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Psteger 200 PstĂĽger
Wappen. Der Länge nach getheilter Schild;
in der rechten schwarzen Hälfte ein rechtsge,
kehlt« goldener Greif, in der linken goldenen
Hälfte ein schrägrechter blauer Balken mit
drei untereinander stehenden goldenen Rosen
belegt.^.— 3. Ernst Pfleger. Oberlieute.
nant von Belgien-Infanterie Nr. 27. ein Bru»
der des oechischen Schriftstellers und Dichters
Gustav Pfleger ss. d. S. i96), ist im
Jahre 1864 im Februar in Schleswig auf
dem Schlachtfelde gefallen. P. hatte das eigen,
thümliche Schicksal, daß sein Name schon ein«
mal in dem Verzeichnisse der in der Schlacht
gefallenen Krieger stand. Vei Magenta war
es, wo eine französische Spitzkugel ihn in's
Gesicht getroffen, so daĂź man ihn fĂĽr todt
hielt, bis nach Wochen ein Brief aus Genua
die Nachricht brachte, daß er zwar schwer der«
wundet, aber nicht todt sei. Die Kugel, welche
ihm damals gleich bei Beginn der Schlacht
durch die linke Wange gegangen war, ihm
den Backenknochen zerschmettert und das Ohr
zerrissen hatte, sodann aber hinter dem letzte,
ren wieder hinausgegangen war. hatte ihn zu
Boden^gestreckt und er rvar während des gan»
zen weiteren Verlaufes der Schlacht vollkom»
men leblos liegen geblieben, bis der gegen
Abend eintretende Regen ihn in's Zeben zu<
rückrief, worauf er nach dem französischen
Verbandplätze gebracht wurde. In den Spi-
tälern von Genua und Marseille brachte
Pfleger, schwer verwundet und wie selbst
die Aerzte glaubten, rettungslos verloren,
längere Zeit zu und lebte sodann mehrere
Monate, bis zu seiner vollständigen Heilung,
in Prag. P, wurde dann mit dem Militär«
Verdienstkreuze ausgezeichnet. Nach seiner Her«
stellung rĂĽckte er wieder bei seinem Regimcnte
ein, mit welchem er nach Schleswig in den
Kampf zog und dort gleich in der ersten
Affaire, die das Regiment zu bestehen hatte,
sein Soldatenende fand. ^Präger Zeitung
1864. Nr. 34. — Bohemia (Prag er polit.
und Unterhaltungsblatt, 4".) Jahrg. 1864,
Nr. 33. S. 390.) - 4. Severin Pfleger
Ritter von Werten au, allem Anscheine nach
ein Sohn des Staats« und Conferenzrathes
Anton P.Ritter von Werten au sS. 199,
Nr. 2). Severin hat sich durch mehrere
Schriften ĂĽber die geistliche Verwaltung bekannt
gemacht, diese sind: „Der Pfarrer in seinem
Amte". 4 Bände (Wien 1830. A. Strauß'
Witwe, 8".); — „Compendium oder gedrängte
Sammlung aller in der österreichischen Mon-
archie geltenden Vorschriften, welche unmit< telbar die Führung der Geburts», Tauf-, der
Trauungs» (sammt Trauungs-Rapulare und
VerkĂĽndbuch) und der Sterbeprotokolle von
Seite der Civil«Seelsorge u. s. w., u. s. w.,
ferner die Iahrestabellen über die sämmtlichen
Gebornen, Getrauten und Gestorbenen u. s. rv.
betreffen" (Wien 1330, Strauß'Witwe, 8°.);
— „Supplementblätter, enthaltend theils bloße
Zusähe zu dem'Compendium aller Vorschrif»
ten u. s. w., theils einen ganz neuen Abschnitt
ĂĽber die FĂĽhrung gedachter BĂĽcher von Seite
der Militär.Seelsorge" (ebd. 1834, 8«.); —
„Der Dechant in seinem Amte, d. i. theils
in geistlichen Sachen, theils als Schuldistricts,
Aufseher" (Wien 183l, I . G. Ritt. v. Mösle's
Witwe, 8v.); — „Der Pfarrprovisor, theils
in seinem Amte, d. i. als Temporal.Admini,
strator, theils als jĂĽngst installirter wirklicher
Pfarrer" (Wien 1831, A. StrauĂź' Witwe,
8°.); — „Die Matriken der Katholiken, Aka.
tholiken und Israeliten" (Wien 1835, Wim<
mer. 8°.).
PflĂĽger von Lindenfels, Philipp
Freiherr (k. k. Feld m a rschall-Lieu.
ten ant und Ritter des Maria There»
fieN'Orde.ns, geb. zu Trautenau in
Böhmsn 23. October 4761. gest. zu
Gratz 23. Juni 4837). Sein Vater
Andreas diente gleichfalls in der kai«
serlichen Armee und wurde im Jahre
1772 in den erbländischen Adelstand er«
hoben. Sein Sohn Phil ipp erhielt in
der Wiener-Neustädter Akademie eine
militärische Ausbildung, wurde im Jan»
ner 1781 als Cadet in das 1. Artillerie.
Regiment eingetheilt und machte von
dem holländischen Kriege, 1784, an alle
folgenden FeldzĂĽge mit. Er wurde im
Jahre 1783 zum Fähnrich, im Jahre
1783 zum Unterlieutenant, 1790 zum
Hauptmann, 1801 zum Major befördert,
welcke Stelle er m mehreren Regimen«
tern versah, bis er als solcher 1808 zu
IindenciU'Infanterie kam, wo er im näml.
Jahre Oberstlieutenant, 1809 Oberst, am
4. October 1813 General-Major und
im März 1828 Feldmarschall-Lieutenant
wurde, ĂĽberdieĂź erfolgte am 12. Novem>
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon