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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 67 -
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Seite - 67 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

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Petsnyi 67 Petenyi VaterS gemäß der Theologie zuwendete, vollendete er deren Studien zu Preß- bürg und ging dann nach Wien, wo er die Vorträge an der protestantisch.theo« logischen Facultät hörte, zugleich aber seine naturwissenschaftlichen Studien, zu deren Förderung sich ihm hier die reich, sten Mitteln darboten, eifrig fortsetzte. Er besuchte Iacquin 's ^s. d. Bd. X, S. 23^ botanische Vorlesungen, wurde mit Heckel >^Bd. V I I I , S. 184) und Natterer ^Bd. XX, S. 96) bekannt und von diesen, namentlich dem Letzteren, in das Geheimniß eingeführt, Bälge zu präpariren und auszustopfen. Im Jahre 1823 kehrte P. in seine Heimat zurück und wurde zunächst Pfarrer zu Czinkota im Pesther Comitate. Neben seinem Seelsorgerberuf setzte er seine naturwis- senschaftlichen Studien fort, und als diese ihn gar sehr in Anspruch nahmen, hielt er, um mit seinen Amtspflichten in keine Collisfion zu kommen, auf eigene Kosten einen Diaconus. Das Ausstopfen der von ihm gesammelten Thiere führte ihn naturgemäß zur zoologischen Ancito» mie und Physiologie, und so vervoll, kommnete P. an der Hand der Natur mit jedem Tage sein Wissen. Da wurde an der zoologischen Abtheilung des Pesther Museums die unbedeutende Stelle des Ausstopfers ledig. Der Erzherzog. Palatin Joseph, der Pet6nyi's Vor- züge rühmen gehört, berief ihn auf die» sen Posten, jedoch unter dem Titel eines Custos'Adjuncten. Die Emolumente die« ses Postens bestanden in einem Gehalte von 400 st., in einer schlechten Natural» wohnung und 80 fi. Reisepauschale. Die CzinkotaerPfarrewarfmindestenSi3l)l)fl. ab, zu dem wohnlichen Pfarrhause ge« hörte ein schöner Garten und die Ge- meinde liebte ihren gelehrten Pfarrer. Dieser aber fand für die Wissenschaft kein Opferzu hoch,ernahmdie armseligeStelle in Pesth an und in seiner Abschiedsrede rief er aus: „Ich höre nicht auf, Predi- ger zu sein. Von nun an werde ich in der großen Natur die Herrlichkeit Gottes zu verkündigen fortfahren". Seit dem Jahre 1834 arbeitete nun P. zu Pesth in seinem Lieblingsfache. Die Versammlun» gen des Wandervereins der ungarischen Naturforscher boten ihm vielfältig Gele« genheit, für sein Lieblingsfach zu wirken. Er machte Ausflüge in das Trencsiner und Bacser Comitat, nach Temesvär, Klausenburg, von wo aus er ganz Sie- benbürgen bereiste, nach Fünfkirchen, Kaschau, Everies; später, im Jahre 1884 mit seinem Collegen I . Koväcs >Vd. XII I , S. 68) in die Theißgegend, vornehmlich um die zahlreichen Höhlen zwischen der Biharer Sebes und schwär» zen Körös als paläontologische Fund. orte zu durchsuchen. Denn das letzte De« cennium seines Lebens betrieb er vorHerr« schend paläontologische Studien. Wenige Jahre vor seinem Tode, 1831, wurde P. zum Custos der zoologischen Abthei» lung des National'Museums ernannt, und trat so aus einer untergeordneten Stellung, in welcher er achtzehn Jahre verlebt, in eine höhere mit besseren sinan» ziellen Bezügen. Selbstständige Schriften sind von P. nicht erschienen, seine wissen» schaftlichen Arbeiten, ebenso mannigfaltig als gründlich, sind meist in den VerHand» lungen der ungarischen Akademie der Wissenschaften, deren correspondirendes Mitglied er seit dem Jahre 1846 war, niedergelegt, unter diesen sind besonders anzuführen seine zwei 1850 gedruckten Mittheilungen über?7rrku.i2. (den Gim- pel) und den Kukuk, in ihrer Art zwei kleine Musterstücke ornithologischer Mo» nographien. P. gilt und mit Recht als der Schöpfer der ungarischen Ornitholo»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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