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Gefner Wehler
gibt. Außer zahlreichen Bildnissen von
Privaten sind besonders anzuführen jene
des Fürsten Alfred von Windisch.
Gratz, der Kammersängerin Medori,
1854 der Comtessen Helene und Katharina
BatthyHnyi, des Tänzers am kais.
Hof.Operntheater Pasquale Bo r r i ,
4836 des Generals Grafen Wald«
stein, 1861 des Malers Joseph Se-
leny, der Frau Pocchini-Borri. des
Feldzeugmeisters Grafen Wimpffen.
des Feldmarschall'Lieutenants Johann
Grafen Horvä.th.Tholdy. Von an>
deren Werken Oeconomo's sind noch
bemerkenswerth sein „Zlterthümlrr", aus-
gestellt im Jahre 1860, — sein „Nlnmen-
Mädchen" (800 fi.). im Jahre 1861. —
„Mädchen mit Früchten" (230 fi.) im
Jahre 1863, und mehrere geistvolle
männliche und weibliche Studienköpfe.
Kataloge der Monats-Ausstellungen deS öfter-,
reichischen Kunstvereins seit dem Jahre 1834
bis auf die Gegenwart — Eigene Auf-
zeichnungen.
Oefuer, Friedrich. Unter diesem Na.
men führen Rumy in Hormayr 's
„Archiv für Geographie, Historie u.
s. w." (Wien. 40.) VI I I . Jahrg. (1817).
S. 372, und Nagler in seinem „Neuen
allgemeinen Künstler«Lerikon", Bd. X,
S.310, einen Künstler auf, der im Jahre
171? in Preßburg geboren worden und
im Jahre 1739 nach Dresden gegangen,
wo er Director der Akademie geworden.
Ein Director der Dresdener Kunst-Aka-
demie Namens Oefner hat nie existirt.
Es findet hier in beiden Werken eine Ver<
wechslung mit dem berühmten Künstler
und Freunde Goethe's Adam Friedrich
O eser Statt, der in Preßburg im Jahre
4717 geboren und spater nach Dresden
gewandert und dort zu großer Berühmt»
heit gelangte, wie Näheres unter Oeser,
Adam Friedrich. S. 16, zu lesen. Nach Nagler gäbe eS zwei Künstler, deren
Einer Friedrich Oefner. der andere
Adam Friedrich Oeser heißt, die er
auch beide an zwei verschiedenen Stellen
desselben zehnten Bandes, S. 3l0 und
318, aufführt, in Wirklichkeit ader gibt
es nur einen, und zwar letzteren Adam
Friedrich Oeser.
Oehler, Joseph (Buchhändler,
und Schriftsteller, geb. zu Trop«
pau im Jahre 1763, gest. zu Wien im
Jahre 1816). Die Studien beendete er
an der Hochschule zu Wien, dann aber
widmete er sich dem Buchhandelsge»
fchäfte, übernahm auch eine Buchdruckerei
und erwarb sich durch Druck einer ihrer
Correctheit wegen sehr geschätzten Aus«
gäbe der lateinischen Classiker einen vor»
theilhaften Ruf. Die Texte entnahm er
der Zweybrückner Ausgabe und dem
mit größter Sorgfalt gedruckten Origi»
nalterte stellte er die besten der damals
bekannten Ueberschungen gegenüber, so
dem Vi rgi l die Uebersetzung von Voß ,
dem Florus jene von Ber t rand,
dem Persius jene von Fül leborn
u. f. w. Gräffer, der in den Dreißi»
ger«Iahren und wohl auch schon früher
den ganzen Jammer des durch die
Censur und den Preßdmck liefgesunkenen
Wiener Buchdruckes durchzukosten Ge»
legenheit gehabt, bemerkt. daßOehler's
Miniaturdruckerei mit einfachen Lettern
auf gewöhnlichem Papier damals (1802)
bessere Ausgaben lieferte, als spater
(1835 u. f.) die pompösesten Officin.
Firmen trotz ihrer Prunktypen und trotz
deS VelinS mit ihren unwissenden Setzern
und bei dem völligen Mangel einer
Correctur-Orgamsation, welcke letztere
bei Beschaffenheit der Ersteren doppelt
nothwendig erschien. Oehler. der selbst
eine tüchtige Bildung besaß, war aber
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon