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Glwich Gstrowski
Ostoich, Nicolo (Archäolog, geb
zu Cittavecchia in Dalmatien, gest
im Jahre 4849). O. ist ein Neffe des
Archäologen Pietro Nisiteo ^Bd. XX
S. 367^. O. lebte in Cittavecchia als
Arzt und beschäftigte sich neben seiner
Berufswifsenfchaft mit landwirthschaft
lichen Studien, wie z. B. über die Ver>
kümmerung der Olive in Dcilmatien und
über die Traubenzucht, auch trieb er
gleich seinem Oheim Alterthumskunde.
Er hat in diesen Richtungen auch Meh
reres durch den Druck veröffentlicht, und
zwar in der <^Ä22otta ä i Tar
1844: „Notisis äi Narona trattft in
. viirts Halls lapiäi" Mo. 33 s 36),-
o äi N^iäanro altra" (^0.32
6 53); — in der Zeitschrift DaIrQ2.21a.)
1846: 7,Inv62tiF3.2iou.i Lt.0rio1i6 LliN'
isola I'auris" (^o»6 6 8); — „luvest!-
§2210111 a^lÄris sul moäo onä<3 xorro
ri^aro Äilä LtörNita äo^li nlivi nell'
iLola äi I^ELina" (^'o. 17 e 18); —
1847: „iQV6LtiF22ioni äFraris Liii
onäs alikviars i äanni 0I26
l' isola äi I^ 6Lii>.a <1al1a
L03titu,2i0U6 äi varietg. novsllä äi viti
alls valistH anticiiü" Mo. 3 2 6); —
avv6nn.6 äi I'dariiL
äa 6222 i>atiti nsila
co' Komani" Mo. 23). Auch bekämpfte
er die von Pav lovich'Luci ch in
seinem wiederholt aufgelegten Werke:
^.Narinora^ÄQÄrenLia" (eäit. 2<^ 18l0)
ausgesprochenen Ansichten. Ost 0 ich
starb in noch jungen Jahren.
ä^Ila DaIllil>,2iÄ (Vienna, 6 2a.!'». 1336, I^sod.-
26i> sä ^bsUoli, so.) x. 23t.
Ostrowski, Ladistaus Thomas Graf
(der letzte Reichsmarschall von Po-
len. geb. zu Warschau 7. März 1790). Entstammt einem alten polnischen Ge»
schlechte, dessen Sprossen vornehmlich
im Befreiungskampfe des Jahres 1830
vielgenannt worden sind. Der obige
Graf Ladis laus Thomas, oder
gewöhnlich nur Wladis law, erhielt in
der Warschauer Adelsschule und später
am Lyceum seine Ausbildung. Im Jahre
1808 trat er als Unterlieutenant bei der
Artillerie in den Stab des Generals
Pel let ier , wurde schon im folgenden
Jahre Hauptmann und zeichnete sich als
solcher in der Schlacht von RasM auS,
worauf er das polnische Militärkreuz
erhielt. I m Feldzuge des Jahres 1812
befand sich O. bei dem 10. Armeecorps
unter den Befehlen des Marschalls M a o
donald. Er that sich nun besonders m
den Gefechten bei Piktupenen. Schublau.
Labiau, Rosonberg und Praust hervor.
Bei dem Rückzüge bildete seine Batterie
immer die äußerste Nachhut bis zu ihrer
Rückkehr nach Danzig, und Graf O.
leistete so Ungewöhnliches, daß ihm die
Ehrenlegion verliehen und er zum
Escadronschef befördert wurde. Nach
Bildung des neuen Königreichs Polen
verließ der Graf den Militärdienst, lehnte
die ihm vom Hofe und der Regierung
angebotenen Stellen ab und widmete
sich ausschließlich gelehrten und wis«
senschaftlichen Arbeiten. Er überfetzte
mehrere Gedichte von Ossi an, Lord
Byron. Schil ler, Goethe. Sa«
l is, Matthisson und Anderen und
wurde Mitglied vieler in» und auslandi«
'cher Gesellschaften. Als nun der Land-
tag des denkwürdigen Jahres 1830
zusammentrat, erschien er auf demselben
als Abgeordneter von Petrikau; als
'olcher versetzte er die Minister des Krie»
ges und der Justiz in Anklagestand und
hatte die Absicht, einen Gesetzentwurf
über die Verantwortlichkeit der Prinzen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon