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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21
Seite - 472 -
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Seite - 472 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21

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Peregrini 472 Peregrini der V. bei Mühlberg an ocr Elbe (t347) über die Protestanten und den Churfürsten Johann Friedrich von Sachsen erkämpfte, hatte Pereao, der an dcr Spitze der ita- lienischen Reiter durch ein Furt den Fluß über» schritt und die Artillerie bei ihren Geschützen niedermachend, verheerend in die sächsische Infanterie einfiel, wesentlichste Antheil. Der Kaiser verlieft für diese Waffenthat dem Hel> den mit eigener Hand und unmittelbar auf dem Schlachtfelde den Ritterschlag und zu« gleich auch ein Diplom, das seiner Verdienste ehrenvoll gedachte und außerdem eine Ver» mehrung seines alten Wappens enthielt. Missagl ia. S. l43 an gedachter Stelle.) — Neberhaupt sind die Pereao ein altes berühmtes, und wie es den Anschein hat, ur> sprünglich alemannisches Geschlecht, das mit Alboin nach Italien gekommen und vordem sich Perczhi oder Percgri nannte, woraus sich in der Folge der Name Perego grstal« tete. Im Jahre 800 erscheinen sie im Gefolge des Königs Oi to. der ihnen dir ausgedehnte Gerichtsbarkeit in der Brianza verlieh, wo sie dann das Castell Perego erbauten. Fried« tick, Barbarossa vermehrte das aus einem achteckigem Thurme bestehende Familienwap' pen, indem er als besonderes Zeichen der Huld den kaiserlichen Adler hinzufügte, in Anerkennung der Bereitwilligkeit und Treue, mit welcher sie auf deS Kaisers Zuge nach Ita, lien zu seiner Sache gestanden. — Ein Leon Perego war ursprünglich Dominikanermönch und hatte sich im Jahre l233 durch seine öffentlichen Reden gegen die Ketzer bemerkbar gemacht. Im Jahre <24< wurde er Erzbischof von Mailand, zehn Jahre später aber von dem Volke, sammt dem Adel. dessen Haupt er war. aus der Stadt vertrieben, Leon starb im Jahre 128? in Verbannung zu Le< gnano, wo er einen prächtigen Palast erbaut und denselben rings mit starken Festungs« werken umgeben hatte, um sich gegen die Torriani zu vertheidigen. Von einem Bruder dieses Leon leitete in gerader Linie der od< erwähnte Luca Perrgo seinen Ursprung ab. — Ein späterer Sproß dieser Familie, Camillo Perego veröffentlichte das Werk: „No3c»i6 äsl cauto lsrmo HmdroLiaiio" (Älll2no <622, 40). Peregrini, Johann Dominicus (Nechtsgelehrter, geb. zu Mona bei Flemen unweit Trient im Jahre 1687, gest. zu Salzburg 22. Juni 4764). Zu Salzburg beendete er die philosophischen und juridischen Studien, woraus er mehrere Jahre hindurch Re- petitor war. Im Juni 1723 erlangte er die juridische Doktorwürde, wurde dann kaiserlicher Notar, salzburgischer Consi« storial- und HofrathS'Advocat. Aber mehr der Theorie als der Praxis sich zuwendend, fand er an dem bewegten Advocaturstreiben wenig Behagen, ge« rieth durch seine bei dem ihm unlieb« samen Geschäfte am wenigsten zu recht» fertigende Sorglosigkeit, mit den Gerichten und mit seinen Clienten in Conflicte, erlitt gleich diesen auch selbst Schaden, kurz schleppte sich fünf Jahre mit dem ihm widrigen Geschäfte herum, bis ihm der Tod des Professors der Institutionen, Franz. im Jahre 1730 Gelegenheit bot, die Praxis mit der Theorie zu ver> tauschen. Bevor aber seine einhellige Wahl zum Professor der Institutionen an der Salzburger Hochschule am 21. August g. I . erfolgt war, hatte er noch als kaiserlicher Notarius eine merkwür- dige Amtshandlung auszuführen, näm- lich den Protest des Erzstiftes Salzburg wider eine von dem Hochstifte Passau gegen dasselbe erwirkte Eremtion in Paffau öffentlich anzuschlagen. Nach seiner Rück- kehr trat er das Lehramt an und wurde am 3. November d. I . zum wirklichen Hofrathe ernannt. Im Jahre 1739 über« nahm P. das Lehramt der Pandekten und versah es bis zu seinem im Alter von 77 Jahren erfolgten Tode. Als Professor seines Faches erfreute sich P. eines ausgezeichneten RufeS und erhielt Zuhörer aus den entferntesten Gegenden. Zal lwein in seiner Approbation zu Peregrini'S „^ontiQuatio Hisser» I.oaä.sm. ». lidro XXXV. twsm" (galiLburx. 1760)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich O'Donnel-Perényi, Band 21
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
O'Donnel-Perényi
Band
21
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
542
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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