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Paar 444 Paar
48. Februar 4814 mit dem Ritterkreuze
des Maria TherefieN'Ordens auSgezeich«
net. Der Graf blieb auch nach dem
Frieden als General.Udjutant bei dem
Fürsten Schwarzenberg, als aber
dieser starb, verließ der Graf Ende 4820
mit Beibehalt des Charakters die Armee
und lebte seither in Wien. wo er im
Alter von 39 Jahren starb.
Hirten feld ( I . Dr.), Der Militär<Maria The<
resien<Orden und seine Mitglieder (Wien 1837.
Staatsdruckcrei. kl. 40.) S. 1278 u. 1749. —
Zeitner von Zeitnertreu (Theod. Ign.),
Ausführliche Geschichte der Wiene»Neustädter
Militär.'Akadelliie (Hermannstadt 1832, Theo«
dor Steinhausser, s".) Bd. I , S. 463, —
Meyer (I.) , Das große Convrrsations«
Lerikon für die gebildeten Stände (Hildburg-
hausen, Bibliograph. Institut, gr. 8».) Zweite
Abtheilg. Bd. I I , S. 67. — li ioFi-a^^is
orä>6 a^dabetic^ue äs Ia vio pudUc^us ää
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(r^ris 1819, L. Q. öliokauä, 8<>,) loms V,
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1820 ot 5., 3, 1a. Udraii-iL Ki5tori<ius, 8«)
Collie XV, p. 292.
I. Zur Genealogie der Grafen und Fürsten von
Paar. Die Paar find ein ursprünglich ita-
lienisches, aus der Landschaft Bergamasco
stammendes Geschlecht, das sich Bcl l iboni
— n. A. Bel l idoro de Casnio — nannte
und schon zu Barbarossa's Zeiten als rit<
termäßig erkannt wurde. Den Namen Paar
soll es von einer unweit des rechten Serio-
ufers und des Städtchens Clusone gelegenen
Besitzung Namens Pnrre, welche schon Kaiser
Friedrich I. im Jahre 1t 70 einem Belli»
boni verliehen hatte, angenommen haben.
Die Genealogen führen die Geburtsregister
dieses Hauses bis in's zwölfte Jahrhundert,
und zwar bis auf Marco Bel l idoro de
Casnio zurück, jedoch fehlen für die nächst-
folgenden vier bis fünf Generationen alle
positiven Daten, da die Familie, wie es aus
einem Diplom über die Erhebung Nudolph's von Paar-in den Freiherrnstand, ääo.2l. Jän-
ner 1606, heißt, bei dem Einfalle der Re<
bellen in Steiermark, alle Briefe, Urkunden.
Instrumente, worin die ihnen in früherer Zeit
verliehenen Freiheiten enthalten waren, ver>
loren hatte. Sonio, der Urenkel des Mar-
cus , ein Zeitgenosse der Kaiser Friedrich I I I .
und Mar im i l i an I., war von diesen mehr»
mals in mailändischen Angelegenheiten ge-
braucht worden. Ein Urenkel dieses Zenio
wieder, Peter (VII.), hat sich um die*Ein-
führung des Postwesens in Oesterreich verdient
gemacht, wie auch schon sein Vater Mar t i n ,
welcher in Ungarn die ersten Posten angelegt
hat und als oberster Postmeister Zu Prcßburg
gestorben ist. Der vorgenannte Peter und
seine Brüder Joseph, Johann Vaptist
und Mundinus erhielten im Jahre 1339
von Kaiser Ferdinand I. die Bestätigung
aller von Kaiser Max imi l ian I. ihrem Ahn»
Herrn Zenio und von König Ludwig I I .
von Ungarn ihrem Vater Mart in ucr<
liehenen Nechte und Privilegien, nebst einer
Wappenoesserung. Nachdem sich das Geschlecht
allmälig um das Postwesen in den österrei«
chischen Erblanden und cmch im Reiche nam«
hafte Verdienste erworben hatte, erlangte I o«
bann Baptist um 1570 oon Kaiser Ru-
dolph I I . das Erbland-Postmeisteramt in
Steiermark. Im Jahre 1622. am 24. Octo<
ber. erkaufte Johann Christoph, des Jo-
hann Baptist Sohn, von Johann Jacob
Magni um 15.000 fl. und sechs Kutschpferde
das Obersthof'Postmeisteramt. und erhielt im
Jahre 1623 die Bestätigung aller Privilegien,
sowie am 4. September <624 aus der öster«
reichischen Kanzlei für fiä, und seine männ.
liche Nachkommenschaft die Brlehnung mit
d em obersten H ofp ostme ister - Nmte in
Ungarn, Oesterreich und Böhmen und den
Nebenländern, Schlesien ausgenommen. Im
Jahre 162!) erhielt er auch noch das inner»
österreichische Obersthof' und ErblandPost«
meisteramt und im Jahre 1<>:j<) jenes für
Schlesien. Die weiteren Veränderungen, welche
betreffs dieses Lehens in der Familie statthat-
ten, sind in den Lebcnsskizzen Johann
Christoph's sNr. 3). Karl 's sNr. ^ und
Wenzel Johann Joseph's ^Nr. 16) dar<
gestellt. — Was die Grafen- und Fürsten-
standLwiirde dieses Hauses betrifft, so erhielt
erstere Johann Christoph auf dem Reichs«
collegiattag zu Negensburg im Jahre 1636,
deren er sich aber nicht bediente, wahrschein»
lich aus dem Grunde, weil das Diplom erst
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon