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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 117 -
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Seite - 117 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

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Hletnna 147 Petnna schon in wenigen Jahren seine weit vor< geschrittenen Collegen ein und hielt mit ihnen nicht nur Schritt, sondern über» holte sie auch bald. Im Jahre 4823 bezog er die Prager Hochschule, seinen Lebensunterhalt bestritt er von Privat» unterricht, den er ertheilte, wobei es ihm wohl mitunter sehr schlecht erging. Bei seiner Vorliebe für die mathema tilch'phystkalischen Wissenschaften widmete er sich mit allem Eifer denselben, und nach manchen fehlgeschlagenen Versuchen gelang es ihm im Jahre 4832, die Assi- stentenstelle bei der Lehrkanzel der Ma< thematik und Physik an der Prager Universität zu erhalten. Diese Stelle war ihm nun Mittel zur eigenen eifrigsten Fortbildung. I m Jahre 1836, P. war damals schon 37 Jahre alt, erlangte er in Prag die philosophische Doctorwürde und Ende August 1837 die Professur der Physik am Lyceum zu Linz. Da aber bot sich ihm, der über die schablonm« hafte Auffassung der vormärzlichen 3eh- rer, als strebender und denkender Geist, hinaus war, für seinen regen Forschungs« geist sehr wenig Gelegenheit zur Befrie« digung. Es fehlte an Allem, was er brauchte, und stückweise mußte er sich sein Terrain erobern. Jahre vergingen, daß er ein physikalisches Cabinet zu Stande gebracht, für welches er die Apparate zum großen Theile selbst gearbeitet, denn, um fertige zu kaufen, oder deren, wie er sie bedürfte, machen zu lassen, gebrach es an Mitteln und den entsprechenden Ar» beitern. I n jene Zeit eben siel der epoche« machende Aufschwung der Lehre von der Elektrizität und dem Elektromagnetis« mus, veranlaßt durch die Entdeckungen von Faraday, Gauß, Ohm, W. Weber u. A.. und auch P. fühlte sich angeregt, dieses Gebiet, auf dem es noch so viel zu beobachten und zu erforschen galt, seinem besonderem Studium zu unterziehen, was nicht ohne Erfolg ge< schah. In jene Zeit fallen seine Beobach« tungm über die Einwirkung der Flamme auf die Spannungselektrizität, über die Construction einer magnetoelektrischm Maschine mit doppelter Wirkung und mehrere andere, in dasselbe Capitel der Physik gehörige Untersuchungen, wobei P. ein besonderes Geschick in Verbesse« rung von Apparaten und Methoden an den Tag legte. Er stellte den durch Ver« suche erhärteten Beweis her, daß kein elektrischer Körper durch einen nicht iso- lirten Leiter hindurch wirke. beschrieb eine elektro«magnetische Maschine zu ärztlichem und physikalischem Gebrauche, welche bald große Verbreitung fand, er- fand eine neue Methode der Messung der Intensität elektrischer Ströme. welche, von mehreren Seiten angefochten, von ihm mit Bekämpfung aller Einwendun» gen siegreich aufrecht erhalten und in die Lehrbücher aufgenommen wurde. Vei so verdienstvoller Thätigkeit richtete fich auch an maßgebender Stelle die Auf« merksamkeit auf den Forscher, und so er« hielt cr denn mit Merh. Entschließung vom 27. August 1844 die eben erledigte Lehrkanzel der Physik an der Prager Hochschule. Daselbst hatte P. seine elek- tro.magnetischen Versuche fortgesetzt und die Wissenschaften mit manchen neuen Ergebnissen seiner Forschung bereichert. Darunter sind besonders hervorzuheben seine Mittheilung: „Ueber die Vortheil- hafte Anwendung der Zweigströme bei der Telegraphie", worin P. nachweist, daß nach seiner Einrichtung eine einzige 3ocal.Batter.ie für acht Schreibapparate ausreicht und daß für noch so viele, von einer Station ausgehende Linien eine gemeinschaftliche Linienbatterie von der gewöhnlichen Starke genüge, in welcher
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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