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Oswald 123 Ott
wald, Priester der frommen Schulen;
wenn aber Nagler berichtet, daß er im
Jahre 1781 die Kirche zu Hotowin
erbaute, so irrt er sich in der Iahrzahl,
denn Oswald starb in eben diesem
Jahre, als er in Waitzen. mit den erz»
bischöflichen Bauten beschäftigt, weilte.
Sck aller (Iaroölaus), Kurze Lebensbeschrei»
bungen jener verstorbenen gelehrten Männer
aus dem Trden der frommen Schulen, die sich
durch ihr Talent u. s. w. ausgezeichnet haben
(Prag 1799. Ger^bek. 5".) S. 144. — //a>-ck)lz,i
s.4?^'l'?i^) äcrixtores sekolarum ?ia.rum,
I7nFaria, tom. I I , i>. 427 et 428. — Außerdem
smd noch bemerkenswerth: 1. Ferdinand O s<
wald, aus Vreßburg in Ungarn, ein Maler,
der im vorigen Jahrhundert lebte. Er war
eines Weinbauers Sohn und wurde, da er
stumm war. uon feinem Vater anfänglich zu
gemeiner Arbeit angehalten. Als
sich
aber seine
Anlagen zum Zeichnen und Schreiben kund-
gaben, schickte ihn der Vater zu dem damals
in Preßburg lebenden Maler Daniel T
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dely, der als ein geschickter Meister in seiner
Kunst galt. Von ihm erhielt O. längere Zeit
Unterricht im Malen. Oswald verlegte sich
besonders auf die Bildmßmalerei, und galt in
derselben als sehr geschickt, besonders war er
glücklich im Treffen der Aehnlichkeit. Er erwarb
sich durch seine Kunst ein schönes Vermögen.
Seine Bilder sind dadurch kenntlich, daß er
darauf einen Felsen anbrachte, auf welchem eine
Taube sitzt. ^(Hormayr's) Archiv für Ge-
schichte, Statistik. Literatur und Kunst (Wien,
4".) Jahrg. 1817. S. 37l.— Oallus(Vaul
von), Preßbura und seine Umgebungen (Preß»
bürg 1823, A. Schwaiger und I . Landes, 8<>.)
S. 187.^ — 2. Franz Osvald, auch Osz-
vald (Domherr, geb. zu Gran im Jahre
1759. gest. im Jahre l836), besuchte das Gym«
nasium in Gran, beendete die philosophischen
Siuoien in Pesih und Tyrnau, und kam,
um Theologie zu studiren, in's Pazmaneum
nach Wien. Im Jahre 1813 erhielt er die
Priesterweihe, trat nun in die Seelsorge, kam
aber schon im Jahre 1818 als Rector in das
Pesther-Centralseminar. Im Jahre 1823 wurde
er zum Professor der Dogmatik an der Pesther
Hochschule ernannt, welches Lehramt er
23 Jahre, bis 1846, bekleidete. Innerhalb
dieser Zeit wurde er fünfmal zum Decan der
theologischen Facultät und im Jahre 1840
zum Rector gewählt. Im Jahre 1846 wurde. O. Canonicus des Großwardeiner Capitels,
1847 Vicedirector der dortigen Akademie. 1830
k. k. Schulrath, 1831 Schulaufseher des Groß.
wardeiner Schulbezirkes und 1832 Erzdechant
und Abt von Krasna. O. war auch als theo»
logischer Schriftsteller thätig und redigirte
eünge Zeit das zu Ofen erscheinende Kir»
chenblatt.- „VZ^Kä-i ^oiMi-at". ^5^6?-
?a,2mauik6
ütsravia, (Vuäas 1833,
, 4<>.) x>. 135 st 1S4. —
i r 6 k.
^0HH6/, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm<
lung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob
Ferenczy und Ios, Daniel ik (Pesth 1836.
Gust. Emich, 8«.) S. 346. — Icl ixtoi 'Os
laov.U2.ti2 ttisoloFicas gui kä 0. R. so^su-
tiarnm univerZitHtsin ^?6Ltin6QL6M ad s '^u«
origius 2. 163ö 2ä auuum 1838"» o^sra-
'dg.uter (?62tini 1839, 6-vui-iHN, 8".) x». 20.^
Ott von Mtorkez, Peter Karl Frei-
Herr (k. k. Feldmarscball«Lieute.
nant und Commandeur des Maria
TheresieN'Ordens, geb. ;u Gran im
Jahre 1738. gest. zu Ofen 10. Mai
1869). Entstammt, wie mehrere Quel»
len berichten, einer ungarischen Adels«
familie, jedoch führt Nagy in seinem
ungarischen Adelswerke: „>IaF^2r0rL2äF
klHäai" eine Familie dieses Namens
— denn die dort angeführte Otth von
Felsö.ör ist eine andere — auch nicht
im Nachtrage an. Ot t erhielt seine
militärische Ausbildung in der Inge»
nieur »Akademie, aus welcher er im
August 1736, damals 18 Jahre alt, als
Fähnrich in das Infanterie»Regiment
Nr. 37, damals Freiherr von Andlau,
eingetheilt wurde. Mit dem Regiments
focht er bereits im siebenjährigen Kriege
und zeichnete sich in mehreren Gefechten
und Schlachten, insbesondere bei Lands«
Hut und Liegnitz, in welch letzterem
Gefechte er am Kopfe verwundet wurde,
aus. Für sein Wohlverhalten wurde er
zum Oberlieutenant bei Pä.lffy.Huszaren
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon