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Petrich 118 Petrics-Drla!)
behauptet wurde, P. habe diese Statue
nicht mit freier Hand modellirt, sondern
von der Natur abgegossen, welche Be>
hauptung von einem Fackmanne wider«
legt wurde. Viele Arbeiten hat P. für
sein Vaterland Böhmen und für Schle»
sien geliefert. P. hat auch manchen tüch«
tigen Schüler gebildet, darunter den
Bildhauer Kühn, den er mit nach Ita«
lim nahm. Aus zwei Ehen, zuerst mit
Karoline Dittrich aus Bautzen und
dann mit Juliane Gottschall auö
Dresden. überlebten ihn alle Kinder,
zwei Töchter und ein Sohn aus der
ersten und eine Tochter aus der zweiten
Ehe. Eine Tochter, die älteste, war mit
dem früh (1843, im Alter von 43 Iah-
ren) verstorbenen Bildhauer Christoph
Neuhäuser verheirathet; der Sohn
Ferdinand widmete sich
der Kunst des
VaterS, in welcher er Bedeutendes leistet.
In slavischen Werken erscheint der Kunst»
ler auch Petriä geschrieben.
Neuer Nekrolog der Deutschen. (Weimar,
Bernh. Fr. Voigt. 8«.) XXI I . Jahrg. (1844).
I. Theil. S. 62. — Dlabacz (Gottfr. Ioh.),
Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für
Böhmen und zum Theile auch für Mähren
und Schlesien (Prag 1818, Gott!. Haase, 4<>.)
Bd. I I , Sp. 452. — Nag ler (G. K. Vi-.).
Neues allgemeines Künstler»3erikon (München
1839. E. A. Fleischmann, 8«.) Bd. XI , S. 195.
— Die Künstler aller Zeiten und Völker.
Begonnen von Prof. Fr. Mül ler , fortgesetzt
von Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1860,
Ebner u. Seubert. gr. 8".) Vd. I I I , S. 259.
— Meusel ( I . G.), Künstler-Lexikon vom
Jahre 1809 (8«.) Bd. I I , S. 121 u. 122. —
Kunst. B la t t (Stuttgart. Cotw, 4».) 1826,
S. 331, im Aufsatze: „Ueber das Abformen
menschlicher Körper in Gyfts". — 81ovnilc
nanön?. Rsäakt. Dr. V'i-ant. Qaä. Nis-
3sr, d. i. Conoersations'Leiikon. Redigiri
von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1839,
Kober. Lex. 8<>.) Bd. V I Erscheint daselbst
zweimal, zuerst S 307 als Franz Petrich,
und zum andern Male auf S. 319 als Franz
Stephan Pettrich). — Ein Mdniß des
Bildhauers Petrich, von C. Vogel von Vögelst ein ausgeführt, befindet sich in der
berühmten Bildnißsammlung des Letzteren.
Es stammt aus dem Jahre 1813. — Noch
ist erwähnenswerth: Mar ia Iosepha Aloi-
sia Pet ritsch (geb. im Jahre 1807. gest. zu
Laibach am 6. Juni 1358). die Obrnn des
Ursulmerklosters in Laibach, welche seit dem
Jahre 1831 dem Kloster angehörte und viele
Jahre im Lehrfache thätig war, bis sie im
Jahre 1842 zur Oberin gewählt wurde, welche
Würde sie bis zu ihrem im Alter von 51 Iah-
ren erfolgten Tode bekleidete. Sie war außer-
dem in der Malerkunst geschickt, und an dem
Bilde: „Die Krönung der Jungfrau Maria",
welches den Hochaltar der Ursulinerkirche in
Laibach schmückt, arbeitete sie zugleich mit
dem Maler Joseph Struß. Außerdem malte
sie noch viele Bilder, welche sich theils im
Besitze des Klosters, theils in jenem ihrer
Freunde und Bekannten in Laibach befinden.
Als Lehrerin und Erzieherin genoß sie in der
Bevölkerung eine an Verehrung grenzende
Achtung; ein Jahr vor ihrem Tode wurde
sie für ihre Verdienste in dieser Richtung mit
dem goldenen Verdienstkreuze mit der Krone
ausgezeichnet, und nach dem Tode ehrten die
Bewohner Laibachs das Andenken an die
unvergeßliche Oberin, unter deren Leitung so
viele Mädchen der besten Familien Laidachs
erzogen worden waren, dadurch, daß sie ihr
Grab auf dem Stadtfriedhofe zu St. Chri-
stoph mit einem schönen Denkmal schmückten.
^Tdeater'Zeitung. herausg. von Adolph
Bauer le (Wien. 4«) Jahrg. 1858, Nr. 134.
— ^ukuh'emll-Ha^'NH^ i^/viin^, slovnik
ull^Ltnika.k M5osIg.vsn5kiQ, d. i. Lerikon
der südslavischen Künstler (Agram 1859. 3.
Gaj, gr. 80.) S. 340.)
Petrichevich-tzorvath. siehe:
ßorväth-
Petrichevich M . ix, S, 326 u. f<).
Petrics-Orlay, Samuel (Maler,
geb. in Ungarn um das Jahr 1820).
Entstammt einer Adelsfamilie des Ko-
mormr Comitates. Er ist ein Jugend-
freund des berühmten ungarischen Dich«
terS Alexander Petöfi >^s. d. S. 84
dies. Bds.), mit dem er, wie zu-
gleich mit Moriz Iäkai >^s. d. Bd. X,
S, 247). in Papa gemeinschaftlich stu-
dirte. Petrics-Orlay, der frühzeitig
Talent für die Kunst bewies, widmete
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon