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Gberrcmch 462 Wberrauch
Bewerbung eingesendet und. wenngleich
nicht mit dem Preise betheilt, aber doch
einer lobenden Erwähnung würdig be>
funden; als Egressy am 3. Juni 1836
das Stück zu seinem Benefice gab, wurde
es mit großem Beifalle aufgenommen.
Obernyik'S oberwahnte Stücke sind
in ungarischen theatralischen Sammel-
werken, und zwar im „VreäLti <Iä.tsk-
Drucke erschienen. Bald nach seinem
Tode erging von dem Pesther Schrift-
steller Demeter Dudumi ein Aufruf an
alle ungarischen und deutschen Dickter
und Schriftsteller und an die Freunde
heimischer Literatur und Kunst zu einem
Grabstein für Karl Obernyik. mit
welchem Ausrufe fast gleichzeitig ein
anderer des Profefsoren»Collegiums zu
Nagy'Körös erschien; in Folge dessen
zog Dudumi seinen Antrag zurück und
überließ es Obernyik's Lehramts.Col'
legen, dem verblichenen Poeten ein Zeichen
der Erinnerung auf das Grab setzen zu
lajscn.
HlHFz-ai- sQ^'tu, d. i. Ungarische Preise, t5!>ü.
Nr. 6t, Biographie von Emericl» Vahot. —
lom tört^nsts a Is^r^Fibb iäüktö! 2, Heien-
kori'F rü'viä eloaMLdkii, d. i. Geschichte der
ungarischen National-Ziceratur oon der alte»
sten Zeit bis auf die Gegenwart (Pesth, i864
U. 186^. G, Emick. gr. 8«.) 2. 403. 407. 409.
Fvlh'teinen)', d. i. Ungarische Schriftsteller,
Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter,
den, ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, 8«.)
T. 23l. - ?65t i Napla, d. :. Prsther
Zeitung, 1855, Nr. 32. — Pesther Sunn.
tagöblatt (4«.) 187,5. Nr. 33 u, 37: „Ein
Grabstein für Karl Obernyik". — Unga«
risclie Post (Pesiher polit. Blatt) l825,
Nr. 66. im Feuilleton.
Oberrauch, Herkulan (gelehrter
Franziskanern! önch, geb. zu Sarn«
thein im Sarnthale Tyrols 5. Decem-
ber ^l728. gest. zu Schwaz 22. October 1808). Oberrauch, der in der Taufe
den Namen Anton Nikolaus erh alten
hatte, war der Sohn wohlhabender
Bauersleute; der Vater selbst war, wie
man zu sagen pflegt, ein „Studirter".
Da der Sohn mit trefflichen Talen»
ten auch Lust und Lernbegierde besaß
und frühzeitig Neigung für den Priester»
stand zeigte, schickte ihn der Vater im
Jahre 1740 nach Innsbruck, wo er nun'
zugleich mit seinem alteren Bruder das
dortige Gymnasium besuchte. Das bedeu»
tende Vermögen, das flch nach des Va>
ters Tode vorfand, setzte O. in die Lage,
auch jetzt noch seine Studien fortzusetzen,
und er begann im Jahre 1?80, nachdem
er früher noch den philosophischen Ma»
gistergrad erlangt, das Studium der
Theologie. Zu Ostern letztgenannten
Jahres trat er im Kloster zu Kältern in
den Franziskanerorden und nahm den
Klostcrnamen Herkulan an. Nach im
Jahre t73l feierlich abgelegten Ordens-
gelübde kam er nach Botzen, wo er die
philosophischen und theologischen Studien
beendete und im Jahre 1733 die h.
Weihen empfing. Er setzte auch jetzt noch
unablässig seine Studien fort, wurde
dann in das Kloster nach Innsbruck als
Repetitor der Theologie berufen und im
Jahre 1739 zum Director der Conferen<
zen über verwickelte theologische Fragen
und Pastoralfragen ernannt. Im Jahre
176i) kam Herkulan als Lector der
Philosophie nach Füssen und im Jahre
1762 in gleicher Eigenschaft nach Botzen.
Daselbst bewährte er bei einer gelehrten
Disputation aus dem Kirchenrechte gegen
die Dominikaner sein gründliches und
umfassendes Wissen und wurde in
Folge deffm im Jahre 1763 zum Lehrer
des canonischen Rechts in Hall und
schon 1763 im Hauptkloster der OrdenS»
Provinz zu Innsbruck ernannt. Im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon