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lichen Titel: „Das Velozipede" grün«
dete. Auch schrieb er daselbst ein Origi-
nal'Volksschauspiel: „Ner 5lllui2che Nanern-
kümg", dessen Aufführung in Lemberg
Mitte September 1869 stattfinden sollte,
wie eine solche auch in Görz vorbereitet
wurde. Den Stoff hat Penn dem süd.
slavischen Bauernkriege aus dem Jahre
4373 entlehnt. Selbstständig hat P.
während seines kurzen Aufenthaltes in
Görz noch die Dichtung: „Vielieslebrn.
M l l " (Görz 1868. Parernolli. 42".) er-
scheinen lassen, welche von der Kritik
abgelehnt wurde.
Neue freie Presse (Wiener politisches Blatt)
1866, Nr. 506, im Literaturblatte. — F rem-
den-Blatt. Von Gust. Heine (Wien, 4".)
1867, Nr, 234. in der Rubrik: Kunst, Lite<
ratur u. s. w.
Peitllig, Johann Paul Freiherr von,
siehe: Huber von Pennig, Paul Freiherr
M . IX, S. 372^.
Peitsel, Joseph (Tonseher in
Wien). Zeitgenoß. Um die Mitte der
Dreißiger« und zu Anfang der Vierziger»
Jahre lebte P. in Wien. wo er als flei»
ßiger Componist und wohl auch als Cla»
Vierlehrer thätig war. Er lieferte inner«
halb weniger Jahre viele kleinere Werke,
die, ohne gerade tieferen Kunstwerth
zu besitzen, besonders um ihrer Leichtig«
keit und Annehmlichkeiten willen Beifall
fanden. Man hat von ihm Marsche,
Rondo's, Uebungsstücke und Variationen
für Clavier, Tänze für Orchester und
einzelne Instrumente, Die Zahl der im
Stiche erschienenen OpsrZ. mag jedoch
kaum die 30 erreichen. Darunter sind
anzuführen: „HonHsa« o« ^o^ontt^",
0?- 6; — ),<3tta/«o7- Hla^es", 0p. 9;
— „Gruses Grill in 6-moII tür Pianafarte",
Op. 40, aus der mehlheftigen Suite:
Instructive Uebungsstücke; — ^I'a?'/a- 0p. 12; — «^smssn^ss 66
0p. 18; — „Nimrti2Zemmi für
und Flute", Op. 20; — „Nenn Walzer",
0x>. 211 — „Vllrilltiunen über das englische
Volkslied: 6oä 85V6 t1i6 Kino-, ^s-H«^",
0p. 27; dann seine Fee- und Nitter-
Walzer u. dgl. m. Später ist sein Name
verschollen und sind auch weiter keine
Kompositionen von ihm erschienen.
Schill ing (G. Dr.), Das musikalische Europa
(Speyer 1842. F. C. Neidhard. gr.8<>.) S. 264
— Gaßnrli (F. S. Dr.), Universal<Lexikor.
der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem
Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, gr. 8".)
S. 680. — Meyer (I.), Das große Colwer>
sations'Lerikon für die gebildeten Stände (Hild>
burghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8«.) Zweite
Abtheilg. Bd. I I I , S. 90.
Peuz, Franz de Paula (Pfarrer,
geb. zu Navis im Unterinnthale Tiwls
I.April 1707, gest. zu Telfes im Thale
Stubei 12. März 4772). Bauerusohn,
dessen Eltern in mäßigen Vermögens»
Verhältnissen sich befanden. Er studirte
die Theologie; sonderbarer Weise zog ihn
aber neben feinem Berufsstudium auch
noch die Baukunst an, mit welcher er ficb
in seinen Mußestunden auf das Eifrigste
beschäftigte, so daß er, als er ein nocd
ganz junger Priester war, bereits mit
großer Geschicklichkeit Plane zu Kirchen,
Schulbauten und Pfarrerswohnungen u.
dgl. m. entwarf. Diese Kenntnisse im
Baufache blieben von Seite des Con«
sistoriums nicht unbemerkt und dieses
schickte den jungen Priester>Architektell
zur Verwaltung der Seelsorge immer an
einen solchen Ort, wo entweder eine neue
Kirche oder sonst ein geistliches Gebäude
herzustellen war. Und es geschah diesi
mit großem Nutzen. So hatte P. die
Kirchen zu Telfes. Vulpmes und Neustift
im Thale Stubei; zu Steinach, Gschnitz
und Schmirn; zu Gossenseß bei Sterzing'
zu Tilich und Anraß im Pusterthale; zu
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon