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Perm 20 Perinet
Zeitraume von fast einem Decennium,
1826 bis 1834, folgende Stücke, 1826:
1627: „
— 1828:
6N 3 aotes«; — 1829: ^1.2. terrsur äu
riäioul6, oomääiO sn 3 aotss"; —
1831: «Vaning.) traZ^ä^ sn 3
— und 1834: „I^ma
Hr2.rQ6 keroi-oom-iHNG 6U. 3 aotes". Je»
doch blieben alle die genannten Stücke
im Pulte liegen, sie gelangten weder
irgendwo zur Aufführung, noch wurden
sie gedruckt. Daß sie jedoch der deutschen
Muse nicht ganz entsagt hatte, dafür gibt
einen Beleg daSimFrankl'schen „Sonn-
tagsblatt" abgedruckte Fragment aus
ihrem Romane: „Das Fräulein Rokoko".
Noch ist zu bemerken, daß die in den
Zwanziger Jahren in verschiedenen Jour-
nalen und Almanachen mit Sephine
unterzeichneten Gedichte nicht ohne Grund
ihr zugeschrieben werden. Nebrigens ist
Sephine nur der seiner ersten Sylbe
entkleidete Taufname der Dichterin: Io-
fephine. Sie erreichte das hohe Alter
von 78 Jahren und wurde auf dem
Friedhofe zu Penzing bestattet. Aus
ihrer Ehe hatte sie einen Sohn Chri-
stian, der mit Karo lina Freiin von
Pasqualati (geb. 12.Februar 1808),
einer Tochter des berühmten Blumisten
und Pomologen Joseph Andreas
Pasqualati ss.d.Bd.XXI, S. 319 u.
320, im Texte der Biographie von Joseph
Freiherrn PasqualatH, vermalt war.
Es ist dieß dieselbe Baronin Per in. die
— bereits Witwe — im Jahre 4848
viel genannt worden und als Präsiden»
tin des demokratischen Frauenvereins in
Wien im genannten Bewegungsjahre
eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hat.
Fr an kl (L. A. Dr.), Sonntagsblätter (Wien,
gr. S°.) IV. Jahrg. (1845). Nr. 35 lnach diesem geb. 16. Februar 1779, was unrich-
tig ist^ l. — Oesterreichische National«
Encyklopädie oonGräffer undCz ikann
(Wien 1835. 8°.) Bd. IV, S. 179. — Presse
(Wiener polit. Blatt) 1836. Nr. 113 lunter den
„Tagsneuigkeiten"). — Schindel (Carl
Wilh. Otto Aug. v.), Die deutschen Schrift-
stellerinen des neunzehnten Jahrhunderts
(Leipzig 1825, Brockhaus. 8«.) Bd. I l , S. 85;
Bd. I I I , S. 226. — Su^ aT-ck /V. ^ , 1,2.
I^aues Uttsrairs (l>ai-i3 1835, I^rmin viäot
lrörsL, 80.) loms VII, x. 54.
Perinet, Joachim (Volksdichter
und Schauspieler, geb. zu Wien
20. October 1763, gest. ebenda 4. Fe-
bruar 1816). Der Sohn eines Kauf-
manns in Wien, der, wie leider noch
heute die Kinder vieler wohlhabender
Wiener Bürgersleute, eine sehr ober»
flächliche oder besser gar keine Erziehung
erhalten hatte. So wuchs Joachim,
meist sich selbst überlassen, roh und un>
wissend auf. Die ihm von der Natur
verliehenen reichen Gaben schlagfertigen
WitzeS, scharfer Beobachtungsgabe und
des den Wienern eigenen lebensfrischen
Humors, bildete er in Kneipen und
Schenken in Gesellschaft ihm gleichgefinn-
ter Kameraden immer mehr und mehr
aus, dann spielte er auf den zu jener Zeit
so zahlreichen und mit besonderer Vor»
liebe gepflegten Haus- und Liebhaber»
theatern, schrieb Verse und kleinere pro-
saische und komische Aufsätze zum Vor-
trage und übernahm im Jahre 1784,
damals 19 Jahre alt, in Gemeinschaft
mit Ahlen und Gewey das damals
bestehende Theater am Neustift „zum Fa«
san", wo sie mit mehreren Dilettanten
„unentgeltliche" Vorstellungen gaben.
Bisher war dieß für P. die eigentliche
dramaturgische Vorschule. Je mehr er in
Uebung kam. einen desto größeren Eifer
für diese Beschäftigung entwickelte er,
spielte da und dort, schien sich, so zu
sagen, zu vervielfältigen, zuletzt aber
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon