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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 42 -
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Seite - 42 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

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Perthaler Hlerthaler an der Seite deS Erzherzog-General» ^ Gouverneurs in Italien war er zum Sectionsrathe befördert und nach seiner Rückkehr nach Wien dem Ministerium des Innern zugetheilt worden. Er trat aber diese Stelle gar nicht an, sondern wurde aber sein Ersuchen dem Richter», stände zurückgegeben und zum Rathe bei demOberlaudesgerichte in Wien ernannt. Die Verhandlungen des im Sommer 1860 einberufenen verstärkten Reichsra« thes, welche die wichtige Frage der Neu« gestaltung Oesterreichs zum Gegenstands hatten, drängten P. wieder auf das publi» cistische Gebiet, auf dem er sich seit jeher am heimischesten fühlte. Es erschienen da- mals von ihm die zwei Staatsschriften: „PlllingeneZlZ" und „Nenn Nriefe" (irrig hie und da als „Neue Briefe" betitelt), welche nicht geringes Aufsehen erregten, das noch dadurch erhöht wurde, daß der Verfasser ungenannt geblieben war und sein Geheimniß zu bewahren wußte. Erst. a_lS Ritter von Schmerl ing an die Spitze des Cabinets — als der erste und einzige „Staatsminister" Oesterreichs — trat, gab sich P. als Autor zu erkennen. Er wurde nun seiner Dienstleistung bei dem Oberlandesgerichte enthoben, um sich ausschließlich den großen politischen Fragen und ihrer Lösung widmen zu können. Von dem vollen Vertrauen des Staatsministers beehrt, nahm er an dem Verfajsuligswerke, wie es sich damals einwickelte, wcrkthätigen Antheil. AuS seiner Feder ftoffen zu jener Zeit die wich. tigeren Staatsschriften, unter anderen die Thronrede vom 4. Mai 186 l. Der Staatsminister selbst würdigte diese ver. dienstliche Thätigkeit P.'s. indem er an dem Tage. an welchem die Verfassung publicirt wurde (27. Februar), ein eigen« händiges Schreiben an ihn richtete, in welchem er ihm für „den entscheidenden Antheil", den er „an dem Zustandekom« men des Verfafsungswerkes" genommen, indem er „sein seltenes Talent mit unbe« dingter Hingebung und unermüdeter Thätigkeit demselben gewidmet" , auS voller Seele und mit warmen Herzen" dankte. Wenige Monate später erhielt P. mit Allerh. Handschreiben vom 8. Mai 1861, indem er früher schon (24. April 1836) mit dem Franz Ioseph>Orden aus' gezeichnet worden, den Orden der eisernen Krone 3. Classe, dem statutengemäß im September desselben Jahres die Erhe» bung in den erbländischen Ritterstand folgte. Welch eine Zukunft lag noch vor dem erst 46jährigen Manne. Einen Augen» blick lang, bevor die Combination mit dem Grafen Wickenburg gefunden war, hieß es sogar, Perthaler werde das Marineministerium übernehmen. Zu Anfang des Februars 1862 fühlte er sich bereits unwohl und äußerte sich darüber auch zu seinen Freunden; aber immer noch meinte er, das Uebel zu bezwingen. Dasselbe nahm aber so zu, daß er seit dem 6. nicht mehr das Haus verließ. Nach einigen Tagen mußte er sich schon niederlegen; das typhöse Fieber, an dem er darniederlag, entwickelte sich nun rasch, und am 11. März um 6 Uhr Abends erlag er dem Gedärmbrande. Es bleibt nur mehr übrig, jene rechtswissenschaft« lichen Abhandlungen anzugeben, die er während der Jahre 1843—1846 in der Wagne r'schen „Zeitschrift für Rechtsge» lehrsamkeit" und in Wildner's „Jurist" veröffentlicht hat; in ersterer: „Zur Theo- rie der Verjährung" (!842, Bd. I I , S. 29); — „Die Familie und die natürlichen Kinder in ihrem wechselseiti« gen Rechtsverhältnisse" (1843. Bd. I I , S. 197 u. 261); — „Zur Polemik gegen die Verneinungsmarime im österreichi« schen Civilproceffe" (1843, Bd. I,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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