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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
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Petrasch 140 Petri Das gelehrte Teutschland, oder Lexikon der jetztlebenden teutschen Schriftsteller. Angefan- gen von Ios. Chrph. Hamberger, fortge» setzt von (Lemgo 1784. Meyer. 8«>.) Vierte verm. u. verb. Aufl., Bd. I I I , S. "2.) — 2. EonVad Petrasch (k. k General» Major, geb. zu Wien 27. November 1807, gest. zu Klosterbruck bei Znaim 18. August 1863). Nachdem er seine militärische Ausbildung in der kais. Genie-Akademie, welche damals unter der Direction des Feldmarschall-Lieute- nants Baron Herzogenberg stand, erhal- ten und den höhern Lehrcurs gehört, trat er als Ofsicier in das Corps, diente in demsel- ben als Subaltern'Ofsicier und Hauptmann, und wurde bei verschiedenen ärarischen Mili- tärbauten zu Essen, Alt-Gradisca, Peterwar- dein. Wien, Verona, Karlstadt, Königgrätz und Troppau durch 29 Jahre verwendet. I n Troppau leitete er als Hauptmann den Spi- talbau, in Verona war er unter Oberst Schauroth bei der Ausführung der Befesti» gungen thätig. Im Jahre 1349 zum Major und im August 1852 zum Oberstlieutenant befördert, blieb er als Befestigungsbau« und Geniedirector in Verona thätig, und kam, am 29. Februar 1866 zum Obersten ernannt, als Genie-Inspector von Croatien und Sla» vonien nach Agram, dann als Genie'Trup« pen-Brigadier und Genieoirector nach Krakau. Im Jahre 1860 erfolgte seine Berufung zum Commandanten der Genie-Akademie in Klo- sterbruck, in welcher Stellung er am 7. März 1862 zum General'Major befördert wurde und als solcher im Alter von 57 Jahren starb. Im Jahre 1848 that er sich als Geniedirector der Festung Esseg durch Muth und Scharf« blick in schwierigen Zeitverhältnissen hervor. Das ungarische Kriegsministerium hatte mit Erlaß vom 24. Mai 1848 angeordnet, daß die slavonischen Festungen im Interesse Un» garns in Vertheidigungsstand geseht werden sollen. P. legte gegen diese Anordnung vorerst Protest ein und vereitelte alle Mahnahmen der ungarischen Negierung, welche dahin gin- gen, sich der Festung zu bemächtigen: so nahm er die zur Verstärkung von der ungarischen Regierung abgeschickten 10 Honvsd'Compa« gnien nicht in die Festung selbst auf, sondern bewirkte ihre Unterbringung auf ungarischem Gebiete, und ferner durch sein umsichtiges Verhalten, daß der größte Theil des OfficierS. corps der von ihm beantragten Neutralitäts- erklärung der Festung mit unbedingter Voll.' ziehung aller Befehle Sr. Majestät des Kai< sers beipflichtete, welche Neutralitätserklärung durch Couriere an beide Kriegsministerien (in Wien und Pesth) abgeschickt wurde. Als am 31. August die zehn Honusd'Compagnien mit Gewalt in die Festung dringen wollten, postirte P. Geschütze auf jenen Stellen im Kronenwerke der Festung, an welchen allein die Honosos vorüber konnten, und gab da» durch dem abweislichen Bescheide den wirk» samsten Nachdruck. Auch einer am 2. Sep» tember von dem ungarischen Kriegsministe» rium angeordneten Absendung aller brauch- baren Gewehrbestandtheile leistete P. unter Abgabe einer schriftlichen Erklärung keine Folge. Als später bei dem immer steigenden Einflüsse der ungarischen Regierung jeder wei« tere Widerstand seinerseits nutzlos war, wei- gerte er sich, sich unter oie Befehle des unga- rischen Vertheidigungs'Comits's zu stellen, hielt jede fernere Dienstleistung als pfticht» widrig und wurde nach seiner in dieser Rich» tung abgegebenen Erklärung für Vogel frei erklärt. I n Italien zeichnete er sich in den Jahren 1849 und 1851 bei den verschiedenen Befestigungsarbeiten und anderen militärischen Bauten so sehr aus. daß ihn Se. Majestät der Kaiser mit Allerh. Entschließung vom 24. September 1851 mit dem Orden der eiser- nen Krone dritter Classe schmückte. Als Com» mandant der Genie-Akademie zeichnet ihn ein Zug kenntlich genug. Obgleich Vater von vier Mädchen, widmete er doch seineFunctions- zulcige zum Besten der unter seiner Leitung stehenden akademischen Jugend. ^Mi l i tär- Zeitung, redig, von I . Hirtenfeld (Wien, 4«.) 1863, S. 805. — Oeste rrei chisch er Mi l i ta r -Kalender für das Jahr 1864. Herausg. von I . Hir tenfeld (Wien, 8v.) XV. Jahrg. S. 82.) Petri, Bernhard (2and Wirth und Fachschriftsteller, geb. zu Zwei» brücken 2. April t767. gest. auf seinem Gute Theresienfeld bei Wiener-Neu- stadt im Jänner 1833). Sein Vater war herzoglich Pfalzzweibrücken« scher, spater kön. bayerischer Oekonomie« rath und der Sohn war von dem Her- zoge Karl August ausersehen, die oberste Leitung über die herzogliche Oekonomie und Gärten zu führen. In dieser Richtung wurde denn auch seine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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