Seite - 389 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

Nossek 389 Nossek Nosstk, Johann Christian (Schrift- steller, geb. zu Wien 44. September 1894). Am Schottengymnasium seiner Vaterstadt genoß N. den ersten Unter- richt, wo sich bald seine Vorliebe für die hellenische Literatur kundgab, später zogen ihn die Vorträge des berühmten Philologen A. Ste in an der Wiener Hochschule besonders an. Die damalige Geistesrichtung, den alten Sprachen minder hold, führte N. bald auf das Gebiet der neueren über, in denen er vornehmlich das Studium der englischen mit großem Eifer betrieb. N. war in Oesterreich der erste, der die geläuterten Ansichten eines Smart in London und Voigtmann in Deutschland über eng- tische Orthoepie in seinem Vaterlands geltend zu machen suchte. Als Resultat seiner Forschungen gab er heraus: „^4 Hao^s/i, ^>z'HH om^ ^nHLsH) als A?s?5 as auch mit deutschem Titel (Gratz 1837. 16".); — „Inl . Zteph. ^ r r f ty '3 rngNches Aesebuch. Nearbritrt uan Nassek" (Gratz 1837. gr. 8».). — „Rleines englisches Ursebuch tur den ersten Anfänger mit zweifachen Zrcenten n. L. w." (Wien 1839. gr. 8<>.); — „Nrbnngen ^um Vebrrsrt^en ans dem Gent- Schrn in das Gnglische" (ebd. 1839); — „Ner englische <Spa55NllgeI. Gine Zammlnng witziger . . . Anekdoten. Onglisch nntl beutöch, ^ mit iier NnZäprüche jeden Vnrtrs . . ." (Wien 184i , 16".); — „Nollellenkrllnz, gewunden ant dem Oeoiite der englischen Aiteratur. Gng- Usch und deutsch" (Wien 1842, 12".); — „Nie Achre der englischen Aussprache, chraretisch und MktiLch u. s. W." (Znaim 1843. 8^.)-, — „ Gnglischr Schulgrammütik mit Ne^lichnung im An32prllche n. 5. n>." (Wien 1843). Auch bearbeitete er mehrere Werke englischer und deutscher Schriftsteller zu Chresto- mathien und Hilfsbüchern der englischen Sprache, wie z. B. Washington I rv ing 's „Alhambra" . Schiller's Lustspiele „Parasit" und „Neffe als Onkel", unter dem Titel: „Nie kumische Schaubühne der Gnglänbcr", drei Lustspiele von I . Townley, A. Murphy, Ch. Dance; veröffentlichte Pseudonym unter dem Namen Azara eine spanische Gram« matik mit Lesebuch (1837), unter dem Namen A. Boiste das- Album der französischen 3'tteratur (zweite Aufl. 1833) und als Baxter. Worcester. War. ren, Douglas mehrere kleinere popu- lare Schriften, das Studium der englischen Linguistik betreffend; besorgte einen neuen Abdruck des Schonberger'fchen latei- Nischen Lexikons, das bei Sommer 1843 erschien und an nahezu lO.OOl) Stellen verbessert ist und eine neue Ausgabe des „Kleinen Melnng", der 1846 bei Klang herauskam und den er mit 399l) Artikeln vermehrt hatte. Vom Jahre 1837 bis 1847 wirkte N. als Lehrer der englischen Sprache in seiner Vaterstadt und wußte sich durch seine einfache praktische Methode einen großen Kreis von Schülern zu gewinnen. Von 1848 bis 1833 hielt sich N. in Grah auf. In dieser Periode besorgte er die Jahrgänge 1849, 1830, 1836 des Advocatenkalenders. gab Pierwipf l 's Obstbaumzucht in einer sehr vermehrten Auflage heraus und re- digirte in den.politisch bewegten Jahren 1848 und 1849 die politiscke Zeitschrift der „Abend'Courier". Endlich von 1830 biS 1832 erschien N.'s „<Oellgrllsihi5ch>ztllti> stisch-histurisches Aectnligs-Uenklln des geZamm- trn OMnils über die Grdtheilef U'änder, Karten u. s. m." (Gratz, Kienreich, gr. Iß".), in 3 Bänden, die Frucht einer 30jährigen Lecture. welches Werk in 12.000 Artikeln den Zeitraum 1000 vor Christus bis