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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21
Seite - 484 -
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Seite - 484 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21

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484 Perönyi ihn. laut einer Urkunde vom Jahre 14il, für seine Treue und seinen oft bewiesenen Krieger« muth mit den Gütern Nagy«Ida, Kamurocz. Szeszta. Ch^ch. Magrancz. Puszta.Magranz und Bodulo im Abaujvärer Comitate. Peter war auch Mitglied der von dem Könige am 6. December !4ft8 errichteten, unter dem Namen „Der Drachen-Orden" bekannten Bruderschaft. - i7. Peter (V.) (aeb. 13U2. gest. t548). der ältere Sohn des Palatins Emerich (III.) ss. d. Nr. 2), befand sich auch unter den Ma» gnaten. die mit König Ladis laus in die Schlacht bei Mohäcs gezogen waren, und befehligte in der Schlacht den linken Flügel. Ihm war es gelungen, dem allgemeinen Untergänge zu entrinnen ES ist ein sehr be wegtes Leben, das sich uns in dem dieses Magnaten darstellt, und böte wohl reichen Stoff für umfassende geschichtliche Darstellung. Hier können nur Hauptmomente und selbst diese nur flüchtig angedeutet weiden. Bald nach der Mohäcser Schlacht ließ P. sich zu einer Gewaltthat gegen die Besitzerin von Säros.Patak Magdalena Paloczy. deren > Gatte in der Achlacht gefallen war, hinrei» ßen. Er versuchte es nämlich, sich ihrer Burg gewaltsam zu bemächtigen, wurde aber in seinem Vorhaben durch die Niederlage gehin» dert, welche Margarethens Feldhaupt, mann dem Anführer deS Persnyi'schen KriegsooikeS, Gotthard Kun, beibrackte. Besorgnisse über die Folgen dieser gegen eine vornehme Magnatengattin und gegen fremdes Eigenthum verübte Gewaltthat scheinen ihn in die Arme Zapolya's getrieben zu haben, der es seinerseits auch an Nicht5 fehlen ließ. um einen so mächtigen Parteigänger an sich zu fesseln. Zapolya versprach ihm den Besitz der Herrschaft Säros.Patak und die Nach. folge in der Woiwodschaft Siebenbürgen. Persnyi begab sich nun mit der Krone, zu deren Hüter er zugleich mit Zapolya be» stellt war. nach Stuhlweissenburg, wo er sei« nen ganzen Einfluß anwandte, um die dort versammelten Magnaten zu Gunsten Zapo« lya'S zu stimmen. ES war gelungen; am 10. November l526 wurde Zapolya zum Könige gewählt und am 1l. gekrönt; Pers» nyi aber erhielt den ihm in Aussicht gestell. ten Preis, die Wojwooschaft Siebenbürgens. Allmälig aber gelang es dem Einflüsse seines Freundes Alerius Thurzö, Pers nyi für die österreichische Paitei zu gewinnen, und dich war ein großer Schlag für Zapolya, da Pr rsny i ebenso durch seinen unermeß. lichen Reichthum als Besitzer von Terebes. Ujhely. Sikl<5s. Stropko, Saros. Walko, Wu«. kowar, wie durch seine offene Hinneigung zu den Lehren der Reformation ungemein großen Einfluß am die derselben gleichfalls, sich zu» neigende Bevölkerung übte. Wie früher für Zapolya. schasste er nun für Ferdinand I.. die Krone nach Stuhlweiffenburg. wo am 3. November 1327 die Krönung Ferd inand's stattfinden sollte. Die Angelegenheiten des neuen Königs nahmen jetzt die günstigste Wendung. Zapolya mußte nach Polen flie» hen und blieb dort, bis Sultan So l iman im August 1529 die ungarischen Grenzen übrr» schritt. Vor den immer näber herandrängen» den Türken wollte P. die Krone bergen und sie in daS mittlerweile stark befestigte Patak bringen. Auf dem Wege dahin wurde er aber von Johann Szerecheny, einem Anhänger Zapolya's, bei nächtlicher Weile überfallen undPersnyi selbst mit Familie. Krone und seinen Schätzen gefangen. Man brachte P. zunächst zu So l iman , dieser aber g^b den Gefangenen an Zapolua ab, der ihn nach Ofen bringen und daselbst in den Kerker wer- fen ließ. Pers nyi. dem es mit seinen reichen Mitteln gelungen war, die türkischen Minister für sich zu gewinnen, wurde endlich auf So»- l ima n'6 Fürbitte von Zapolya freigegeben und gelangte bei diesem wieder zu solcher Gunst, daß er ihm das Kanzleramt übertrug. Aber es lag gar nicht in Peränyi 's Plane, beiZapolya, über den er sich in Thronrecht, Neichthum, geistiger Befähigung und dem Her» kommen gemäß erhaben dünkte, das Kanzleramt' zu verwalten. Den Sultan für sich gewinnend,, suchte P. neben den Anhängern Zapolya's und jenen Ferdina nd's I. eine dritte Partei zu bilden, die ihm selbst den Weg zum Throne Ungarns bahnen sollte. Schon hatte er einen mächtigen Anhang unter den weltlichen und geistlichen Größen des Landes ge-vonnen und sie unter dem Vorwande von Berathungen zur Herstellung des inneren Friedens am 49. März 153l zu Bellovar versammelt, und eben im Begriffe, eine zweite Versammlung abzuhalten, die auf den ls. Mai in Veszprim zusammentreten sollte, wurden seine Pläne durch Verbote gekreuzt, welche ebenso Fer« dinand wieZapolya hatten ergehen lassen, das Ooiiv62tieu,i!iui ^VsLvrimsQZo zu besu« chen. Persnui hielt es unter solchen Umstän- den vorderhand nicht für räthlich, seine Pläne, weiter zu verfolgen, und sie auf günstigeren Zeitpunct verschiebend, wendete er sich vorerst
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich O'Donnel-Perényi, Band 21
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
O'Donnel-Perényi
Band
21
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
542
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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