Seite - 124 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Bild der Seite - 124 -
Text der Seite - 124 -
Petnssi 124 Petrovic
Waffen f mit besonderer Berücksichtigung t>e3
GenerülZtllb5dien5ü5 ^nsammen gestellt. Mit in
den Text gedruckten Holzschnitten und 22 lith.
Onkeln« (Wien 1866. Gerold. 8».). Auch
gab er in diesem Jahre eine von ihm
entworfene „Militllr-Administrütillnskllrte des
österreichischen Kaiserstaates im FÄrbenürnck"
(Wien. Braumüller, gr. Qu. Fol.) her-
aus. Bis zum Jahre 1866 war er zum
Hauptmann im Generalstabe vorgerückt
und bei Ausbruch deS Krieges mit Preu«
ßen und Sardinien als bewährte Arbeits«
kraft der Operationskanzlei der Süd-
armee zugetheilt worden. Bei Custozza
leitete er Angesichts des Feindes ausge»
zeichnete Dienste. Dann bekam er Befehl,
sich zur Nordarmee zu begeben, wo er
bei einem Streifcorps seine Verwendung
finden sollte. Aber bald nach seiner An»
kunft auf böhmischem Boden hatte er
sich bei einem angestrengten scharfen
Ritt bis auf die Haut durchnäßt und
derart erkaltet, daß er das Bett hüten
mußte, welches er auch seither nicht mehr
verließ. Er wurde zu besserer Pflege von
Böhmen nach Wien und im Jahre 1867,
sobald es die Witterung gestattete, von
Wien nach Teplitz gebracht, wo er die
letzten Monate „in nervöser Aufregung,
jeden Besuch von sich weisend, nur mit
der allern othwendigsten Pflege versehen,
in ganzlicher Verlassenheit" zubrachte, bis
ihn. den erst 27jährigen, der Tod von
seinen langen Leiden erlöste. Kein Ver«
Wandrer, schreibt sein Nekrologift, kein
Freund folgte seinem Sarge, und Die«
jenigen, die die letzte Scholle Erde auf
sein Grab warfen, waren Kameraden,
die ihn nicht kannten.
Der Kamerad (Wiener militär. Blatt. 40.)
Jahrg. 1867. S. 253: „Sterbefall". — Lite«
rarisches Centralblatt für Deutschland,
herausg. von Zarncke (Leipzig, AvenariuS,
4°-) Jahrg. 1565, Sp. 1216; Jahrg. 1867,
Sp. 57l. V. Die Trager dieses Namens
mit ihrer verschiedenen Schreibart: Pe«
trov iä, Petrovich. Petrov i ts ,
Petrowicz, PetrowitS und Pe«
trowitsch folgen hier in einer Reihe
in der alphabetischen Ordnung
ihrer Taufnamen mit Beibehaltung
jener Schreibweise ihres Eigennamens,
welche in den benutzten Quellen ange«
wendet erscheint.
Petrovics, Alexander, siehe: Petöfi,
Alexander ^S. 84 dies. Bds.).
Petroviö, Demeter (I.) (Bildhauer,
geb. zu B a j a im Bäcser Comitate
18. Februar 1799. gest. zu Wien. nach
Kukuljeviä-SakcinSki bereits im
Jahre 1830, nach dem „Zlovnik" im
Jahre 1852). Sein Vater, vormals ein
wohlhabender Kaufmann in Vukovär,
übersiedelte in der Folge nach Klein«
Körös in der Pesther Gespanfchaft, wo
er im Jahre 1814 starb, so daß sein
n Den et er, damals 13 Jahre
alt, verwaist zurückblieb, denn die Mut»
tec, eine geborne Gjurkovi<5, war
schon früher, im Jahre 1809, gestorben.
Ein Bankerott hatte auch der Wohl«
habenheit der Familie einen schweren
Stoß gegeben. Demeter war damals
Gymnasiast, gab aber. da die Mittel für
einen mehrere Jahre anhaltenden Schul«
besuch fehlten, denselben auf und trat
bei einem Kaufmann in die Lehre, in
einen Mußestunden mit plastischen Ar«
beiten sich beschäftigend, in denen er sich
'chon feit Jahren übte und eine nicht
gewöhnliche Fertigkeit erlangt hatte.
Einige dieser Arbeiten geriethen in die
Hände eines k. k. OfficierS (Constantin
Branovacki), der darin ein seltenes
Talent erkannte und sich für den jungen
Künstler so enthusiaSmirte, daß er ihn
ofort aus der Lehre nahm und auf seine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon