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Oberhäuser 484 Dberleitner
üot 5rör68, sous Ia älrsetion äß Al. l^s Dr.
Ăśootoi- (?ari8 1850, s".) 2?oms XXXVIII,
p. 39! l^ nennt ihn Oberhäuser statt Ober»
Hauses -^ Noch sind bemerkenswert!):
i. Bernhard Oberhäuser (gelehrter Bene.
dictmer, geb. zu Brw'nthal im Salzburgi.
schen 23. Juli 1694. gest. 14. Octoder 1759).
AlS er auf einer Ferienreise als Student nach
Ettal kam, bat er sogleich um Aufnahme in
das hiesige Stift, und da er gute Zeugnisse
hatte, erhielt er sie. Im November 1711. da-
mals 17 Jahre alt, legte er die Ordensqe«
lĂĽbde ad. Dann schickten ihn die Oberen nach
Salzburg, damit er dort die theologischen
Studien beende. Seit dem Jahre 1723 wirkte
er als Lehrer der Philosophie an der Salz«
buiger Hochschule, und später in gleicher
Eigenschaft am adeligen Erziehungsinstitut
des Klosters Ettal. Die r>on Bernhard O.
herausgegebenen Schriften sind: „üieuuium
pkilasapkillum", 4 toiui (8kULburi 1723,
4».); — ^Oorauj5 bieuiüi pkilosopkici
pb^Lica xai-ticuIariL" (ibiö. 1729, 4».); —
_,I»bi1o80Lklis Veci^atetico-tdomiLtice äi^
(H.UF, Viuäelio. 1730, ?ol.); —
^koNiLtica" (oamMnni 1732, 4".). l^B,
der (Clemens Alois), Lexikon verstorbener
daierischer Schriftsteller des achtzehnten und
neunzehnten Jahrhunderts (Augsburg und
Leipzig 1824. Jenisä, u. Stoge, 8".) Ersten
Vanoes zweiter Theil. S. 9l.) — 2. Jo-
seph Anton Oberhauser (cameralistischer
Schriftsteller, geb. zu Troppau im Jahre
1782, Todesjahr unbekannt). Nach in Trop»
pau, OlmĂĽtz und Wien beendeten Studien
wurde er im Jahre 18«? Professor der italie-
nischen Sprache und Literatur an der damals
österreichischen Universität in Krakau. gab
aber im Jahre 1609 das Lehramt auf und
tral als Officier in die kaiserliche Armee. Im
Jahre 1812 kehrte er in den kaiserlichen Civil-'
dienst zurĂĽck uno erhielt zuerst eine Stelle
bei der galizischen Zollgefällen-Administration,
kam im Jahre 1814 nach Italien, bald darauf
nach Krain. bis er im Jahre 1816 Hofcon«
cipist bei der k. k. allgemeinen Hofkammer
wurde. Im Jahre 1822 wurde er Gefallen»
Administrator in Tirol, wo er manche neue
Einrichtungen im finanziellen Fache durch,
führte. Im Jahre 1829 kam er in »leicher
Eigenschaft nach Prag und wurde im Jahre
1330 bei Errichtung der neuen vereinten Ca-
meral-Gefällenverrvaltungrn zum Cameras Gefallen-Administrator und Hofrath ernannt.
Sein zuerst im Jahre 1823 W Wien erschit'
ncnes Werk: „Darstellung der österreichischen
Zolloerfassung in ihrem gegenwärtigen Zu<
stände", erlebte binnen kurzer Zeit — bis
1826 — drei vermehrte und verbesserte Auf»
lagen; die vierte neu bearbeitete gab auch in
Wien im Jahre 1831 Franz Eol. v. Gott»
hard heraus. ^Oesterreichisch e Ratio»
nal 'Encyklopädie von Gräffer und
Czikann (Wien 1s33. L°.) Bd. IV, S. 66,)
Oberleitner, Andreas (Tonseher,
geb. zu Angern 47. September 4786.
Todesjahr unbekannnt). Allem Anscheine
nach ein leiblicher Bruder des Orienta-
listen und Benedictiners FranzXaver
Oberlei tner, der spater nach seinem
Klosternamen gleichfalls Andreas hieĂź
ss. d. Folg.^. Es ist bekannt, daĂź Franz
3. Oberleitner zahlreiche Geschwister
besaĂź, an dencn er nach dem Tode der
Eltern deren Stelle vertrat. Andreas
erhielt gleich seinem Bruder in der Land-
schule Unterricht im Gesänge und im
Violinspiele. Im Jahre 4804 kam er
nach Wien, wo er das Studium der
Chirurgie vollenden sollte. Aber die
Liebe zur Musik, fĂĽr die er ein aus-
gesprochenes Talent besaĂź, behielt die
Oberhand, uud jedes weitere Studiren
beseitigend, betrieb er mit allem Eifer
musikalische Studien. Insbesondere er-
langte er auf der Guitarre und Man«
doline — letztere ein in der Gegenwar:
'ast vergessenes Instument — eine seltene
Virtuosität und bildete sich darin nach
zwei tĂĽchtigen Vorbildern, G iu l ian i
und Vimercat i . Auf beiden Instru<
menten ertheilte O. Unterricht, wovon
er seinen Lebensunterhalt bestritt, bis es
hm gelang, im Jahre 4813 eine kleine
Hofbedienftung zu erhalten, worauf er
die Musik nur mehr als Nebenbeschäfti-
gung betrieb. Im Jahre 4842 versah
O. die Stelle eines k. k. Hof.Silbel. und
Tafelinspectors. O. hat fĂĽr die Viola.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon