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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 353 -
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Nigelli 383 Formen noch heute die Giltigkeit für den Wiener Palastbau ein. Es weht daraus, wie ein neuerer Fachmann bemerkt, der warme südliche Hauch italienischer Re naifsance aus dem Cinquecento, die eigenartige, nur für eine sociale Be- stimmung gedachte Architectur. Die Ver« gleichung dieser beiden Richtungen in Bausachen in den letzten zwei Jahr« zehenden des achtzehnten Jahrhunderts veranlaßt aber auch den ebengedachten Fachmann im Hinblicke auf die groß« artige Bauthätigkeit, welche zur Zeit in Wien herrscht, zu der Glosse: „Die Ni gell i 's sterben niemals aus. Es ge< lingt ihnen in der Regel, zu einem bau< amtlichen Einfluß zu gelangen, mögen die Spuren ihres Talentes in der be» fcheidenen Sphäre eines Ingenieurs oder eines Commisfions-Mitgliedes zurückblei- ben. Sie blicken auch stets mit großer Verachtung auf dieHohenberg herab und begreifen selten, daß auch das be« deutendste Talent zuweilen in Irrthümer verfallen, aber niemals ein mißrathenes Werk liefern wird." Welches andere be« deutendere Werk, als das evangelische Bethaus in der Periode seiner hofbau» amtlichen Thätigkeit Nigel l i noch ge< liefert, ist nicht bekannt, Hohenberg's Name hat sich aber noch in manch anderem Baue in würdiger Weise erhal« ten. So sind unter anderen seine Werke: die Gloriette, die römische Ruine und der Obelisk in Schönbrunn, auch ent« warf er den Plan zur Anlage des Parkes, das Portal bei der St.Michaelskirche und baute außer dem Frie s'schen Palaste noch mehrere andere Paläste in Wien. Ho« henberg war zuletzt an der k. k. Aka« demie der bildenden Künste Director der Architectur.Abtheilung, an deren Reform er auch wesentlichen Antheil genommen hatte. Die Namen Nigel l i und Ho« v.Wurzbach, biogr. Lexikon. XX. ^Hedr henb erg bilden aber ein nicht unwichti« ges Moment in der Baugeschichte Wiens und ein um so bezeichnenderes, als sich dasselbe nanta^s mntanäig in Personen und Zeit auch in der Gegenwart wieder« holen mag. (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Ver« such(Wien 1778, v. Trartnern, 8<>.) I. Bandes 2. Stück, S. 334. — Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 4866, Nr. 790: „Bei. trag zur Geschichte des Wiener Kunstlebens. Nigelly und Hohenberg". Nigg, Joseph (Blumenmaler, geb. zu Wien 4782. gest. ebenda im Jahre 4863). Nagler weiß über diesen als Blumenmaler berühmten Künstler nur zu berichten, daß er „Porzellanmaler gewesen und schöne Blumenstücke ge- malt". Nigg war frühzeitig in der damals im steten Aufschwünge begriffe» nen kaiserlichen Porzellan-Manufactur eingetreten, in welcher verschiedene Zweige der Malerei mit aller Sorgfalt gepflegt und zur Aufmunterung zeitweise für besonders gelungene Leistungen Preise vertheilt wurden. So erhielt Nigg für seine Blumenstücke in den Jahren 4802 und 4804 erste Preise. N. arbeitete immer in der Porzellan»Manufaetur, und da seine unübertrefflichen Porzellan« blumengemälde (auf Vasen. Tassen, Kan» nen u. dgl. m.) von dem Allerh. Hofe sehr oft zu außerordentlichen Geschenken verwendet wurden, so verbreitete sich sein Künstlerruf auch bald außerhalb Oester- reick. Er stellte mehrmals in den Jahres« Ausstellungen der kais. Akademie der bildenden Künste und schon seit dem, Jahre 4824 aus, und wir begegnen seinen Werken bis in das Jahr 4848, da er bereits 66 Jahre zählte. Seine nicht auf Porzellan gemalten Blumenstücke tragen in der ersten Zeit noch die Spuren der Behandlung auf dem Thon an sich,, 40. Mai 1869.) 23
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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