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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 397 -
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Seite - 397 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Noftitz 397 Nojiitz folge in die ehemalige Reichsgrafschaft Rieneck der jüngeren Linie substituirt, führt gleich« zeitig mit letzterer das reichsgräflich Nostitz» Rieneck'sche Wappen und Prädicat und außer« dem noch einen Mittelschild, welcher von Gold und Roth achtmal quergestreift ist. Den heutigen Grundbesitz aller Linien und Zweige siehe im „Historisch<heraldischen Handbuch zum genealogischen Taschenbuche der gräflichen Häuser" (Gotha. 32".) S. 653. Nostitz'Rieneck, Franz Anton Graf ( S t a a t s m a n n * und Human is t , Ritter deS goldenen Vließes, geb. zu Mieschitz in Böhmen 17.. Mai 1723. gest. ebenda 29. September 1794). Der ältere Sohn des Grafen Franz Wen» zel aus dessen Ehe mit Kathar ina Elisabeth Gräfin Schönborn und Bruder des berühmten Feldmarschalls Friedrich Mor iz j)'. d. S. 398^. Graf Franz Anton erhielt eine vortreff« liebe Erziehung und beendete seine Stu« dien an den Hochschulen zu Prag und Leipzig. Als Majoratsherr zur Ueber« nähme eines großen Güterbesitzes be- rufen, wünschten seine Eltern, daß er in den Civilstaatsdienft trete, aber seine Neigung für den Soldatenstand war so groß. daß sie seinem Wunsche endlich nacbgaben und der junge Graf trat in die kaiserliche Armee, in welcher er seit 4743 die Kriege in Spanien, Neapel und Oberitalien als Adjutant der Feldmar« schalle Traun und 3ob kowitz mit Aus» zeichnung mitmachte. Nach geschlossenem Frieden betrat er die Civillaufbahn und die Kaiserin Mar ia Theresia ernannte ihn sofort zum Rathe bei der kön. böhm. Apellationskammer, im Jahre 1738 wurde er Beischer des größeren Land« rechtes. 4763 Beisitzer deS königl. Con- sesses der obersten Landesofsiciere mit der Würde eineS wirklichen geheimen Rathes und 4764 Beisitzer des königl. GuberniumS. Als die Aufhebung der Jesuiten angeordnet worden, wurde der Graf mit der Ausführung dieser Maß- regel beauftragt und führte sie am 3. October 4773 in den beiden Collegien im Prager Profeßhause als kaiserlicher Hofcommissär aus. Als Großgrundbesitzer war er ein Vater seiner Unterthanen und für die Wohlfahrt derselben stets ernst- lich bedacht. Um den Beschäftigungslosen und Armen Gelegenheit zum Erwerbe und zu dauernder Thätigkeit zu geben und einen Theil seiner großen Einkünfte in Circulation zu setzen, begann er mit der Abtragung des alten Schlosses zu Mie« schiß, an dessen Stelle er nunmehr einen neuen Bau aufführen ließ. In acht Iah» ren ward derselbe mit großem Kosten« aufwande vollendet, noch erbaute er im Jahre 4779 zu Hemnchsgrün im Thier« garten ein niedliches Jagdschloß, 4730 eine Kirche zu Fribus und im Jahre 4788 eine noch schönere zu öibesnitz, ungerechnet die vielen Wirthschaftsge« bäude, die er da und dort aufführen ließ. Auch dem Vergnügen der Bewoh« ner von Prag brachte er eine stattliche Opfergabe dar, indem er an Stelle des alten und in keiner Hinsicht mehr ent« sprechenden Theaters auf seine Kosten im Jahre 4784 das große National« Theater vom Grund aus neu erbauen ließ. Seine Kenntnisse, Rechtlichkeit und energische Thätigkeit setzten ihn in große Gunst ebenso bei der Kaiserin, wie bei ihrem Sohne Joseph, erstere ernannte ihn im Jahre 4774 zum obersten Lehen- richter im Königreiche Böhmen, der letztere im Jahre 478t zum obersten Landhofmeister, 4782 zum Oberstburg, grafen von Böhmen und Präsidenten des königlichen 3andesguberniums. Im Jahre 4783 zeichnete ihn der Kaiser mit dem Großkreuze des St. Stephan-Ordenö aus. Aber auch in der öffentlichen Mei«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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