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Wettingen 29 Dettinger
den, die nicht selten zur Lumina, ilrj
ausartet. So blieb bei O. der offene
Iustizmann immer in unzertrennlicher
Verbindung mit dem inneren Menschen
und erhielt in allen Verhältnissen des
Lebens seinen Charakter fleckenlos. Der
Graf starb im Alter von 67 Jahren, er
war unvermält geblieben.
Wiener Zeitung 1827, Nr. 15: „Nekrolog"
— Neuer Nekrolog der Deutschen (Il-
menau ^vormals Weimar), Vernh. Fr. Voigt,
kl. 8".) IV. Jahrg. (1826). 2. Theil. S. 718.
Nr. I.XVILI. — Oesterreichische Natio.
nal<Encyklopädie von Gräffer und
Czikann (Wien 1833. 8".) Bd. IV, S. 104.
Ueber die Veneawgie der Fürsten von
Oett ingen, deren Geschlecht noch zur
Stunde in zwei Hauptlinien: Oettingen«
Spielberg und Oett ingen-Waller-
stein, in Bayern blüht.,geben ältere und
neuere genealogische Werke, wie Bucelli»
NUs iN n(36riQ2.ui»,O 3t6IQN2.tOFr2,Vlii2.",
Rit terhusius in seinen „i'a.d'lilUL ^susa.»
^oFicig", Ob recht im „I'i'oäroiQUä rei-um
^.Isatias", das Zedler'sche „Universal-Leri-
kon" und das in Leipzig bei Thom. Fritsch
im Jahre 1720 und 1731 in Großfolio er»
schienene „Allgemeine historische Lexikon" im
I I I . Theile, Buchstabe N. S. 118, und im
Supplement'Bande. S. 979, ausführliche
Auskunft. — Die Nei chsfürsten würde
erhielt zuerst Albert Ernst (I.) von Kaiser
Leopold I. im Jahre 1674; als diese Linie
mit Albert Ernst (II.) im Jahre t?3i
erlosch, gingen die Besitzungen an eine Sei«
tenlinie über, in welcher drei Söhne Wi l -
helm's des Aelteren (gest. 1602) drei Zweige
bildeten: der Sohn Wilhelm der Jüngere
(gest. 1600) den Zweig Oettingen-Spiel«
berg. seit 1734 gefürstet; der Sohn Wolf-
gang (gest. 1598) den Zweig Oettingen,
Wallerstein, von Kaiser Joseph I I . am
2. und nicht am 25. März 1774 gefürstet,
und der Sohn Ernst (gest. 1626) den Zweig
Oett ingen-Baldern, der nur den gräf»
lichen Titel führte und schon erloschen ist. —
Den heutigen Familienstand stellt daS
.„GothaisHe genealogische Taschenbuch" für
1868. S. 211, dar. — Beziehungen dieses
HauseS zu Oesterreich bestehen kaum mehr in
der Gegenwart, während sie in früherer Zeit
ziemlich inniger Natur waren; insbesondere
.bekleideten die Mitglieder der Wallerstein. schen Speciallinie öfter hohe Würden in kai<
serlichen Diensten und saßen mehrere derselben
im ehedem bestandenen kaiserlichen Reichshof»
rathe. Die gegenwärtig blühenden Linien sind
sämmtlich katholisch, aber früher bestand
auch eine, und zwar die ältere Oettin<
gen'fche Linie, welche evangelisch war,
aber mit dom Grafen Albert Ernst im
Jahre 1731 erloschen ist. Zur Zeit ihrer
Reichsunmittelbarkeit bestimmte eine Primo«
genitur-Ordnung vom Jahre 1765 die Suc<
cessions- und Eherechte der Mitglieder der
Familie. Im Reichsdeputations'Hauptschluß
vom Jahre 1803 war jeder der beiden fürst«
lichen Linien eine Virilstimme im Reichsfür<
stenrathe zugedacht, allein die rheinische Bun»
desacte vereitelte diese Zusage und unterwarf
sämmtliche öttingen'sche Reichslande standes»
herrlich der k. bayerischen Souveränität. Zu-
folge eines zwischen Bayern und Württem-
berg geschlossenen Vertrages vom 18. Mai
1810 kam ein Theil der Besitzungen beider
Linien standesherrlich unter k. württember°
gische Staatshoheit. Die Reichsrathswürde in
der ersten Kammer der bayerischen Stände
verwaltet der Aelteste der beiden fürstlichen
Familienhäupter. Kurze genealogische und
historische Darstellungen der Familie gibt daS
„Gothaische genealogische Taschenbuch" im
73. Jahrgange (1836). S. 174; im 83. Jahr-
gange (1848), S. 173, und im 86. Jahrgange
(1849), S. 168. Umfassendere Geschichte.
Quellen über das Geschlecht der Oettingen
in allen seinen Linien und Zweigen bil<
den: Michel (Georg Adam). Beiträge zur
Oettingischen politisch-kirchlichen und gelehrten
Geschichte. 3 Theile (Oettingen l?72—1779.
8«.). — (Strel in, I . I . H.) Genealogische
Geschichte der Grafen von Oettingen im Mit«
telalter bis auf den gemeinschaftlichen Stamm«
vater Ludwig XV. im l6. Jahrhundert. Nach
Urkunden bearbeitet (Nördlingen 1799, Beck,
8«.). — Rauch vor. Oettingen'sche Ge-
schlechtsbeschreibung mit Anmerkungen von
I . I . P. Lang (Nördlingcn 1771. 8°.).
Oettinger, Eduard Maria (Biblia
graph, Dichte rund Schriftsteller,
geb. zu Breslau 49. November 4808).
Der jüngste Sohn ehemals reicher, spater
durch den Krieg verarmter Eltern. An-
fänglich erhielt er den Unterricht in einer
Privatanstalt, später besuchte er das
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon