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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 114 -
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Seite - 114 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

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Petrich 23. Jänner 4844). Sein Vater war ein geschickter Tischler, der bald die Anlage zur Kunst bei seinem Sohne entdeckte und ihn sofort bei den- Schnitzarbeiten in seiner Werkstätte verwendete. Die Zeich« nung einer Viehherde auf einer nackten Felswand, in deren Nahe er die Herde seines Vaters beaufsichtigte und sich die Zeit mit der Abconterfeiung der seiner Obhut anvertrauten Thiere vertrieb, er« weckte die Aufmerksamkeit eines Treb- nitzers. der voll Bewunderung über die Arbeit des Knaben mit seinen Nachbarn und auch mit dem Vater darüber sprach, der nun selbst der Ansicht war, daß der Knabe zu einem Meister gebracht werden muffe, bei dem er etwas Tüchtiges erlerne. Der Vater führte nun den Sohn zu einem Steinmetz nach Leitmeritz, wo es wohl mit der Strenge, die der Lehrherr nicht sparte, aber um so armseliger mit der Kunst bestellt war. Doch entmuthigte dieß den strebsamen Jüngling nicht, und er harrte aus, bis er, im Alter von 13 Jahren, zu einem Bildhauer in Prag, Namens Mol insky, kam, bei dem er mehrere Jahre arbeitete und sich immer mehr und mehr ausbildete. Zu Anfang des Jahres 1789 kam er nach Dresden zu dem dortigen Hofbildhauer D o rsch, der ihn bei den Arbeiten im königlichen Zwinger verwendete. Dort erweckte ebenso seine Geschicklichkeit, wie sein tadelloses Betragen, verbunden mit einem rastlosen Fleiße, die Aufmerksamkeit des königlichen Oberkammerherrn GrafenMarco l l in i , der den jungen strebsamen Künstler dem damaligen Director der Dresdener Kunst« akademie, Johann Bapt. Casanova, auf das Wärmste empfahl. Casanova nahm sich seines Schützlings, der seine Vorträge fleißig besuchte und sich auch sonst durch seine Anstelligkeit bei den Ar« beiien hervorthat, in liebevoller Weise an, und P. lieferte solche Arbeiten, daß am <8. Juli 1795 seine Ernennung zum Hofbildhauer erfolgte. P. zählte damals nicht mehr d-enn 23 Jahre. I m Jahre 480t unternahm er eine Reise nach Ita- lien, wo er theils in Rom, theils in Carrara, mit Thorwaldsen zugleich, unter der Leitung des berühmten Canova >M. I I , S. 25t^ arbeitete. Nach länge- rem Aufenthalte in Italien kehrte P. nach Sachsen zurück und wurde am 6. December 1818 als Professor an der kön. Kunstakademie angestellt, welchen Posten er bis zu seinem Tode bekleidete. Von Petrich sind viele Arbeiten in Gyps und Marmor vorhanden, darunter Büsten, Statuen, Basreliefs und Monu« mente. Auf der neuen Reitschule zu Dresden befindet sich von seiner Hand das Basrelief, vorstellend ein Wettren« nen auf einer Biga mit zwei Pferden in natürlicher Größe; sonst sind noch be» kannt: „Aas Monument des Generals ulln Christian!", mit allegorischen Basre» liefs, auf dem Neustädter Begrabniß- platze, eine Beschreibung dieses WerkeS hat der bekannte Kunstschriftstcller Bot- t iger, einen Stich Seif fert geliefert; — „Das Denkmal des Kriegsministers Sin- ^rndlllt"; ein anderes des DirectorS der Dresdener Kunstakademie, Johann B. Casanova, auf dem Friedhofe der katholischen Gemeinde in Dresden, wel. ches er gemeinschaftlich mit dem Maler Pachmann ausführte; — „Gine um einen Rändelnder tanzende Nindergrupfte", im Hauterelief, eines der besten Werke des Künstlers; — „Nie nun der (Sattheit be- schützte Gerechtigkeit"; — „Gheseus öndet die Massen seines Vaters"; — „Ner Selbstmord des Pyramus und der Gliysbe"; — „Oine Fischerin", Statue in Lebensgröße, wel- ches Werk eine kleine Controverse im Stuttgarter Kunstblatte hervorrief, da
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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