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Noftitz 391 Noftih
t i a — jetzt etwa 24 Jahre alt — hat das
Werkchen: „A^iQStöreäslcsk", d. i. Gedan
kensplitter (Pesth l86^ Mor. Räth, 12«.) her.
ausgegeben. — 2. Sigmund N. aber lebt,
in der zweiten Hälfte deS achtzehnten Jahr
Hunderts und war Gutsbesitzer und Stuhl
richter im Neutraer Comitate. Er hat fol
gende Schriften herausgegeben: „ssrmo iu.-
«tkilkto (Daruiti I?io. ^01-3605 äs
oto.« (1?7rli3.via6 1777, 8".); —
xoxuU eovstituit: csisi
tizs Häministratio" (i^lUkviko ^790, 8".),
diese Schrift erschien auch ohne Angabe deö
Autors unter dem Titel: „Huiä 68t ^
«ti-l^ri z>o33st?" (cbd im näml. Jahre), eine
Frage, deren angemessene Beantwortung in
der Praris noch heut zu Tage in Ungarn
nicht genug beherzigt werden kann. Unter den
von ihm hinterlassenen Handschriften befand
sich das größere Werk: „Odsei-vattonss äs
Insurroctions HunFariea." (4".).
Nostitz-Rieneck, Albert Graf (Staats,
mann, geb. in Böhmen 23. August
4807). Ein Sohn deS Grafen Johann
Nepomuk (gest. 4840) auS dessen
zweiter Ehe mit Antonia Gräfin
Schlik. Der Graf widmete fich nach
in Prag beendeten rechts- und staats»
wissenschaftlichen Studien dem Staats-
dienste in der politischen Sphäre und
trat im Jahre 1828 als Concepts.
Praktikant bei dem böhmischen Guber-
nium ein. Im Jahre 1834 wurde er
unbesoldeter überzähliger Kreiscommifsär
und bekleidete dieses Amt bis zum Jahre-
4840, in welchem er den Staatsdienst
verließ, um seinem Vater in der Ver<
waltung der Güter zur Seite zu stehen.
Im böhmischen Landtage gehörte er vor
4848 unter Leitung des Grafen Deym
zur Opposition. Schon im Jahre 5842
wurde er zum Vorsitzenden im böhmi«
fchen Landesausschusse gewählt und ver»
sah öiese Stelle bis zum Jahre 4864.
in welchem die Umgestaltung des AuS« schuffeS stattfand. I n der Zwischenzeit
wurde er im Jahre 4848 in die außer-
ordentliche, auS 30 Mitgliedern zusam«
mengesetzte Commission berufen, welche
Graf Stad ion als damaliger Guber«
nial'Präsident angeordnet hatte, damit
diese daS erforderliche Material zur
Lösung der Zeitflagen bei Ertheilung
neuer Institutionen zusammenstelle; auch
wurde er im Mai d. I . zugleich mit
Dr. Rieger von Leo Grafen Thun .
damaligen Gubernial»Präsidenten, mit
Vorlagen wichtiger, das Land betreffen»
der Entschließungen an das kaiserliche
Hoflager in Innsbruck entsendet. I n
den Jahren 4848 und 4849 wirkte er
bei den Berathungen wegen Einführung
der neuen politischen Organisation eifrig
mit. Nicht minder war er bei den Arbei»
ten über die Grundentlastung thätig und
wurde nach deren Beendigung zum Prä«
sidenten » Stellvertreter des Grundent«
lastungsfondes ernannt. Im Jahre 1853
war er Mitglied der Commission, welche
die böhmische Statthalterei zum Ent«
würfe eines neuen Iagdgesehes einbe«
rufen, und im folgenden Jahre entwickelte
er große Thätigkeit im Ausschüsse zur
Unterstützung der Armen, der in diesem
Jahre zur Abwehr der eingetretenen
Hungersnoth von der Statthalterei ge«
bildet wocden. Als im Jahre 1839 der
italienische Krieg ausbrach, war er als
Gesckäftsführer im Verein zur Bildung
von Freiwilligen thätig. AlS dann nach
beendigtem Kriege mit kais. Patent vom
3. März 1860 die Verstärkung deS
Reichsrathes angeordnet und unter glei»
chem Datum die außerordentlichen Reichs-
rathe einberufen wurden, siel für Böh-
men die Wahl auf den Grafen Albert^
dem in dieser Versammlung auch die
Stelle deS Präsidenten« Stellvertreters
beitragen wurde. Im verstärkten Reichs.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon