungen der Familie aufbewahrt.
Als König Stanis laus August den
polnischen Thron bestieg und Alles,
waS Geist und Talent besaß, an sei-
nem Hofe versammelte, begab sich auch
unsere Dichterin nach Warschau und
verweilte daselbst zwei Jahre, eine Zierde
der ersten Zirkel der Hauptstadt. Der
König selbst, den ihre heitere Stimmung
sehr ansprach, liebte, wie Ianocki be-
richtet, ihre Gesellschaft. Nichtsdesto<
weniger kehrte sie, ihrer Vorliebe für
Einsamkeit folgend, schon nach zwei
Jahren nach Lemberg zurück, wo sie bis
an ihren Tod. der sie im Alter von
60 Jahren dahinraffte, verblieb. Von
ihren Schriften ist nur sehr wenig im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon