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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 395 -
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Seite - 395 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Noftitz 393 Noftitz 27. März 1683), der jüngste Sohn Johann's von Noftih aus deffen Ehe mit Sophia von Nostitz aus der Rottenburg'schen Linie. Im Jahre 1630 kehrte N. nach Vollendung seiner Studien und Reisen in sein Vaterland zurück, wo er verschiedene Aemter und Nur« den, seit 1644 jenes eines obersten Landrich» ters. seit 1631 des obersten 3and»Kämmerers und seit 1652 als Nachfolger des Grafen von Slawata das des obersten Hofkanzlers von Böhmen bekleidete. Johann Har tw ig , der am 1. Februar 1631 in den böhmischen Freiherrn' und am 6. August 1646 in den böhmischen Grafenstand erhoben wurde, wurde von Kaiser Ferdinand I I I . bei den wich. tigsten Geschäften verwendet und von Kaiser Leopold I. zum Conferenzrathe ernannt. Nach dem Aussterben der Grafen von Rheineck wurde I o bann Hartwig von dem Mainzer Churfürsten Christoph Wen- zel im Jahre 1673 mit der Grafschaft Rhein, eck, woraus das noch heute von der Familie aeführte Prädicat Rieneck entstand, belehnt. Kaiser Leopold I. verlieh ihm noch mit Diplom vom 20. December 1673 den Reichs» grafenstand, König Kar l I I . von Spanien aber sandte ihm den Orden des goldenen Vließes. Sein Neffe Christoph Wenzel ls. d. Vorigen) ehrte Johann Hartwig's Andenken, indem er auf ihn eine Medaille prägen ließ, welche Mi l tner in seinem unten genannten Medaillenwerke in Abbildung und Beschreibung mittheilt. Ueber des Grafen Iobann Har tw ig , des Stammvaters der gräflichen Linie Nostitz-Rieneck. Nachkommen« sckafr aus zwei Ehen: mit Naria Katharina Gräfin von ^där und dann mit Eleonora Naria Gräfin Lobkowitz, vergleiche das Nähere auf der Stammtafel. Weingar ten. Mon« archie des Hauses Oesterreich. S. 84. 95. — Mi l tner (Heinrich Otokar), Beschreibung der bisher bekannten böhmischen Privatmün. zen u s. w., S. 381 u. Tafel XXXV, Nr. 292. Porträte. 1) C. Screta ssl. 1670. B. Ki< l ian 20. (Qu. Fol., Thesenblatt mit Beiwer. ken des F. C. von Sckeidlern); — 2) C. Vorcking so. (kl. Fol.); — 8) A. Bloem clel.. C. Meyssens 8°. (kl. Fol.).) — 4. Joseph Graf Nostih.Rieneck von der Linie Rokitnitz (geb. 5. December 1821), ein Sohn des Grafen Johann Wenzel (gest. 21. October 1832) aus dessen Ehe mit Kar v' l ine Gräsin C laM'Gal las (gest. 1863). GrafIoseph betrat die militärische Laufbahn und ist k. k, Kämmerer -und Major in der Armee. Am 18. April l86< erhielt er die erb« liche ReichSrathswürde. In den Jahren 1861 bis 1867 war er Abgeordneter des sideicom< missarischen Großgrundbesitzes im böhmischen Landtage, in welchem er mit der conservati« ven Partei stimmte. Der Graf war (seit l4. April 1849) mit Ernestine Gräfin waldstein, wartenßerg (geb. 1829, gest. 1857) vermalt, aus welcher Ehe nebst zwei Töchtern Mar ia Anna Karo l ina (geb. 1853) und Erne« stine Karo l ina (geb. 1837) ein Sohn Io» bann Nep. Kar l (geb. 1834) entsprossen ist. Graf Joseph ist derzeit Chef der älteren Linie der Grafen Nostih-Rieneck zu Ro» kitnitz und Besitzer der Fideicommißherrschaft Plan und Gottschau u. s. w. ^Hahn (Sigm.), Reichsraths-Almanach für die Session 1867 (Prag l867. H. Carl I. Satow. 8°.) i. Jahrg. S. 67.) — 2. Kar l v. Nostitz (geb. zu Mer« seburg im Jahre 1779, Todesjahr unbekannt), gehört zur preußisch«schl?sischen Linie dieses Geschlechtes und verdient auch hier eine kurze Erwähnung. Er diente anfänglich in der preu» ßiscken Armee als Cornet im Regimente <3ou8 d'armss. Seine Bravour und Geschicklichkeit veranlaßten, daß ihn Prinz Louis Ferdi« nand zum Adjutanten wählte. Im Gefechte bei Saalfeld focht Nostitz an des Prinzen Seite, ihn nicht aus den Augen lassend, und als der Prinz zu Tod getroffen vom Pferde sank, ihn in den Armen auffangend und ganz allein den schon Entseelten gegen die verfol» genden Franzosen mit heldenmüthiger Tapfer« keit vertheidigend, bis er selbst, von mehreren Wunden erschöpft, zusammenbrach. Nach dem Frieden von Tilsit verließ N. die preußischen Dienste. Im Jahre l809 trat er als Major in die österreichische Armee und erhielt das Commando der sogenannten fränkischen Le» gion, die aber zu keiner rechten Action kom« men konnte und durch den Wiener Frieden aufgelöst wurde. Nun kam N. in das Uhla» nen'Regiment Me erveld t und zog mit dem» selben unter Fürst Schwärzender« im Jahre 1812 in den polnischen Feldzug. Nach einiger Zeit trat er mit Graf Walmoden zugleich aus österreichischen in russische Dienste über. in welchen er verblieb. Im Jahre 18l5 befand er sich als russischer Oberst zu Troyes. später in Paris. Ueber die späteren Schick' sale dieses tapferen Kriegers ist nichts bekannt. ^Zeitgenossen. Biographien und Charak» teristiken (Leipzig und Altenburg 1816. F. A. Brockbaus. Ler. 8°.) Bd. I , Heft 4. S. 198. — (Hormayr's) Archiv für Geschichte,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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