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stüatsklugheit" (Prag 1773, 8«.),
erschien ohne Angabe des Namens; —
„Nebn die VnZchieiienheit drr Klndtrtlllcht
(Leipzig 1773, 8".). erschien gleichfalls
anonym', — „Philemon, uil?r der Nlcher tier
Albe; nne Idylle" (Prag 1781, 8".); —
,Ner Nöcher; ein Necept tnr lnein krankes
VllterlM" (Prag 1782, 80.); - „Nie
Mcherwihkit" (Brunn 1734, 8«.);
„Zlllgemeink5 Comptoir kür Neut2chlllnt>3 Oe>
lehrte und Nüngtln" (1784); — „Wer war
und lliie Hil85 Mlchisetlechs Vater, eine gelehrte
NlllkgkZchichte in drei Vnchern" (Philadelphia
1792 Leipzig, bei Andrä^j, 8".), erschien
auch anonym. Seine gelehrten Artikel
stehen zumeist in den wöchentlichen Wetz
latischen Anzeigen. I n Handschrift hin<
terließ er eine literarische Chronik
von Böhmen in zwanzig Quart»
bänden, welche zufolge letztwilliger Ver>
fügung in den Besitz der kön. böhmischen
Gesellschaft der Wissenschaften überging.
O. war wirkliches Mitglied der Arkadier
zu Rom und Görz, der patriotischen
Gesellschaften zu Stockholm und Hessen«
Homburg. der ökonomisch.sittlichen in
Burghausen, der Oberlausttzer Gesell»
schaft der Wissenschaften in Görlitz. der
Naturforscher-Gesellschaft WestphalenS zu
Burghausen snicht. wie es in den „Vater-
landischen Blättern" steht, zu Brockhau-
sen^> und Ehrenmitglied der herzogt,
deutschen Gesellschaft in Helmstädt.
Vaterländische Blätter für den ösrerrev
chischen Kaiserstaat (Wien, A. Strauß, 4«.)
Jahrgang tt>i2. S. l27. — Porträt. Unter»
schrnt: «lodauQ?6rü. 0xi2 (21c), Vankai-
Zs^elo (5ie) Iu8peotor in iLckÄLlau, äsr
H,l:aNiell u, s. w. mit^ieä u. s. w. ^0.
llsi'ka 2ä vivuin lisim. 6t 50. pra^as
Opiz, Philipp Marimilian (Bota-
niker, geb. zu (!iaslau in Böhmen
0. Juni 1787. gest. zu Prag 29., nach
Anderen scbon am 20. Mai 1838). Sein Vater Ferdinand war ein kleiner
Beamter zu öaslau. Schon in seiner
Jugend zeigte O. besondere Vorliebe zur
Natur, insbesondere für die Pflanzen,
deren Studium er in der Folge sein
ganzes Leben widmete. Der dortige Arzt
und Kreisphysicus, Adam Steinbre-
cher. war der Erste, der ihm in seinem
Lieblingsfache die erforderliche Anleitung
gab. O. entwickelte darin einen solchen
Eifer, daß er schon im Jahre 1800,
damals erst 13 Jahre alt, ein OHlsnäa.-
riuui ^loras öaLiHvi^nsis zusammen»
stellte, welches Standort, Blüthezeit und
Beschreibung aller um öaslau und in
seiner nächsten Umgebung wildwachsenden
Pflanzen enthielt. Seine ersten literari»
schen Versuche in dem selbstgewählten
Lieblingsfache fallen in die Jahre 1802
bis 1804, in welchem er in den Abhand»
lungen der k. böhmischen ökonomischen
Gesellschaft in Prag: „Ueber I^tK^ruL
wd6rc>LU5"; — „Ueber Abhilfe gegen
den einreißenden Holzmangel"; — „Ueber
ci6j)23.3 VinoetoxiowN) als Mittel,
selbst die kahlsten Felsen bewachsen zll
machen"; — „Ueber die Verwendbarkeit
der ^sLtuoil, Üuiwns", erscheinen ließ.
Unter einem erweiterte er seine botani«
schen Kenntnisse und stellte stck auch immer
höhere Zwecke; mit dem Plane stch tra»
gend, eine öaslauer Flora in Centurien
und in getrockneten Pflanzenspocieö her«
auszugeben, trat er mit dem damals al2
Botaniker geschätzten Ein. Pobl m
brieflichen Verkehr. Im September l804
kam O. zum ersten Male nach Prag und
machte nun von dort aus seine botani«
schen Ausflüge nach verschiedenen Rich»
tungen, im Jahre 1806 besuchte er auck
das Riesengebirge und brachte von dort
eine Sammlung von einem halben Tau>
send daselbst wachsender Pflanzen als
Ausbeute mit. Auch bot sich ihm nun
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon