Seite - 142 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Bild der Seite - 142 -
Text der Seite - 142 -
Petter 142 Petter
1829. 1832. 1833. 1833, 1836. 1838.
1839 und 1843. ebensowohl im Texte
deS Hauptblattes, als in den Beilagen
und Intelligenzblättern. P. war Mitglied
der bayerisch'botanischen Gesellschaft in
Regensburg. der Gesellschaft für Na-
tur und Heilkunde in Dresden, des
naturhist. Vereins „LotoS" in Prag. der
k. k. Landwirthschafts. Gesellschaft in
Steiermark, und er besuchte, sobald es
ihm seine Stellung möglich machte, die
meisten Gelehrten-Versammlungen. Was
seine sociale Stellung in dem ihm zur
zweiten Heimat aufgedrungenen Lande
betrifft, so berichtet sein Biograph: „Pet.
ter's Leben war düster und ohne An-
nehmlichkeit. er lebte nur seinen Studien
und seiner Familie, sein tiefer denkender
Geist und sein gutes redliches Herz lie»
ßen ihn oft schmerzlich fühlen, daß er für
seine Stellung als Professor in Dalmatien,
wo der biedere Deutsche von jeher nicht
sehr geliebt wurde, und wo seine gut«
müthige Aufrichtigkeit sich viele Feinde
gemacht hatte." nicht geschaffen war. Der
arme Mann kränkte sich über sein Miß»
lingen, aus dem Lande fortzukommen,
sehr, er hatte viele Neider und seine bie»
deren Freunde konnten ihm in dieser Be>
ziehung nicht helfen."
Petter (Franz). Dalmatien in seinen verschie-
denen Beziehungen (Wien l856, Leop. Som<
mer,'t>°.). Dem zweiten Bande geht S. I I I
bis V I die Biographie Vetter's voran. —
Wiener Zeitung 1853. Localblatt Nr. 169.
— Kanitz (August), Geschichte der Botanik
in Ungarn (Hannover 1864, 12°.) S. 104.
Petter, Theodor (Blumenmaler,
geb, zu Wien 29. Mai 4822). Ein
Sohn des berühmten Blumenmalers
Franz X. Petter s^. d. S. 137). Mit
dem Talente seines VaterS begabt, wid«
mete er sich in jungen Jahren der Kunst
und betrieb anfanglich in Amerling'S
Atelier die Bildnißmalerei, spater machte er Studien in der Historienmalerei und
besuchte die Akademien zu Wien und
München. Schon im Jahre 1842, da-
mals erst 20 Jahre alt, trat er in der
Iahresausftellung der Akademie der bil^
denden Künste bei St. Anna in Wien
mit dem Bildnisse der Gräsin Lud mi l la
Harrach, gebornen Grasin Mera«
vig l ia , vor das Publicum, nun folgten
in den späteren Ausstellungen mehrere
Bildnisse, Genre, und Historienstücke,
und zwar im Jahre 1846: neben einem
„MnlmnZtiick" (80 fi.) daS „Mdniss de2
Nlirntelder Abtrs Ambrnsins"' — zwei
Altarbilder: «Nie Mmschumkung" und
„Her h. Erhard", letzteres im Auftrage der
Gräsin Ludmilla Harrach für die Kirche
zu Zelking"; — im Jahre 1348: neben
einem „Genrebild" (439 st.) das „Vildniss
der Nriider Htllmeskerger"; — im
Jahre 1850: „Gursaren rntlnhren auk Hai;,
raddin drs Nei'5 uan Tunis Nefrhl spanische
Fischer, um sichere Anndc übrr die Flotte Kaiser
Knrl'sV. zn erhalten", nach dem 2. Gesänge
von Pyrker'S „TunisiaS" (330 st.); —
„Güi lesendes Mädchen" (6l) st.) und eine
«Madonna mit dem Kinde" (80 fl.). Nun
aber verließ er diese Richtung und wen«
dete sich ausschließlich der Blumenmalerei
zu; in dieser aber schlug er durch seine
„Alpenblumenbilder" einen neuen Weg
ein. Er war dazu im Jahre 1832 durch
die Erzherzogin Mar ia Henriette»
jetzige Königin der Belgier, zuerst ange»
regt worden. P. malt die Blumen auf
ihrem eigenen Boden und weicht nur da«
durch etwas von der Naturwahrheit ab,
daß er Blumen, welche in verschiedenen
Höhen vorkommen, auf einem Platze
zusammenstellt. wobei er jedoch auf
einem Bilde immer nur solche gruppirt,
die auf demselben Berge und gleichzeitig
wachsen. Die Ausführung ist stets außer«
ordentlich fleißig, jedes Härchen und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon