Seite - 476 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

476 M ey er (I.), Das große Conversatillns.Lerikon für die gebildeten Stande (Hildburghausen. Bibliographisches Institut. gr.8°.) IV. Suppl. B.ind. S. 937. — .Va?z, s'Iva^, ^l^F^^r- <N'F2!lF LS2i:lä2,i e^imoi-6^61 «8 U6IU26- Zcrenäi tabl.lkkal, d. i. Die ungarischen Fa» milien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth l5>6l», Mor. Rnth. 6<>.) Bd. IX, S. 18« ^mit ssenealo^isch^'n Nachrichten über die Familie Ocökay), Dcsklty von Ocsktt. Joseph Freiherr <k. k. General«Major und Ritter des Maria Theresien.Ordens, geb. auf dem Familiengnte Ocska in Ungarn im Jahre 1740. gest. zu Dubova im Nanate 8. December 1803). Die militä» rische Ausbildung erhielt O. in der Wie> ner.Nrustadter Akademie und im Alter von 48 Jahren wurde er als Fähnrich in das In^anterie-Regiment Nr. 2 ein getheilt. Er kämpfte nun im siebenjährig gen Kriege, wo er sich boi Hochkirch, dann bei mehreren Ausfällen und bei der neunwöchentlichen Belagerung der Festung Schweidnitz besonders hervorthat; ferner im bayerischen Erbfolgekriege. wurde im ersteren Oberlieutenant, im letzteren Haupimann. Im Jahre 1782 rückte er zum Major und vor Beginn des Türken- krieges zum Oberstlieutenant vor. In diesem selbst zeichnete er sich bei mehreren Anlässen aus. Zuerst bei der von Feld» marschall-Lieutenant De Vins ange« ordneten Attaque auf das verschanzte Lager bei Dubiza; weiters bei Novi, wo er zur Deckung der Belagerung der Festung den Auftrag hatte, mit dem 3. Bataillon auf dem Berge Messino. vacz eine Flesche und zwei Redouten zu vertheidigen. Auf die Flesche unter- nahm Chyh aja Pascha am 27. Sep« tember 1788 mit einem Corps von 6W0 Mann einen heftigen Angriff. Dreimal zurückgeworfen, erneuerte er denselben immer wieder und vier Stun» ^ den hielt sich O. mit seinem Batail« lon gegen die bedeutende Uebermacht des Feindes, der endlich jeden weiteren Angriff aufzugeben sich gezwungen sah. Bei dem Sturme, der am 3. October auf Novi angeordnet worden war, führte 0. die linke Colonne gegen die Wasser« bastion; an der Spitze der stürmenden Abtheilung, erstieg er Allen voran die Bastion, pflanzte nach Errichtung des Logements daselbst eine Kanone auf und wirkte mit dem Feuer derselben in so nachdrücklicher Weise. daß der Feind jeden Versuch, des eroberten Punctes sich zu bemächtigen, aufgeben mußte. Für seine Waffenthat wurde O. zum Obersten befördert und überdieß in der 19. Promotion (vom 21. December 1789) mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien»Ordens ausgezeichnet. Im Jahre 1790 wohnte er oen Belagerun« gen von Semlin und Belgrad bei. Im 1. 1793 stand er mit seinem Negimente bei der Rheinarmee. Bei der Erstürmung der Lauterburger Linien am 26. October g. I . , dann bei der Einnahme von Wanzenau führte er in Person das Leib» bataillon und mit siegreichem Erfolge, in Folge dessen auch seine Ernennung zum General-Major stattfand. Im Feldzuge des Jahres 1797 stand er mit seiner Bri« gade bei der Armee in Italien, zog sich aber durch die vorzeitige Räumung der Position bei Tarwis die Ungnade des kai» serlichen Feldherrn zu und wurde sofort in den Ruhestand versetzt. I n demselben starb er im Alter von 65 Jahren. I m Jahre 4790 wurde O. den Statuten des Maria Theresien-Ordens gemäß in den erbländischen Freiherrnstand erhoben. Sein Sohn Franz ^s. d. Vorigen^ hat sich als Naturforscher ausgezeichnet. Freiherrnstands-Diplom ä.äo. 28. Juli 1790 für Joseph von Ocskay. — Hir»