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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21
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Seite - 14 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21

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Delschlegel Velschlegel welchem er am 8. April 1748 die Ordensgelübde ablegte und im Jahre 1733 die Priesterweihe erhielt. Als ihm im folgenden Jahre im Stifte die Lei. tung der Figuralmusik übertragen wurde, munterte ihn dieß auf, seine bisher noch unvollkommenen musikalischen Kenntnisse zu ergänzen. Er nahm nun Unterricht bei Sehl ing, den er aber bald durch den Tod verlor, nun unterwies ihn Ios. Franz Habermann im Contra« Puncte, selbst aber studirte er mit Eifer und Gründlichkeit die Tonwerke der be> rühmtesten Componisten. Dabei versuchte er sich selbst in der Composttion und schrieb mehreres, seiner Zeit mit Beifall aufgenommenes für Kirchenmusik. Auch studirte er fleißig den Orgelbau, machte sich bis in alle Einzelheiten mit dem Mechanismus desselben bekannt und verbesserte dann selbst die verfallene, fast unbrauchbar gewordene Stiftsorgel. Wahrend dieser Arbeit, die er nahezu vollendete und dadurch sein Stift in den Besitz einer der besten Orgeln Böhmens sehte, übersiel ihn ein langwieriges Lei- den, dem er endlich auch im Alter von 64 Jahren erlag. Oelschlegel'S Compositionen sind: eine „O^sT-s^a _ssa/a??5a"i im Jahre 1764 in Gegen» wart der chursächsischen Prinzen J o s e p h und Friedrich im Stifte Strahow auf< geführt; eine zweite aus dem Jahre 1762; ein großes Oratorium: 1760, <7. 8ok^65g6r, 40.), außerdem noch fünf andere „Oratorien" auS den Jahren 1786. 1738 und 1759, alle in der Kirche seines Ordens aufgeführt; — eine „PüStoralmeZZe" ; — eine „Kleine Messe" und eine „MssK ^s HsSU2'6«z", auf vier Stimmen mit Orgelbegleitung; — eilf „H<?)'a?s",- — 49 „Motetten", die er nach verschiedenen Festtagen und Hei« ligen. z. B.: „Notstta. pro aävkiitu. äoimni«) — „äs 8t. ^HFsIis", —«äs 8. ^USULtino") — „äs 88. bus" u. s. w. benannte; — 18 „ nss JAsoFHon'sws"; — 16 „M'ertarien"; — 2 „Metten"; — 2 „Wannen"; — 12 „Aqmnen M heil. Kartiert", für Gesang mit Orgelbegleitung; — 3 „I's Isnnz , mehrere vierstimmige „Ne- mit Violine und Orgelbeglei- tung und mehrere andere mit ganzem Orchester; — eine „Gantate" zur Jubel» feier des St'iftsabtes Da l l er und zwei „Ha^s ZsFz'ntt". Von der oberwähnten Orgel gab er eine Schrift: „Beschreibung der in der Pfarrkirche des K. PramllNZtrnten5er- Stiftes Strahllw in Prag beßMichen grossen Orgel" (Prag 1786, 8".) heraus, bei welcher sich überdieß Beschreibungen der Orgel in der St. Niklas- und in der Metropolitankirche Prags befinden. I m Stifte befindet sich in Handschrift eine Beschreibung der im Jahre 1774 neu« eingerichteteren Stiftsorgel nebst beige» fügtem Unterrichte für den Orgelmacher, wie und wo beizukommen, wenn in der Zeit einige Mängel eintreten. I n seinem Nachlasse befand sich auch eine ziemlich zahlreiche Instrumentensammlung, und zwar 16 der besten Violinen, 2 ^Ito Viola, 2 Violonen, 1 Violoncell. 8 Cla« rinetten, 7 Hörner, 2 Pauken, dann ein nicht unbedeutender Musikalienvorrath, den sein Ordensbruder und Biograph Dlabacz zum ferneren Gebrauche der Stiftskirche in Verwahrung nahm. (Riegger, u.) Materialien zur Statistik uon Böhmen. Heft XU, S. 264. — Dlabacz (Gottfr. Ioh.), Allgemeines historisches Kunst. ler»2e).'ikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, 4».) Bd.II, Sp. 403—406. — Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8".) Bd. IV,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich O'Donnel-Perényi, Band 21
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
O'Donnel-Perényi
Band
21
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
542
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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