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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 474 -
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Seite - 474 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Vchsenheimer 474 Vchsenheimer Kennern im ersten Augenblicke für einen Kupferstich gehalten wurde; der damalige Curator der Wiener Kunstakademie — Fürst Metternich — in Sorge, daß durch den Druck die feinen Nuancen des Blattes zerstört werden könnten, sandte den Stein an den damals so berühmten Lithographen Delpecb nach Paris, wo das Werk auch in tadelloser Weise unter der Presse hervorging. So weit reichen die Nachrichten über diesen Künstler, von dessen weiteren Schicksalen, nämlich über das Jahr 1837 hinaus —' ich nichts mehr erfahren konnte. Nagler (G.K. Dr.), Neues allgemeines Künst« ler'Lerikon (München 1839, E. A. Fleischmann. 8».) Bd. X, S. 300. — Meyer (I.), Das große (3onl)i.'l,'sations-3crikon für die gebildeten Stände sHiloburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8«.) Zweite Nbthlg. Bd. I, S. 1 l0. Ochsenheimer, Ferdinand (Entomo- log und kcns. Hofschauspieler, geb. zu Mainz 17. März 1767, gest. zu Wien am 1., nach Anderen am 2. No» vember 1822). Nachdem er in seiner Vaterstadt die Studien beendet und die philosophischeDcclorwül.de erlangt hatte, nahm er in Mannheim eine Hofmeister- stelle an. behielt sie aber nichl lange, sondern wurde, dem damaligen Dränge vieler Genie3,folgend, Schauspieler, und zwar zuerst in AnSbach bei derQuandt« schen Truppe. Von dieser kam er auf das Hostheater nach Dresden und im Jahre 1807 an das Wiener Hofburg. Theater, wo er viele Jahre, vorzüglich im Fache der Intriguants und Tyrannen, thätig und ganz besonders durch die psychologische Auffassung seiner Charak- tere ausgezeichnet war. Zu seinen treff. lichsten Rollen gehören u. A. Gotllieb Koke in Ziegler's „Parteiwuth", Wurm in „Kabale und Liebe", Mari« nell i in „Emilie Galotti", aber auch komische Alte und Pedanten, wie z. B. den Magister Schnudrian in „Noth ohne Sorgen" u. dgl. m. spielte er mit unlaugbarem Erfolge. Ocbsenheimer war ferner auch ein kenntnißreicher tüch» tiger Naturforscher und besonders als Entomolog eine Berühmtheit. Er besaß eine reiche Sammlung europäischer Schmetterlinge, welche die eigentliche Grundlage seines großen, noch heute geschätzten Schmetterlingwerkes bildete. Mehrere Jahre beschäftigte er sick auch mit der systematischen Ordnung der ungemein reichen Schmetterlingsammlung deS kais. Naturaliencabinetes in Wien, eine Arbeit, die ihn so sehr in Anspruch nahm, daß sie einen Stillstand in der Fortsetzung seines oberwähnten WerkeS veranlaßte. Ueberdieß war O. als dramatischer und naturwissenschaftlicher Schriftsteller thätig. Als ersterer schrieb er auch unter dem Nonnen Theobald Unklar. Die Titel seiner Theaterstücke, seiner naturwissenschaftlichen und anderen Scdriften sind in chronologischer Folge: „Skizzen ans dem Menschenleben, adrr Geschichte ZlllMn Nendelin Ghrenberg'5", 2 Thcile (Flankfurt a. M. 1789 u. 1790. 8«.); — Das Mllnn5cript". Schauspiel (ebd. 1791, n. A. 1806. 8".); — .Fr Zull sich schla- gen". Lustspiel (Mannheim 1792.Schwan, .)', — «Nie Ginqnllrtirung", Schauspiel in 1 Aufzuge (ebd. 1794. Schwan, 8».)', — „Streitereien dnrch einige Gegenden Teutsch- lllnt>2" (Leipzig 1793, 8". .m i t einem Kupfer), für den Verfasser dieser Schrift wurde A. W. Schreiber gehalten, spater aber festgestellt, daß es Ochsen« heim er sei' — ,Ner VrantZchch", 3ust- 'piel in 1 Aufzuge (Dresden 1807, o.), dieses Stück erschien unter dem Pseudonym Th. Unklar; — „Naturge- chichte der in Sachsen einheimigchen, nach nicht abgebildeten Schmetterlinge", 1. Bo. (DreS>
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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