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Pfaundler 166 'Pfaun'dl.er
welches die Ambraser«Sammlung eini»
germaßen ergänzen sollte, unablässig und
eifrigst thatig. Seine zweimalige Ehe,
zuerst im Jahre 4786 mit Katharina
Mayr aus Hall (gest. 1804), zum an«
deren Male mit Joseph ine Ober«
mayr (gest. 1813), der Witwe des
'Professors der Anatomie, Bil ler, der
noch lange nach seinem Tode m der
Erinnerung der InnSbrucker fortlebte,
blieb kinderlos. P. selbst starb im Alter
von 63 Jahren.
Kunst« Blat t (Stuttgart. Colta. 4<>.) 4822.
S. 236. — Tirolisches Künstler'Leri.
ko n (Innsbruck!830. Fel. Rauch, 8°.) S. 177
j^ daß hier 1857 als sein Geburtsjahr angege»
den, ist offenbar ein Druckfehlers. — Oester»
reich ischeNational'Encyklopä die von
Gräffer und Czikann (Wien 1833, 8°.)
Bd. IV, S. 20t. — Nagler (G. K. Dr.),
Neues allgemeines Künstler»Lexikon (München
4833. E. A. Fleischmann. 8<>.) Bd. XI , S. 207.
— Außer obigem August Anton Pfaund«
ler von Stern feld sind noch Folgende —
wohl alle derselben Familie angehörend —
demerkenswerth: 1. Alois Pfaundler von
Sternfeld. Bruder des August Anton,
drr als Geognost und Mineralog mit den
ersten Männern dieses Faches in Deutsch»
land im brieflichen Verkehr stand und auch
dic Leitung dieser Abtheilung im Innsbrucker
Museum ĂĽber sich hatte. In Verbindung mit
v. Mersi und Röggel besorgte er die Her,
ausgäbe der „Beiträge zur Geschichte. Sta»
tistit. Naturkunde und Kunst von Tyrol und
Vorarlberg" (mit dem Umschlagetitel: Zeit.
schrift fĂĽr Tirol und Vorarlberg), Bd. I u. f.
(Innsbruck l825 u. f., 8«.); auch verössent»
lichte er: „Geoqnostische Nachrichten über die
Gebirge von Innsbruck bis Meran und
Vriren, dann von Innsbruck bis Bregenz und
endlich vom Thale.LisenS und einem Theile
des Oetzthales". im I. Theile der Tiroler
Zeitschrift (S.' 28t); ferner den „Versuch
ĂĽber die mineralogisch-aeognostischen Arbeiten,
Nachrichten und Entdeckungen von Tirol
und Vorarlberg in AuszĂĽgen u. s. w. aus
Journalen. Dructschriftenff Manufcripten u.
s. w," (Innsbruck 1846. 8«.). Wie fein
Bruder, war er ein groĂźer Kunstfreund
und Kunstkenner, und obwohl er im Zeichnen
nie Unterricht genommen, fühlte er doch kleine« Stücke mit dem Stift mit großer
Gewandtheit aus. ^Tirolisches Künstler«
Lexikon (Innsbruck 1830, Fel. Nauch. 8«.)
S. 179.) — 2. Ferdinand Pfaundler.
ist ein Bildhauer aus Innsbruck, der im
17. Jahrhunderte lebte, über dessen Lebens»
Verhältnisse und Werke aber nur wenig be«
kannt ist. Um das Jahr 1677 arbeitete er zu
Brunn in Mähren; aber weder Dudik noch
Wolny gedenken seiner. sNagler, am bez.
Orte, Bo.XI, S. 207.) — 3. Ignaz Pfaund.
ler, ist Verfasser eines nicht unwichtigen Bei»
trags zur Culturgeschichte Tirols, denn von ihm
ist die Schrift: „Ueber die Herenprocesse des
Mittelalters mit specieller Beziehung auf Tirol.
Nebst Anhang, die actenmäßige Darstellung
eines sehr interessanten Herenprocesses vom
Jahre 1680 enthaltend" (Innsbruck 1843, 8«.),
welche früher in der „Neuen Zeitschrift des
Ferdinandeums" (Bd. XI , S. 81) abgedruckt
war. — 4. Johann Kaspar Pfaundler
(geb. zu Reut te in Tirol 1. November 1766,
gest. zu Innsbruck 20. März 1814). ein Vetter
des August Anton und Alo is. beendete
die Rechtswissenschaften, erlangte die Doctor»
wĂĽrde und lebte als Dikasterial'Aduocat zu
Innsbruck. UeberdieĂź war er ein sehr groĂźer
Freund der Kunst, malte selbst gute Land»
schaften, deren er auch mehrere eigenhändig
radirte. In der MĂĽnchener Kunstausstellung
des Jahres 1811 befanden sich sechs kleinere
und vier größere Tiroler Landschaften, von
seiner Hand gezeichnet, radirt und illuminirt,
welche ohne sein Wissen ausgestellt worden
und Beifall, fanden. Der im Jahre 1811 zu
Innsbruck erschienene Almanach enthält vier
kleine, gleichfalls von ihm radirte Blätter,
vorstellend das Grabmal der Phi l ipp ine
Welser, des Kaisers Maximi l ian I., die
Pfarrkirche zu Innsbruck und die St. Iohan«
neskirche daselbst. l^InnSbrucker Zeitung
1814. Nr. 34: „Nekrolog".) — 5. Leopold
Pfaundler, ein Naturforscher der Gegen»
wart, der bereits Mehreres und meist in den
Sitzungsberichten der kais. Akademie der Wis»
senschaften math. naturw. Classe veröffentlicht
hat. und zwar: „Ueber die Acetyl-Quercetin.
säure"; — „Beitrage zur Kenntniß einiger
Fluorverbindungen"; — „Ueber das Marin
und die Maringerbsäure", gemeinschaftlich mir
H. Hlasiwetz; — „Ueber den Quercetin-
zucker"; — „Ueber das Marin, Muclutin und
Quercitrin", mit 1 Tafel; — „Ueber die
Wärmecapacität verschiedener Bodenarten und
deren EinfluĂź auf die Wanze, nebst kritischen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon