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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 94 -
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Seite - 94 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

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Petöfi Petöfi Gewissens nicht stören, kehrte zurück in die Ein, öden. welche ihn verborgen hielten, um dort seinem Schmerze und seiner Muse zu leben. So erzählt, wie bemerkt, die Sage, und mehr als dieß dürfte nach Allem, was bisher über Petöf i 's Ende bekannt geworden, das hier Mitgetheilte wohl kaum sein. — Nicht un- wichtig als Beitrag zu den Vermuthungen über Petöf i 's Ende erscheint eine Stelle aus Egressy's Tagebuch, datirt: Schäßburg 10. August 1859. Sie lautet: „Es sind schon zehn Tage, daß mein Alexander dahin ist! Entsetzlich! — Gefangen ist er nicht, denn Bauer, den die Russen in Schäßburg ge- fangen genommen hatten und der ihnen wie- der entfloh, hat Alexander unter den Gefan« genen weder gesehen, nach etwas von ihm gehört! Gewiß ist er verloren! Entweder hat ihn ein Kosak erstochen, oder die Walachen haben ihn todtgeschlagen — Du hast Siebew bürgen zum Land deiner Ruhe gewünscht — siehe, es ist in Erfüllung gegangen Wie schnell hat ihn sein Fatum dahingerafft! nur zwei Wochen!! — Und wenn ich be« denke, wie strahlend die letzten Tage dieses Genius waren!! — Das Schwanenlied seiner Poesie, nachdem er sich von seinem Weibe trennte; die Wildheit seiner Lust während unseres ganzen Weges; seine funkensprühende Laune: waren das nicht Vorboten eines her» annähenden großen Momentes! Und plötzlich verschwindet er vor unseren Augen, wie der Glanz eines Planeten. Er verschwindet wie Homer, damit Niemand sein Grab wisse!" — Der „Non" erzählt in neuester Zeit Pe- töfi 's Ende in folgender Weise: er sei als Adjutant Bem's in der Schlacht bei Seges« vär den Heldentod gestorben. Der Bericht« erstatter, Honvsd-Officier, sah ihn schwer oer< wundet, das Opfer einer Kartätschensalve, welche die Reihen der Honvsd gelichtet. Ein breiter Blutstrom entquoll seiner Brust, er selbst erklärte, daß es aus mit ihm sei. Spa« ter hörte der Honvsd'Officier, wie ein wohl. gesinnter Postmeister sich rühmte, die Ver- mundeten aus jener Schlacht lebendig begra- ben zu haben. Auch der Dichter soll unter jenen Unglücklichen gewesen sein, die noch mit gefalteten Händen um Schonung ihres Lebens gejammert, während der grausame Todten- gräber die Erde^über sie schüttete!! „Nan" bezweifelt die Richtigkeit dieser Mittheilung, die auch ohne Nennung des Honvsd-Officiers wenig Gewicht hat. Sie machte die Runde durch die deutschen Journale, und auch die „Blätter für literarische Unterhaltung" 1867. Bd. I I , S. 463. berichteten diese Version von Petöf i 's Tod. — Debatte (Wienerpolit. Blatt) 1867, Nr. 169, im Feuilleton.- „Ueber Petöf i 's Ende". — Auch andere Blätter gaben Varianten über das Ableben des Dich- ters, so z. B.: F remden»Bla t t (Wiener polit. Journal, gr. 4".) Herausy. von Gustav Heine, 1860, Nr. 289: „Alexander Petöfi's Lebensende" ^aus den Mittheilungen der Pesther illustrirten Blätter.- „Vkäärnaxi, ^'263"). — Magazin für die Literatur deS Auslandes. Herausgegeben von 3 eh mann (Leipzig, 4<>.) 4863, S. 138: „Das Ende des Dichters Petöfi". — Mi l i tar«Ze i tung. hrrausg. von I . Hir tenfeld (Wien, 40.) XV. Jahrg. (1862). S. 616 Zuber Petöfi 's Ende). — Pest-Ofner Zei tung 1861. Nr. 48, in der Rubrik: Tagesneuigkeiten: „Petöfi's Tod" ^Nachrichten darüber, wie es in der Notiz heißt: „aus glaubwürdigster Quelle", aus einem Schreiben aus F6legy- h^a). — Pester Lloyd 1861. Nr. 30. in der Rubrik: Tagesneuigkeiten ^Notiz, welche allen Todesnachrichten Petöf i 's widerspricht, da ein aus Kufstein entlassener Gefangener behauptet, in den ersten Jahren seiner Ge. fangenschaft in Kufstein mit Pe tö f i , der auch dort gefangen war, gesprochen zu haben). — Wald Heim's i l lustr irce B lä t t e r (Wien, gr. 4°) 1865, Beilage S. 38: „Das Ende des Dichters Petöfi". — Zei tung für Norddeutschland 1862, Nr. 4194- „Pe- töfy's Ende" ^aus dem Werke.- Der Sommer» Feldzug des Revolutionskrieges in Sieben- bürgen im Jahre 1849. Von einem österrei- chischen Veteranen (Leipzig 1862)^. lll. Uebcrsetzungen der Dichtungen Pctösi's (chro- nologisch geordnet). ») Sclostständige. Aus- gewählte Gedichte von Petöf i . Aus dem Ungarischen überseht von Adolph Dur. (Wien 1847, bei Mörschner u. Bianchi; neue Ausgabe Wien 1867, Capeller, 16".). lDur ist der Erste, der Petöf i dem deut- schen Publicum vorgeführt hat. Das Büch- lein ist dem Dichter Ludwig August Fr an kl gewidmet.) — „Gedichte von Alexander Pe» töfi . Nebst Anhang, Lieder anderer ungari- scher Dichter. Von Kertbeny." Heinrich Heine gewidmet (Frankfurt am Main 1849, Literar. Anstalt, 8"., XXI I u. 466 S.). lVor» wort über Petö f i , dann Uebersetzungen von 170 Gedichten desselben, außerdem von Lie» dern von A. Horoäth, V i tkov ics , Kis- faludy, Czuczor .Vörösmar ty .Gaa l
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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