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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21
Seite - 57 -
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Seite - 57 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21

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l Vlivier l'Vlivier erschwerten, benutzte l 'Olivie.r diesen Nmstand, drang mit der Division De Ligne unter Trommelmarsch in der Fronte vor und sandte ein paar morde» rische Dechargen in die feindlichen Rei» hen, die indessen auch noch von dem herbeigeeilten Dragoner»Regimentc Fürst Lobkowitz so wirksam angegriffen wurden, daß der Feind seinen hartnackigen Wider» stand aufgeben und das Schlachtfeld mit Hinterlassung vieler Todtes und Ver- wunderen räumen mußte. l 'Olivier 's Bataillon hatte bei diesen wiederholten Kämpfen selbst einen Verlust von 464 Todten und Verwundeten zu bekla« gen. Sein Führer aber, Hauptmann l 'Ol iv ier , wurde für seine Waffenthat in der 33. Promotion (vom ^!3. October 1799) mit dem Ritterkreuze des Maria TherefieN'Ordens ausgezeichnet, zum Major befördert und im Jahre 1801 in den Freiherrnstand erHoden. Aber nicht lange genoß er diese Auszeichnung, da er schon im folgenden Jahre, 31 Jahre alt. starb. Frei Herrn stan d s < D ip l om vom 6. Juni 1801. — Hir tenfeld (I .) . Der Militär« Maria Thcresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) S. 555 u. l74i. — Wappen. Im goldenen Schilde auf grünem Boden ein natürlich belaubter und Früchte tragender Olioenbaum. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf der ein in's Visir gestellter gekrönter Turnierhelm sich erhebt. Aus der Krone des Helms wallen vier Straußenfedern, die erste und dritte grün, die übrigen golden, empor. Die Helmdecken find zu beiden Seiten grün, mit Gold unter« legt. Noch ist einer Künstlerfamilie O'Liuier zu denken, nämlich dreier Brüder: Johann Heinrich Ferdinand, Waldemar Friedrich und Heinrich, von denen namentlich der Erste, Johann Heinrich Ferdinand, öfter auch nur Ferdinand genannt, zu Oester- reich in näherer Beziehung steht. Ferdi« nand, 1785 zu Dessau geboren, war von seinem Vater zum Pädagogen bestimmt und erhielt fpät erst, 1804, von ihm die Erlaub» niß, sich der Kunst, für die er ein entschiede» nes und bedeutendes Talent zeigte, ausschließ» lich zu widmen. Er ging nun nach Dresden, wo eben damals ein reges Kunstleben blühte. Im Jahre l806 berief ihn aber sein Lan« desherr zu diplomatischen Zwecken in seine Dienste und O. ging nach Paris, wo er einige Jahre verweilte und es ihm dabei nicht an Gelegenheit fehlte, seine Kunststudien fort» zusetzen. Anfangs t8l0 verließ er Paris und kehrte nach Dessau zurück, aber die politischen Verhältnisse des unter französischem Drucke seufzenden Deutschland bewogen ihn. zugleich mit seinem Bruder Friedrich in Oesterreich eine Zuflucht zu suchen, und im Jahre 1814 begab sichO' Lioier nach Wien. Er verweilte bis zu Beginn der Dreißiger«Iahre daselbst und verließ es erst, um einem Rufe als Professor der Kunstgeschichte und functionirender Gene- ralsecrctär der königlichen Akademie der Künste' nach München zu folgen, wo er im Jahre i84l starb. Während seines mehrjährigen Aufenthaltes in Wien unternahm O. auch eine Künftlerfahrt nach Italien. In Wien schloß sichOliuier an den berühmten 2and» schaftömaler Joseph Anton Koch ^Bo. XI I , S. 184) an, bereiste zu wiederholten Malen Steiermark und Salzburg, jedesmal gefüllte Mappen mitbringend, deren Blätter, in der Auäführung sich wesentlich von der bisherigen Vcdutenmanier unterscheidend, die Aufmerk» samkeit der Kenner auf die bis dahin kaum gewürdigte außerordentliche Schönheit jener Gebirgsländer richtete. O. stellte auch in den Iahres-AussteÜungen im kais. Akademie-Ge« bäude zu St. Anna mehrmals aus, so im Jahre 1800 einen „H, Hubertus", mit Jagd» gcfolge und landschaftlichem Hintergrunde; — eine „Waldgegend" — und eine „Gegend mit einer Burgruine"; — im Jahre 1826 eine „Gebirgslandschaft" und den „Garten des Kapuzinerklosters in Salzburg"; — im Jahre 1828 den „Eingang des Schlosses Weilers, dorf bei Baden" — und ein paar „italienische Ansichten". Auch gab er im Jahre 1823 bei Kunike in Wien eine Folge von eigenhän» dig lithographirten Blättern heraus mit dem Titel: „Sieben Gegenden aus Salzburg und BerchteSgadrn nach den sieben Tagen der Woche, verbunden durch zwei allegorische Blätter"; diese Blatter gehören zu den uor« züglichstkn Leistungen, die bis dahin im land» schaftlichen Fache erschienen waren. Außer Landschaften malte O. auch historische Dar»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich O'Donnel-Perényi, Band 21
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
O'Donnel-Perényi
Band
21
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
542
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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