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tionskriege machte jeden Versuch nach dieser
Richtung vergeblich. So setzte denn P. den
Anbau dcr Pflanze für seine Rechnung fort,
und lieferte ein Surrogat, das dem indischen
Indigo nicht nachstand, aber um den halben
Vreis billiger, war. Die Art und Weise seineö
Vorganges eröffnete P. kurz vor seinem Tode
dem Apotheker Schwarz, der aber das
Geheimniß mit in's Grab nahm, so daß also
die eigentliche Art der Verwendung der Waid»
pflanze als Indigo-Surrogat Geheimniß ge<
blieben ist, P. bekleidete außerdem in seiner
Vaterstadt durch viele Jahre die Würde eines
Tchulinspectors. und erwarb sich um Grün»
düng und Emporhebung der Käsmarker Schule
qroße Verdienste. Er erreichte das hohe Alter
uon 5s Jahren, und da er unvermält geblie.
den, erbten Verwandte das große von ihm
hinterlassene Vermögen. Melzer(Iac.), Bio.
graphien berühmter Zipser (Kaschau ^832^,
Ellinger, 8^.) S. i37. —Ungarischer Plu»
:arch oder Biographien merkwürdiger Per«
sonen des Königreichs Ungarn. Aus autheu»
tischen Quellen geschöpft und . .,. dargestellt
von Carl Vinc. Kölesy und Jacob Melzer
(Pesth 1816, Ios. Eggenberger, 8«.) Bd. I I I ,
S. 25l. — Annalen der Literatur und
Kunst dcs In- und Auslandes (Wien, Doll,
l,".) Jahrg. 1810. Bd. I , S. 53i. — ^aan
< 4^. Dtie?ov.^, ^sna nun^ari^a. Zivo Klsmoria,
HuuFÄlolUM 2. tridus V^o^^N2^ «asouli»
aoadsrnias ^6n«Q5i aäLei'i^toruui (O^ulas
1535, 4°.) ii. »^.^ — 13. Oscar Pfeiffer
lClaviervirtuos und Compositeur. geb. zu
Lemberg um das Jahr 1822), ein Sohn der
berühmten Reisenden Ida Pfeiffer ^- d.
S. I75^j aus ihrer Ehe mit dem Advocaten
ki-. Pfeif fer in Lemberg. Oscar, der
großes musikalisches Talent in früher Jugend
zeigte, erhielt eine vortreffliche Ausbildung in
dieser Kunst und trat im Jahre l844 zum
ersten Male in Wien als Concertgeber und
Componist öffentlich auf. Dann begab er sich
auf Reisen, die er bis in die fernsten Gegen«
den fremder Continente ausdehnte. In seinen
Concerten trägt Oscar V. auch eigene Com.
Positionen vor. I n anderer Weise erwarb er
sich den Dank des Publicums durch Heraus«
gäbe des letzten Werkes seiner Mutter I.d a:
„Die Reise nach Madagascar". 2 Bde. (Wien
1561, 8o.). welche er aus den Tagebüchern
der Verblichenen zusammengestellt und mit
der Biographie der berühmten Touristin aus,
gestattet hat. In neuerer Zeit (Februar 1569)
befand sich Oscar P. in Boston, wo er öffentlich comcertirle und großen Beifall ern<
tete. ^Allgemeine Wiener Musik,Zei.
tung. Herausg. uon Dr. August Schmidt
(40.) iv . Jahrg. (1344), Nr. 135. - Neues
Fremdenblat t (Wien, 4<>.) 1869, Nr. 5l,
in der Rubrik: Theater, Kunst u. s. w) —
14. P fei ffer, ein in Krakau geborner Künst.
ler, der im Jahre 1514 daselbst starb. Er
war ein Schüler des Krakauer Malers Io»
hann Kopf l^Bd. X I I , S. 436^z. begab sich
später zur weiteren Ausbildung nach Wien,
wo er unter Füg er ^Vo. V, S. 1) die k. k.
Akademie der bildenden Künste besuchte. Er
malte mit großer Vollendung Miniaturen,
aber auch in Oel. Non Wien kehrte er nach
Krakau zurück und ging von dort nach War«
schau, wo er Privatunterricht im Zeichnen
und Malen ertheilte, und im Jahre 1522 siH
noch daselbst befand. Dann begab er sich in
seine Vaterstadt Krakau zurück und starb'
daselbst zwei Jahre später in dürftigen 35er,
Hältnissen. Seine Arbeiten — meist Bildnisse —
befinden sich im Prwatbesitze. In polnischen
Werken erscheint er sogar Fajfer geschrieben!
lud L2HL0N0 V^ QiH Vl2L0^v2Haov<:ji,
d. i. Lenkon der polnischen Maler, wie auch der
fremden, die sich in Polen bleibend nieder-
gelassen, oder aber nur einige Zeit aufgehalten
haben (Warschau 1857, Orgelbrand, Ler. 5<'.)
Bd. I I , S. 10U.)
Pfest, Leopold LadiSlaus (Schrift-
steller, geb. zu Isen bei Erding in
Oberbayern 13. November j?69, gest.
zu Salzburg 3. October 1816). Sein
Vater war fürstlich Fr eysing'scher Rath
und Beamter der Herrschaft Burgrhain.
Der Sohn besuchte das Gymnasium und
die philosophischen Schulen zu Freysing,
bezog nach dem Tode des VaterS die
Hochschule in Salzburg, wo er zuerst
Theologie, später aber die Rechte stu«
dirte. Durch Vermittlung des damaligen
Salzburgischen HofkanzlerS Freiherrn
von Kürsinger ^Bd. XIH, S. 334,
Qu. Nr. 2^> trat P. in Salzburgische
Dienste, und zwar wurde er im Jahre
1791 zuerst Accessist bei dem Salzburger
Stadtsyndikate, im Jahre 1793 Anwalt,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon