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Dppoi^er 80 Vranien-Nassau
den dritten Kometen des IahreS 4864";
— „Neber die Bahn des Kometen I.
186h"', — „Einige Bemerkungen und
Zusätze zu 3 eVerrier 's Sonnentafeln";
— „Die Constanten der Pracession nach
2e Verr ier" ; — „Neber die Bestim-
mung einer Kometenbahn"; — „Defini«
tive Bahnbestimmung deS Planeten (Zg)
„Concordia". Alle die angeführten Auf«
sätze sind auch in Separatabdrücken er»
schienen, aber zum Mehrtheile vergriffen.
Außerdem hat O. noch „ Vierstellige logn-
rithmiZch-triMllmetrischeGllteln" Wien 4868,
Braumüller, gr. 4".) herausgegeben.
Als im verflossenen Jahre (1868) zur
Beobachtung der totalen Sonnensinster«
niß am 18. August, wie von mehreren
Regierungen auch von Seite der österrei-
chischen, eigene Expeditionen entsendet
wurden und jene von Oesterreich aus<
gerüstete Aden zum Beobachtungsorte
wählte, betheiligte sich neben Dr. Edmund
Weiß, Adjuncten der Wiener Stern»
warte, der zunächst die Beobachtung der
Corona — eine ganz besondere Licht»
erscheinung am verfinsterten Sonnen-
körper — übernahm, und Oberlieutenant
Rziha. der die spectral analytischen
Beobachtungen besorgte, auch noch Dr.
Theodor Oppolzer an derselben, der
die Protuberanzen — gleichfalls eine,
der verfinsterten Sonne eigenthümliche
Erscheinung — seiner speciellen Beob»
achtung unterzog. Die Expedition ver-
ließ am 46. Juli 1868 Wien. war am
4. August in Aden, wo die Vorberei«
tungen zu Beobachtungen für den
48. August getroffen wurden, und kehrte
wenige Tage nach stattgehabter Beob«
achtung in der ersten Hälfte des Sep»
tember wieder zurück. Das Ergebniß der
durch einen nicht wolkenfreien Himmel
beeinträchtigten Beobachtungen wurde
in der „Neuen freien Presse" 1868. Nr. 4434, mitgetheilt, weitere ausführ,
lichere Darstellungen aber in Ausficht
gestellt. Im Jahre 4869 wurde Theo-
dorO. zum correspondirenden Mitgliede
der kaiserl. Akademie der Wissenschaften
mathem. naturwifs. Klasse gewählt und
seine Wahl Allerh. Orts bestätigt.
Handschriftliche Notizen und Vormerkun,
gen des Herausgebers des Lexikons.
Oradini, Franz (Bi ldhauer auS
Südtirol). Ueber diesen südtirolischen
Künstler, der um die Mitte deS 48. Jahr«
Hunderts lebte und arbeitete, sind nur
sehr spärliche Nachrichten vorhanden.
Genannt, und zwar in eigenthümlicher
Weise, wie folgt: „Orel l in (vielmehr
Oradini) . Franz, Bildhauer", erscheint
er zuerst im Grä ffer'schen „Conver«
sationsblatte" (Wien, gr. 8".) I I . Jahrg.
(1820), 3. Bd., S. 932, in der Liste
der „bildenden Künstler aus Tirol".
Was es mit diesem „Orel l in . vielmehr
Orad in i" für ein Bewandtniß, ist nicht
zu errathen und ein Künstler Namens
Orel l in überhaupt nicht aufzufinden.
Etwas nähere Nachricht über ihn gibt
erst der geistliche Rath Lem an in seinem
„Tirolischen Künstler-Lexikon", in wel«
chem er auf Grund der handschriftlichen
Aufzeichnung des Innsbrucker Zeichen«
meisterö Peter Denif le berichtet: „daß
der schöne Rosenkranzaltar von Marmor
in der Domkirche zu Briren" Franz
O radi n i's Werk sei. Was Tsch ischka,
Nagler und Mül ler -K lunz inge i
in ihren Künstler.Zexiken über Orad in i
melden, ist dem Tiroler Künstler»3exikon
entlehnt.
Tirolisches Künstler-Lexikon oder kurze
Lebensbeschreibung jener Künstler, welche ge«
borne Tiroler waren u. s. w. (Innsbruck 1830,
Felirian Rauch. 80.) S. 176.
Oramcn-Nassllll, Wilhelm Georg
Friedrich Prinz von (k. k. Fe ld zeug«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon