Seite - 15 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21
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(Drdög DerteUus
S. 84. — Meusel (Ioh. Georg). Lexikon
der vom Jahre l750 bis 1800 verstorbenen
teutschen Schriftsteller (Leipzig 1808. Gerh.
Fleischer d. Jung.. 8».) Bd. X, S. l8« snach
Meusel ist er im Jahre l787 gestorben^. —
Gerber (Ernst Ludwig). Neues historisch-
biographisches Lerikon der Tonkünstler (Leip-
zig 1813. Kühnel, gr. 8°) Bd. I I I , Sp. 605.
— Porträt. Gestochen von Berka stauch in
Riegger's „Materialien"^.
Ördög, Daniel (ungarischer Poet,
geb. zu Nyiregyhäz in Ungarn im
Jahre 1813). Der Sohn mittelloser
Eltern; während der Vater nach Arad
ging, um eine Stelle zu suchen, zog die
Mutter mit ihrem Sohne nach Irftr,
wo sie uud ihr Sohn unter Gntbehrun»
gen lebten. Im Alter von 7 Jahren
begab sich nun O. zu seinem Vater nach
Arad, wo dieser auf einem Dominium
eine Stelle gefunden hatte, die ihn küm-
merlich ernährte. Die an seltenen und
wechselnden Naturschönheiten reichen
Gegenden des Arader Comitates übten
auf das empfängliche Gemüth des Kua»
ben einen ebenso mächtigen als nach»
haltigen Eindruck aus. Auch zog ihn
frühzeitig schon die Lecture von Dichtun»
gen an. Aber in kurzer Zeit verlor er
seinen Vater und bald darauf seine
Mutter. Nun begab sich die elternlose
Waise nach Mezöber6ny, wo er unter
den größten Entbehrungen und meist fast
von der Mildthätigkeit seiner Mitmen«
schen lebte. Unter solchen mißlichen
Umständen beendete er die unteren Schu«
len, nun begab er sich nach Kasmark,
wo er seine Studien fortsetzte, und zuletzt
nach Vperies, wo er daS Studium der
Theologie begann, das er aber schon in
kurzer Zeit wieder aufgab und dem
Erziehungsgeschäfte sich widmete. Er
nahm eine Stelle als Hofmeister bei
einer Edelmannsfamilie auf dem Lande
an und verlebte in solcher Stellung mehrere Jahre, bis er ein Lehramt an
der israelitischen Schule zu Ujhely erhielt,
welches er durch drei Jahre versah. Mit
besonderer Vorliebe betrieb er natur«
wissenschaftliche Studien und vor Allem
die Botanik, wurde auch, als im Jahre
1346 die ungarischen Naturforscher in
Eperies tagten, mit der aus diesem
Anlasse eingeleiteten Ausstellung der
Pflanzen und vegetabilischen Landes»
producte beauftragt. I n literarischen
Kreisen ist er durch seine Dichtungen
bekannt, von denen er eine Sammlung
unter dem Titel: „t)ss?' Vz>«LoH", d. i.
Herbstblüthen (Sarosvatak 1357, 8".)
hat erscheinen lassen. Vielleicht ist O.
ein Abkömmling der einst so stark ver<
breiteten, wie es aber den Anschein hat,
zu Ende des 18. Jahrhunderts in allen
Zweigen erloschenen siebenbürgischen
Adelsfamilie Ördög von Eskül lö ,
von der I . Nagy in seinem ungarischen
Adelswerke:
kal", im 9. Bande. S. 311—316, aus«
führliche genealogische Daten mittheilt.
kötot, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sam>n<
lung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den
ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, Gyu-
rian. 80.) S. 236.
Oertell'lls, Johann Gottfried (O ri en-
talist, geb. in Ungarn, Geburts< und
Todesjahr sind unbekannt, lebte aber
um die Mitte deS 18. Jahrhunderts).
Es ist nicht bekannt, wo O. seine wissen-
schaftliche Ausbildung erhalten hat,
wahrscheinlich aber, da er Protestant
war, nach der Sitte der Evangelischen
in Ungarn auf einer deutschen oder
holländischen Universität, nach dem
Druckorte einiger seiner Schriften zu
schließen, in Wittenberg. Er lebte zur
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon