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Bemerkungen über Methoden der Bestimmung
derselben"; — „Ueber die Wärmecapacität der
Schwefelsäurehydrate", mit 1 Zinkographie
die vorgenannten Abhandlungen sind sämmt
lich auch in Sonderabdrücken erschienen,
Außerdem gab er noch selbsiständig heraus:
„Die Stubaier Gebirgsgruppe. hypsometrisch
und orographisch bearbeitet" (Innsbruck 1665,
Wagner, mit 1 Karte und 5 artist. Beilagen),
welches mit Unterstützung der kais. Akademie
der Wissenschaften von P. in Gemeinschaft
mit L. Bar th herausgegebene Werk in
Zarncke's „Literarischem Centralblatt" 1866,
Sp. 35. als die gediegene Arbeit ernstlicher
Forschung bezeichnet wird.
Pfeffel, Johann Andreas (k. k. Hof.
kupferstecher, geb. zu Bischoffin«
gen im Jahre 1674, gest. zu Augs«
bürg im Jahre 1730). Da er großes
Talent für die Kunst und besondere Vor<
liebe für das Kupferstechen zeigte, kam
er in die kais. Akademie der Künste nuch
Wien, wo er sich tüchtig in'seinem Fache
ausbildele, aber auch in der Geschmacks-
lichtung jenen Weg einschlug, der da«
mals. freilich wenig zum Frommen der
Kunst, der allgemein betretene war und
den er um so weniger verließ, als er auf
den Erwerb angewiesen und seiner tech»
Nischen Fertigkeit wegen gesucht und viel
beschäftigt war. Längere Zeit arbeitete
P., der sich ebenso mit dem Grabstichel,
wie mit der Schab« oder Schwarzkunst
beschäftigte, in Wien, lieferte dort meh.
rere große allegorische Blätter, viele Por«
trats hoch« und höchstgestellter Personen,
die in den maßgebenden Kreisen so viel
Beifall fanden, daß der übrigens technisch
sehr geschickte Künstler mit dem Titel eines
kais. kön. Hofkupferstechers ausgezeichnet
wurde. Nachdem er sich wahrend eineS
vieljährigen Aufenthaltes in Wien ein
Vermögen erworben, führte er einen
schon früher gefaßten Plan aus und
überfiedelte von Wien nach Augsburg,
wo er in Gemeinschaft mit seinem gleich« namigen Sohne Johann Andreas,
der ihn aber nicht lange überlebte, eine
Kunsthandlung begründete, die bald durch
ihren umfassenden Vtzrlag zu großem und
verdientem Rufe gelangte. Unter den
zahlreichen, von ihm verlegten Werken
sei nur beispielweise die berühmte
Scheuchzer'sche Bibel erwähnt. Von
seinen Blättern sind außer seinem schön,
stm Blatte: „Das Melier", in schwarzer
Manier (Fol.), noch folgende im nächsten
Hinblicke auf den Zweck dieseS. Lexikons
bemerkenswerth: „Kur! VII., römischer
Kaiser", in schwarzer Manier (Fol.); —
„Franz I.s römischer Kauer", ebenso und
das Gegenstück dazu: „Maria Ohere-
Sia"; — „Prinz Gugen vlln Saunten",
zweimal gestochen, mit und ohne Orna«
menie (Fol.)', — „Grzherzag Joseph als
Kind, dem ein Neger die Attribute ber kaiserlichen
Würde darreicht". Nach G. Mattet I . A.
Pfeffel exo. (Fol<); — .Franz Z w
lin, GrussherM ulln Gnsrana" (Fol.); —
„Karl, Hrrzng um Mhringen" (Fol.) ; —
Maria Anna, Erzherzogin uan Oesterreich"
(Fol.); — „Traurrgerüst des Kaisers Leo-
pult, I. in Florenz N05". Lorenzini u.
Pfeffel woiä. (gr. Qu. Fol.): ^
,GrllvrrgerÜ5t ill5 Kllizel5 Urllplllk I. in
Men«< Pfeffel lso.. 4. Bl. (gr. Royal.
Fol.); — ,Ner grosse Netlülltensaal in d»
k. K. Klitbllhn zu Men, arrangirt bei der Ver-
nng der Orchrrzügin Mar ianna" , Bi«
biena inv., P f e f f e l so., 4 Bl<
(gr. Qu. Fol.); — ,Grosse Gperndlrllrlltilln
bei der Dermnlnng des Prinzen Friedrich
Angabt von wachsen . . . " , in Wien dar«
gestellt nach I . Galli.Bibiena. mit
Heckenauer, Dietel und Zucchi ge«
stochen. 9 Bl. (4«. u. gr. Qu. Fol.);
,sirbm grosse Ansichten non Prag mit drn
Flstlichkeitln beim Ginzugl der Kaiserin Ma-
ia Theresia im Mai N3S". dabei die
Tafel in dem großen Saale zu Prag; —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon