Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 76 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 76 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

Bild der Seite - 76 -

Bild der Seite - 76 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

Text der Seite - 76 -

Peternader 76 Peternader Er selbst bemerkt in seiner Hauptschrift: „über Tirols Landesveriheidigung", daß er eine „nur einfache Erziehung genossen habe und ihm die Mittel zum Studiren fehlten", Um so verdienstlicher erscheint sein Drang, sich ebenso selbst zu bilden, als über die bedeutungsvollen Momente der Geschichte seines Vaterlandes Tirol neue und authentische Mittheilungen zur all< gemeinen Kenntniß zu bringen. Und von diesem Gefichtspuncte ist seine an inter- effanten Einzelheiten so reiche Arbeit zu beurtheilen, welche unter allen Umstanden für den Geschichtschreiber Tirols schätz- bare Materialien enthalt. I n den Iah« ren 1848 und 1849 war P. Marschdepu- tirter in St. Johann. Im Drucke erschien von ihm: „EirlllZ AnndeZnerthridignng nebst interessanten Biographien unil Ski^en merk- würdiger Gilaler AllilüeLuertheidiger". Drei Theile in einem Bande (Innsbruck 1833, A. Witting. VIII, 208. 244 u. 220 S.. gr. 80.); dieses Werk enthält unter ande. rem die Biographien folgender Tiroler Landesvertheidiger, und zwar im 1. Theile von Joseph Schlechter. Joseph Schlumpf. Joseph Hagor, der drei Rupert Wintersteller, Vater, Sohn und Enkel, Thomas Rei scher, Johann Benno Hörwartcr, Johann Schlech- ter; im 2.Theile von Christian Blattl, Joseph Sti tz, AntonO ppacher. Blasius Löschen brand, Johann Piechl und Johann Panzl; im 3. Theile des Erz- Herzogs Johann, des Schützenhaupt. - mannS Joseph Kögl und drei biogra- vhische Skizzen über Joseph Speckba- cher. Joseph Eisenstecken und Ioa- cbim Haspinger. Den Reinertrag des Werkes hatte P. dem tirolischen Radetzky- Verein gewidmet. Eine zweite kleinere Schrift Peternader's führt den Titel: „Ner Ausmarsch der Ritzbichler GerichtZ'Aom- .pagnie im Jahre lls59" (Innsbruck 1859, 8".). P. starb, vom Schlage getroffen, eines plötzlichen Todes. Universalerbin seines Vermögens wurde seine Gattin, feine Bibliothek soll er einem jungen Bergknappen, der schon mehrfache Pro« ben seines Dichtertalentes gegeben, ver» macht haben. und Schützen»Zcitung (Inns- druck. 40.) Jahrg. 1860. Nr. 95: „Mittheilung auL Hitzbichl". — Erwähnenswert!) sind noch: 1. Joseph Peternader, Exjesuiten Prie« ster, der in seinem letzten Willen vom 14. Iän» ner 1802 ein Capital von 40.000 fi. zu dem Zwecke legirte, daß, wenn innerhalb zehn Jah- ren, also biS l812. die Gesellschaft Jesu nicht wieder aufleben sollte, die Hälfte der Interes» sen dieses durch die zehnjährigen Interessen vermehrten Capitals zur Erziehung für die Waisen des IesuiteN'Vtifthauses, die andere Hälfte zur Unterstützung eines armen, in Wien studirenden Jünglings von geringem Stande durch seine Studienjahre verwendet werden sollen. Diese Anordnung hat so lange fort» gesetzt zu werden, bis die Gesellschaft Jesu wieder errichtet wird, worauf „dieses Capital sammt den Interessen dem Staate zu einiger Erleicktenmg dieser Wiederherstellung dienen solle". sGeusau (Anton Neichsritter von), Geschichte der Stiftungen. Erziehungs- und Nnterrichtsanstalten in Wien u. s. w. (Wien l803, 8".) S. 43?.) — 2. Leo Peternader (gelehrter Benediktiner, geb. in Tirol 6. No< uember l734. nest. <6. Juni !8l8). Trat im Jahre l76l in das Benedictinerstift Krems» münster, wo er seinen Taufnamen Albert mit dem Klosternamen Leo vertauschte. Nach» dein er die Priesterweihe erlangt, wurde er einige Zeit in der Seelsorge und im Predigt- amte verwendet, im Jahre l?l>6 aber über« nahm er ein Lehramt an den Gymnasialclas' sen des Stiftes, welches er bis zum Jahre 1776 versah, worauf er in die Humanitäts« Classen überging und an denselben bis 1784 thätig blieb. Insbesondere waren eS griechische Sprache und Literatur, dte er mit Vorliebe betrieb; zu diesem Zwecke veröffentlichte er auch eine „Einleitung zur griechischen Sprache" (Steyr 1776, 80.). welches Lehrbuch im Jahre 1781 neu aufgelegt wurde und in Bayern längere Zeit als vorgeschriebenes Schulbuch diente. Dieser Einleitung war eine Chresto- mathie beigefügt, welche eine Auswahl aus der griechischen Anthologie, mehrere Dialoge
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich