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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21
Seite - 435 -
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Seite - 435 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21

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PeMchevich 438 PeMchevich (Wien 1823, bei Tendler u. o. Manstein. so.) S. 97, als Erzbischof von Kalocsa aufgeführt, und zwar alS jener, der die Raizische Bevöl- kerung seiner Erzoiöcese mit Prügeln und Geldstrafen so erfolgreich zu magyarisiren verstand. Nun gibt es in der Familie der Pejächevich seit zwei Jahrhunderten keinen Gabriel und keinen Erzbischof von Ka» locsa. Es ist dieß eine Verwechslung mit Gabriel Patach ich. der im Jahre 1745 als Erzbischof von Kalocsa gestorben und dessen, wie seiner Magyarisirungsmethode schon bei der Familie 'Patatich von Zajezda ^S. 343 d. Bds.. in den Quellen Nr. 3) ge» dacht worden ist. — 2. Johann Graf Pe- jächroich (geb. 1803). von der Ofner Linie, ein Sohn des Grafen Anton (II.) aus dessen Ehe mit Mar ia Sidonia Ianko» vich von Priberd und Vucsin. Der Graf war im Jahre 1844 Deputirter des Veröczer Comitates auf dem ungarischen Landtage, und wurde in demselben zum Mitgliede des Ausschusses gewählt, der mit der Ausarbei. tung eines die ökonomischen Behältnisse des Landes zu regelnden Systems beauftragt war. Graf P. hatte diese Wahl oem Umstände zu verdanken, daß er früher schon, und zwar durch seine im „?6Lti Nirlao" abgedruckten national'ökonomischen Artikel auf sich als Fachmann die Aufmerksamkeit gelenkt hatte. Dir unten angeführte Quelle nennt ihn „einen fleißigen gebildeten Mann, der schöne theo- retische Kenntnisse im Gebiete der politi» schen Oekonomie besitzt". Der Graf ist un- verheiratet und der letzte männliche Sproß seiner Linie. sMeue Croquis aus Ungarn (Leipzig 1844. I . B. Hirschfeld, kl 80.) Bd. I I , S. 194.) — 3. Peter Graf P. (geb. 20. Fe- bruar 1804), der gegenwärtige Chef der Linie zu Ruma. Der Graf wurde nach dem Rück- tritte des Herrn v. Mazuraniä sBo. XVII , S. 199) von der Stelle des croatischen Hof- kanzlers, von einer Partei als dessen Nach» folger bezeichnet. Jedoch war damals die nationale Partei in Croatien so überwie- gend, daß die Wahl eines den ungarischen Interessen entschieden sich hinneigenden Ma> gnaten für den so wichtigen Posten kaum denkbar war. Wie sehr aber Graf P. sich als ungarischer Magnat fühlt, beweist die That- sache, daß er ungeachtet dreimaliger Einla. düng des Banus Sokcseuich, auf dem Landtage in Agram zu erscheinen, sich doch nicht einfand, worauf er gleich seinen Colle« gen und Gesinnungsgenossen, den Obergespä» 28« und, da Graf Johann bereits 66 Jahre alt, dem Erlöschen nahe ist. Hirtenfeld ( I . ) . Der Milit<WMaria There- fie.N'Orden und seine Mitglieder (Wien 4857, Staatsdruckerei, kl. 4".) S. 306 u. 1734. l. Zur Genealogie der Grafen PeMchevich. Die Pejacheuich sind ein ursprünglich slavoni» sches Adelsgeschlecht, das sich später weit ver- zweigt, im Banat. Syrmien und Ungarn ausgedehnt hat, und zu großen Ehren und Reichthümern gelangt ist. Ueber den Ursprung desselben liegen keine Nachrichten vor, und Georg P,, der gegen das Ende des 17. Jahr» Hunderts (1680) lebte, erscheint mit seiner Gemalin Aargaretha gebornen Barchwich als Stammvater dieses Hauses. Von ihm an — wie die Stammtafel es nachweist — setzt sich in ununterbrochener Stammreihe die Nachfolge fort, jedoch ist über mehrere Seitenlinien, die gewiß auch bestanden haben, da die weiter unten angeführten beiden Vater der Gesell« schaft Jesu eben dieser Familie, jedoch anderen Zweigen angehören, nichts Näheres bekannt. Georg'ö Urenkel Johann Joseph erlangte mit Diplom vom 28, Juli 1772 den Grafen- stand, und seine drei Söhne Sigismund, Franz Kart unc> Anton bildeten die noch heute blühenden drei Linien zu Numa, Nasi6 und Ofen. Die letztere. der?n Gründer der Maria Thrrcsien<Ritter Graf Anton (I.) ist, ist, da der 66jährige unvermälte Graf Johann Nep. der einzige noch lebende männliche Sproß derselben und unvermältist.drm Erlöschen nahe. Hinwegen stehen die beiden anderen Linien, wie ein Blick auf die Stammtafel beweist, in reicher Blüth'e. s.Va^ 5>5v6,t), klaF^r- orssäF csaliiÄai osiraerLkkai 63 usmssk- lLnäi täbläkkkl, d. i. Die Familien Un» garns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 186l). Mor. Räth, 8<>.) Vd. IX, S. 194 u. f. — Historisch'heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuche der graf» lichen Häuser (Gotha 1835, I . Perthes, 320.) S. 084. — Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser (Gotha. Just. Perthes, 32°.) 43. Jahrg. (1870), S. 762.) II. Einige denkwürdige Glieder des Wrafeuhau- ses PHächevich. 1. Gabriel Pejächevich. Ein solcher erscheint in den „Historischen Un< terhaltungen. Kleine Denkwürdigkeiten, Auf. schlüffe, Persönlichkeiten, Anecdoten, Notizen u. s. w, aus der älteren und neueren Zeit« und Literargeschichte" von Franz Gräffer
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich O'Donnel-Perényi, Band 21
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
O'Donnel-Perényi
Band
21
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
542
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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